Fensterwartung und -pflege: Darauf kommt es an
Hochwertige, moderne Fenster sind im Prinzip recht pflegeleicht und langlebig. Doch sind sie einer Reihe von Umweltfaktoren ausgesetzt, darunter Staub, Ruß, Pollen, UV-Strahlung, Niederschläge, Hitze und Kälte. Daher ist gute Pflege für die Fenster essentiell. „Für’s Auto gibt es den Urlaubs- und den Wintercheck. An der Immobilie sind andere Inspektionen regelmäßig zu empfehlen. Dazu gehören auch Fensterwartung und -pflege", erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange.
Was man nicht tun sollte
Gerade nach den dunklen Wochen der vergangenen Monate mag sich an so manchem Fenster hartnäckiger Schmutz festgesetzt haben, der sich zuweilen schwer entfernen lässt. Ganz wichtig in solchen Fällen: Verwenden Sie bei der Reinigung keine Klingen, sondern lieber etwas mehr Wasser. Damit vermeiden Sie Kratzer und das Glas bleibt unbeschädigt.
Zu vermeiden sind in jedem Fall auch aggressive Reinigungsmittel wie Scheuerpulver oder aufrauende Schwämme, oder Bürsten. Verzichten Sie ebenfalls auf Lösungsmittel oder Verdünner – diese können die Oberfläche angreifbar machen. Die Schäden zeigen sich oft erst mit Verzögerung. Tabu sind auch Dampfreiniger. Denn der heiße Dampf kann den Kunststoff aufweichen.
Was man tun sollte
Für Fensterputzen und -pflege gilt: Jedes Rahmen-Material verlangt nach eigenen Reinigungs- und Pflegemitteln. Bei Metall- und Kunststoffrahmen empfehlen sich ein Neutralreiniger sowie ein Schwamm oder Tuch. Für Holzrahmen wiederum gibt es spezielle, sanfte und auf das Naturmaterial abgestimmte Reiniger und Pflegemittel. Eloxierte Aluminiumrahmen werden mit einem neutralen Reiniger und Faservlies optimal sauber, ebenso wie lack-beschichtete Profile, wobei sich hier noch ein zusätzlicher Politurzusatz empfiehlt.
Sei es Holz, Kunststoff oder Aluminium, unabhängig vom Material des Fensterrahmens gilt: Verwenden Sie für die Fensterpflege ein sauberes, weiches Tuch, lauwarmes Wasser und pH-neutrale Seife, um die Fensterprofile zu reinigen. Gleiches gilt für das Säubern der Glasoberflächen. Bei Bedarf kann man dem Wasser handelsübliche Glasreiniger ohne scheuernde Substanzen beifügen.
Viele Reinigungsmittel sind bei kurzem Kontakt unproblematisch, können das Profil bei längerer Einwirkung jedoch schädigen. Daher ist es sehr wichtig, ausreichend mit klarem Wasser nachzuspülen, um alle Rückstände des Reinigungsmittels zu entfernen. Eine sofortige Reinigung ist auch bereits nach kurzem Kontakt mit Sonnencreme erforderlich, da es andernfalls zu einer langfristigen optischen Veränderung der Oberflächen kommen kann.
Übrigens: Graue Stunden an kühlen Tagen sind nicht schön, aber gut fürs Fensterputzen. Denn bei Sonne verdunstet das Wasser auf den Fensterscheiben relativ schnell und kann dann auf dem Glas Flecken und Streifen hinterlassen.
Was zur Wartung durch den Fachbetrieb gehört
Stellt man fest, dass Funktion und Leichtgängigkeit der Fenster nicht gegeben sind, steht auf alle Fälle eine Wartung durch den Fachbetrieb an. Auch viele Fensterhersteller vermitteln solch einen Wartungsservice, dessen Durchführung sich einmal pro Jahr empfiehlt. Dabei sollten unter anderem die Beschläge überprüft und auf gute Gängigkeit gecheckt werden.
Zur guten Wartung gehört auch die Kontrolle der Befestigungsschrauben für den Beschlag auf festen Sitz. Je nach Zustand ist vom Fachbetrieb eventuell der Dichtschluss der Dichtungen nachzustellen. Bei Verschmutzung gehört zur Wartung das Säubern und eventuell anschließend ein vorsichtiges Ölen der Beschläge, ganz im Sinne einer hohen Wertbeständigkeit „Langlebige Fenster schonen gleichzeitig die Umwelt und Ihren Geldbeutel“, erklärt VFF-Geschäftsführer. Nach der Wartung kann man sich dann in die Ruhe dem nächsten Fensterputz widmen.