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Wie der Fachmann ein Bad alters- und behindertengerecht gestaltet

Frank Urbansky

Umbaukosten werden auch staatlicherseits gefördert. Die KfW hat ein Programm „Altersgerechtes Umbauen“ aufgelegt, aus dem bis zu 6.250 Euro bezogen werden können.

Die wichtigste Voraussetzung ist Platz. Denn Platz bedeutet Freiheit für einen Rollstuhlfahrer oder anderweitig gehbehinderten Bewohner. Und es bedeutet auch Platz für Pflegekräfte oder Angehörige, die einem behinderten oder alten Menschen bei der Körperreinigung unter die Arme greifen.

Gut dran ist also, wer sein Bad schon von vornherein entsprechend groß und barrierefrei planen kann, weil er den Platz dafür hat. Doch die Größe bezieht sich nicht nur auf die Grundfläche des Bades, sondern auch auf die Abstände der einzelnen Keramiken und Geräte zueinander. Als Grundlage dient die DIN 18040-2. Sie regelt die Abstände, die bei einem behindertengerechten Bad zu beachten sind.

Die wichtigsten sollen hier kurz erwähnt werden:

WC

  • Rund um Toiletten sollen (außer nach hinten zum Spülkasten) 90 cm Platz sein.
  • Zudem muss an beiden Seiten des WC Platz frei gehalten werden für eventuell nötige Stützgriffe.
  • Die Sitzhöhe sollte 46 bis 48 cm betragen. Genormt sind 42 cm. Bewerkstelligt werden kann dies mit Sitzauflagen, die etwa auch von der Pflegekasse bezahlt werden.
  • Vorstellbar ist auch ein Dusch-WC, die wie bei einem Bidet die Reinigung nach dem Stuhlgang deutlich erleichtert.

Waschbecken

  • Waschbecken sollte in einer Höhe von 85 cm montiert werden. Auf Unterschränke ist zu verzichten, da der Waschtisch zum einen etwa mit einem Rollstuhl unterfahrbar sein sollte, zu anderen Senioren beim Waschen gern sitzen und so die nötige Beinfreiheit gewährleistet ist.
  • Aus diesem Grund muss der Abwassersiphon unterhalb des Waschbeckens auch isoliert sein, da er sonst beim Ablassen von sehr heißem Wasser zu Verbrennungen oder Verbrühungen an den Beinen führen kann.
  • Die Armaturen sollten einen Duschkopf mit flexiblem Schlauch enthalten, um so gegebenenfalls auch die Haare im Waschbecken waschen zu können.

Dusche

  • Der Duscheinstieg ist ebenerdig zu gestalten.
  • Generell sind Duschen eine Möglichkeit, mehr Platz gerade in kleinen Bädern zu schaffen, indem sie die Badewanne ersetzen. Dazu dienen etwa Sitzduschen. Sie sind rutschfest auszuführen. Die Sitzhöhe sollte analog dem WC 48 cm betragen.
  • Auch Stützgriffe in der Dusche sind empfohlen. Da die Wände hier jedoch häufig als Trockenbau ausgeführt sind, ist unbedingt die Tragfähigkeit zu überprüfen.

Badewanne

  • Ist Platz für eine Badewanne, sollte eine Lösung installiert werden, die sich ebenfalls ebenerdig öffnen lässt.
  • Ist die Behinderung weiter fortgeschritten oder lässt sich eine ebenerdige Wanne nicht einbauen, helfen Wannenlifte. Die Kosten hierfür übernimmt ebenfalls die Pflegekasse.

Weitere Tipps für barrierefreie Bäder, etwa zu Beleuchtung und Farben, finden Sie hier.

Oder Sie lesen hier alles über das Barrierefreie Bad

Alles Wichtige zur Planung von barrierefreien Bädern

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