Enphase Heimspeicher werden zum virtuellen Kraftwerk
Rund 1,2 Millionen Heimspeicher sind deutschlandweit in Eigenheimen installiert – Tendenz steigend. Werden sie derzeit vornehmlich für die lokale Speicherung des eigenproduzierten Solarstroms verwendet, bleibt ihr wahres Potenzial unberührt. Durch die Integration in den Strommarkt und die Verknüpfung zu einem virtuellen privaten Kraftwerk (VPP) können die Batterien eine netzdienliche Funktion einnehmen. Dieses Potenzial heben ison, Marktintegrator von digital vernetzten Energielösungen, und Enphase Energy, Anbieter von Solar- und Batteriesystemen auf Basis von Mikro-Wechselrichtern, mit der neuen technischen Lösung nun für Flexumer.
„Seit Beginn der strategischen Partnerschaft mit Enphase haben wir intensiv an einer zuverlässigen Steuerungsfunktion für Flexumer gearbeitet“, teilt ison-Geschäftsführer Sebastian Mahlow mit. „Die Intelligenz hinter der Batteriesteuerung ist selbstlernend und voll automatisiert. Flexumer werden davon profitieren, ohne Komforteinbußen befürchten zu müssen.“
Peter Müller-Brühl, Sales Director DACH bei Enphase Energy, erklärt: „Durch die Integration der leistungsstarken Enphase-APIs in die ISON-Plattform revolutionieren wir gemeinsam die Art und Weise, wie Heimspeicher mit dem Energiemarkt interagieren. Unsere Technologie ermöglicht es, Energieflüsse noch intelligenter zu steuern und dynamisch auf Marktbedingungen zu reagieren. Damit verwandeln wir Heimspeicher in aktive Kraftwerke, die nicht nur Energie effizient nutzen und zur Netzstabilität beitragen, sondern zusätzlich wirtschaftliche Vorteile für die Hauseigentümer schaffen – durch Vermarktungserlöse, die ISON erzielt und direkt an die Nutzer weitergibt. Dies ist ein bedeutender Schritt hin zu einer dezentralen und nachhaltigen Energielandschaft.“
Künstliche Intelligenz sorgt für Optimierung
Bei der intelligenten Steuerung von Heimspeichern nimmt die ison AI eine zentrale Rolle ein. Die KI lernt und prognostiziert das individuelle Verhalten des Heimspeichers. Auf Basis dieser Daten generiert es automatisierte Abläufe, die die Batterie kosten- und ertragsoptimiert steuern – und berücksichtigt dabei Preissignale aus dem Markt. So wird die Batterie zu Zeiten, in denen kein Solarstrom produziert und gespeichert werden kann, preisgünstig durch den Strombezug aus dem Netz geladen.
Um Heimspeicher nach individuellem Verhalten steuern zu können, nutzt ison die API-Schnittstelle von Enphase. „Damit schafften wir aus den dezentralen Technologien ein virtuelles Kraftwerk. Durch die intelligente Verschiebung der Strommengen ergeben sich größere Einsparungspotenziale. Derzeit kommen flexible, fossile Kraftwerke für die Deckung der kurzfristigen Nachfrage zum Einsatz. Die Heimspeicher können durch die Integration in ein virtuelles Kraftwerk dazu beitragen, diese fossil betriebenen Kraftwerke zu verdrängen und so zur Akzeptanz von Erneuerbaren Energieanlagen beizutragen“, so Mahlow.
Die neue preisgesteuerte Batterieladefunktion wird schnellstmöglich allen Kund*innen mit Enphase-Batterie sowie eines dynamischen Tarifs von LichtBlick zur Verfügung stehen. Dann profitieren auch Kund*innen des LichtBlick SolarPakets mit dem Tarif „Dynamic Pro“ von der neuen Lösung. „Die neue Funktion lässt den Optimierungsgrad der Energieflüsse unserer Kund*innen weiter ansteigen. Das spart zusätzlich Energie und Kosten ein“, sagt Nina Waffenschmidt, CEO von LichtBlick Energy as a Service.
Vollständige Speicher-Potenzialausschöpfung erst durch Stromeinspeisung ins Netz
Heimspeicher können ihre netzdienliche Funktion derzeit nicht vollständig erfüllen. Dafür muss die im Speicher zwischengespeicherte Energie wieder ins Netz eingespeist werden dürfen. Das ist mit der derzeitigen EEG-Regelung nicht möglich. „Unsere Steuerung könnte ungenutzten Batteriestrom bereits heute intelligent ins Netz einspeisen und somit dazu beitragen, Schwankungen im Netz zu verringern. Die regulatorischen Hürden sind aus Versorgungssicht nicht schlüssig. Soll das künftige Versorgungssystem vollständig durch Erneuerbare Energien gedeckt werden, können wir auf die Leistungen, die von Heimspeichern ausgehen, nicht verzichten“, so Mahlow.