So funktioniert die Badplanung mit Moodboards
Die Gestaltung eines Badezimmers ist eine reizvolle Aufgabe, die Kreativität, Fachkenntnisse und ein Auge für Details erfordert. Einer der entscheidenden Aspekte bei der Badgestaltung ist die Auswahl und Kombination von Materialien. Die Kunst der perfekten Materialkombination im Badezimmer geht über die bloße Ästhetik hinaus und berücksichtigt sowohl die harmonische Gestaltung als auch die praktische Nutzbarkeit. In diesem Artikel tauchen wir ein in die Welt der Materialkombination und beleuchten, wie Sie Ihre Kunden von Ihrem Gestaltungsvorschlag begeistern.
Wie können Sie sicherstellen, dass Ihre Kunden genauso begeistert von Ihrem Gestaltungskonzept sind wie Sie selbst? Die Antwort liegt in der Nutzung von Moodboards – kraftvollen visuellen Werkzeugen, die Ihre Kunden inspirieren, einbeziehen und begeistern können.
Klare Vorstellung vom Ergebnis
Moodboards ermöglichen es, abstrakte Designideen in konkrete visuelle Darstellungen zu übersetzen. Ihre Kunden erhalten durch die Zusammenstellung von Bildern, Farben, Texturen und Designelementen eine klare Vorstellung davon, wie ihr zukünftiges Badezimmer aussehen wird. Sie sehen nicht nur einzelne Materialien und Farben, sondern auch deren Zusammenspiel im Raum. Dies schafft Vertrauen und Begeisterung, da die Kunden ein realistisches Bild davon bekommen, wie ihr Traumbadezimmer aussehen könnte. Vor allem die Kombination aus 3D-Planung und Moodboard hilft vielen Kunden, sich ihr neues Bad vorzustellen.
Kundeneinbindung im Planungsprozess
Die Einbeziehung Ihrer Kunden in den Gestaltungsprozess ist entscheidend, um sicherzustellen, dass deren Vorlieben und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Moodboards bieten eine Plattform, auf der Kunden ihre Meinung äußern und Feedback geben können. Dieses gemeinsame Gestaltungserlebnis schafft eine stärkere Bindung zwischen Ihnen und Ihren Kunden und zeigt, dass ihre Meinung geschätzt wird. Sie heben sich stark von vielen Ihrer Wettbewerber ab.
Berücksichtigung individueller Vorlieben
Jeder Kunde hat unterschiedliche ästhetische Vorlieben und Stile. Mit Moodboards können Sie sehr schnell und einfach verschiedene Designrichtungen präsentieren und anpassen, um die persönlichen Präferenzen jedes Kunden zu treffen. Die Möglichkeit, verschiedene Farbschemata, Materialien und Stile zu sehen, ermöglicht es den Kunden, eine individuelle Gestaltung zu wählen, die ihren persönlichen Geschmack widerspiegelt.
Emotionaler Bezug
Mit Moodboards schaffen Sie Emotionen und Stimmungen. Die Kunden fühlen sich ganz anders mit dem neuen Badezimmer verbunden und setzten sich damit intensiver auseinander.
Konkrete Entscheidungsfindung
Die Fülle an Optionen bei der Badgestaltung kann überwältigend sein. Moodboards vereinfachen diesen Prozess, indem sie die Vielzahl der Möglichkeiten auf eine konkrete Auswahl reduzieren. Kunden können leichter entscheiden, welche Materialien, Farben und Texturen am besten zu ihrer Vorstellung passen. Dies beschleunigt die Entscheidungsfindung und den Gesamtprozess der Badplanung.
Mit einem Moodboard schaffen Sie es, Ihre Kunden von Anfang bis Ende der Badplanung zu begeistern. Sie ermöglichen eine klare Vorstellung vom Design, stärken die Kundenbindung, berücksichtigen individuelle Vorlieben und schaffen eine emotionale Verbindung zum Projekt. Durch die Nutzung von Moodboards können Sie nicht nur ein beeindruckendes Badezimmerdesign erstellen, sondern auch eine positive und zufriedenstellende Erfahrung für Ihre Kunden schaffen.
Materialien, Farben, Oberflächen & Co.
Welche Materialien benötige ich für ein Badezimmer und wie lässt sich dieses optimal auf einem Moodboard präsentieren? Zunächst schauen wir uns an, welche Materialien im Bad eingeplant werden. Im zweiten Schritt geht’s dann an die Erstellung des Moodboards.
Die Kombination von unterschiedlichen Materialien bringt Spannung ins Badezimmerdesign. Eine Mischung aus glatten Oberflächen, rauen Texturen und verschiedenen Materialien wie Fliesen, Holz, Glas oder Metall kann dem Badezimmer eine facettenreiche Ästhetik verleihen. Das Geheimnis liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Materialien zu finden, um ein harmonisches und ausgewogenes Gesamtbild zu schaffen.
Neben der Auswahl von Produkten und Oberflächen ist die Farbauswahl ein entscheidender Faktor bei der Materialkombination im Badezimmer. Viele Bäder werden immer noch in Weiß- und Grautönen gebaut.
Oft ist es der fehlende Mut beim Badplaner und beim Kunden, der davon abhält, kreative Farben einzusetzen. Eine harmonische Farbpalette schafft ein ansprechendes Erscheinungsbild. Beim Kombinieren von Fliesen, Wandfarben, Möbeln und Accessoires ist es wichtig, eine ausgewogene Mischung von Farben zu wählen, die sich gegenseitig ergänzen. Eine monochrome Farbpalette schafft beispielsweise eine zeitlose Eleganz, während der Einsatz von Kontrastfarben das Design lebendig und dynamisch gestalten kann.
Wenn das Material- und Farbkonzept steht, kann das Hinzufügen von kontrastreichen Akzenten das i-Tüpfelchen sein, das den Raum zu etwas Besonderem macht. Beispielsweise kann ein Glaswaschbecken auf einer Holzkonsole oder farbige Akzentfliesen an einer Wand das Design interessant und einprägsam machen. Diese Akzente sind die Eyecatcher, die dem Raum eine gewisse Spannung verleihen.
Neben der ästhetischen Komponente ist es natürlich wichtig, die Funktionalität der gewählten Materialien zu berücksichtigen. Badezimmer sind Feuchträume, daher sollten die Materialien wasserresistent und pflegeleicht sein.
Erstellung eines Moodboards
Für die Erstellung eines Moodboards müssen einige Grundregeln eingehalten werden. Aber ich verspreche Ihnen, es ist leichter, als Sie vielleicht denken.
Alles beginnt mit dem Aufbau einer Materialbibliothek. Im ersten Moment hört sich das aufwendiger an, als es ist. Einen Großteil der benötigten Materialien haben Sie sowieso in der Ausstellung. Die Materialmuster der Hersteller sind als Basis meistens vorhanden oder einfach zu beschaffen. Neben den Sanitärprodukten sind Oberflächenmaterialien besonders wichtig. Stellen Sie sich eine Auswahl an Fliesen, Holzpaneelen, Farbfächern, Stoffen, Putzen und Tapeten zusammen. Ergänzt werden diese Materialien um Dekorationselemente wie Handtücher, Seifen, Duschgel oder auch Vasen. Neben diesen haptischen Elementen sind Bilder ein weiteres wichtiges Element für das Moodboard. Mit Bildern können entweder Stimmungen vermittelt werden oder es werden Produkte gezeigt, die im Original nicht zur Verfügung stehen.
Praxistipp: Behalten Sie von jedem Projekt kleine Muster. Werden Sie zum Sammler und fangen Sie an, sich ihre eigene Materialbibliothek aufzubauen. Arbeiten Sie mit den Materialien, Oberflächen und Herstellern, mit denen Sie gute Erfahrungen gemacht haben. Schaffen Sie sich ein Regal oder einen Schrank an, in dem Sie die Muster verstauen können. Eine Materialbibliothek darf einen kreativen Charakter haben, sollte aber nicht nach Chaos aussehen.
Der Collagentisch
Es hört sich unglaublich an, aber auch der Ort, an dem die Collage präsentiert wird, ist entscheidend. Schaffen Sie nach Möglichkeit einen Beratungsraum, in dem Sie sich ungestört mit Ihren Kunden unterhalten können. Sie planen den intimsten Raum des Hauses, da ist vielen Kunden eine Privatsphäre wichtig.
Optimal wird eine Collage auf einem Tisch in Stehtischhöhe aufgebaut, sodass Sie mit Ihren Kunden davorstehen können. Die Tischplatte ist im Idealfall weiß oder hellgrau. Schwarz geht auch, ist aber in der Wirkung der Collage sehr dominant. Holzoberflächen oder bunte Farben gehen nicht, diese Farben sind in der Regel nicht ins Bad Ihrer Kunden integriert und lenken zu stark ab und stören. Sollten Sie keinen perfekten Tisch zur Verfügung haben, können Sie einen neutralen Untergrund oder die Bodenfliese, die für das Bad eingeplant wurde, auf Ihren vorhandenen Tisch legen.
Diese Vorbereitungen müssen nur ein einziges Mal in der Ausstellung getroffen werden. Jetzt geht es los und Sie können die Materialien auf dem Collagentisch platzieren.
Die Erstellung eines Moodboards
Zonierung: Zonieren Sie die Artikel nach Produktgruppen. Ich nehme z. B. oft eine Bodenfliese als Untergrund und unterteile den Platz darauf in vier Zonen: Waschplatz, Dusche, Badewanne und WC. Die Materialien werden dann entsprechend der Zugehörigkeit positioniert. Wiederholung schafft Harmonie – das gilt im fertigen Bad genau wie auf dem Moodboard. Haben Sie z. B. eine Farbe mehrfach eingeplant, platzieren Sie diese auch häufiger. Ein aktuelles Beispiel ist momentan sicherlich Schwarz. Oft werden schwarze Armaturen, Waschtische und Accessoires eingeplant.
Überlappung: Haben Sie große Muster von Materialien, die nur zu kleinem Teil im Bad eingesetzt werden, können Sie die Muster überlappen und so „verkleinern“. So werden auch Hierarchien deutlich. Materialien, die oben liegen, sind wichtiger als die, die darunter liegen. Ein weiterer Aspekt ist, dass die überlappenden Materialien weniger Platz benötigen.
Negativraum: Ein negativer Raum auf dem Moodboard ist eine freie Fläche, die dem Auge hilft, sich auszuruhen, wenn es zu viele Informationen gibt. Lassen Sie unbedingt Freiräume. Das Moodboard darf nicht überladen sein. Ihre Kunden müssen die Chance haben, alle Eindrücke aufzunehmen und zu erfassen.
Fokus: Nicht alle Elemente auf dem Moodboard haben die gleiche Relevanz. Wir können den Fokus verändern durch Größe, Höhe und Position. Durch Überlappungen kann z. B. die Größe gut verändert werden. Soll ein Produkt im Mittelpunkt stehen, kann es etwas höher positioniert werden.
Bilder und Text: Bilder sind nützlich und praktisch, um Produkte zu zeigen, die nicht auf das Moodboard gestellt werden können, und um Stimmungen zu vermitteln. Legen Sie sich eine Auswahl an Bildern an, damit Sie einfach auf diese Bilder zurückgreifen können.
Farbe: Die Farbgestaltung im Bad ist wichtig. Das Moodboard muss diese Bedeutung widerspiegeln. Ist Farbe der Hauptdarsteller oder spielt sie nur eine Nebenrolle? Je höher der Farbanteil in der Badplanung ist, desto dominanter sollte auch das Farbmuster auf der Collage sein.
Fehler bei der Erstellung eines Moodboards
Das Erstellen von Moodboards ist eine kreative und aufregende Möglichkeit, Ideen zu visualisieren und Raumkonzepte zu präsentieren. Doch wie bei jedem kreativen Prozess können auch hier Fehler auftreten.
Überladen: Weniger ist mehr – das gilt auch für das Moodboard. Platzieren Sie keine Alternativen auf dem Moodboard. Im Badezimmer Ihres Kunden gibt es auch nicht mehrere Armaturen oder Möbelfronten. Reduzieren Sie die Darstellung so weit wie möglich, um Ihre Kunden nicht zu verwirren.
Tipp: Wählen Sie eine begrenzte Anzahl von Hauptelementen aus, die die gewünschte Stimmung und Ästhetik am besten repräsentieren.
Unordnung: Legen Sie alle Elemente ordentlich und nicht kreuz und quer auf den Tisch. Das Auge braucht Ruhe, um die Wirkung der Oberflächen und Materialien wahrnehmen zu können. Lenken Sie Ihre Kunden nicht durch eine unordentliche Präsentation ab.
Nicht auf den Kundentypen abgestimmt: Jedes Badkonzept muss zum Kunden passen. Das Moodboard eignet sich hervorragend, um herauszufinden, welchen Geschmack Ihre Kunden haben. Sie erfahren dabei, welche Farben, Materialien und Oberflächen Ihr Kunde bevorzugt. Neben der Materialauswahl ist es aber auch wichtig, die Präsentation auf den Kunden abzustimmen. Wenn Sie einen sehr strukturierten Kunden haben, empfiehlt es sich, alle Elemente ordentlich nebeneinander zu platzieren. Bei eher kreativen Kunden können die Muster auch etwas wilder angeordnet werden.