Einsatzmöglichkeiten für Frischwasser- und Wohnungsstationen
Wohnungsstationen in Mehrfamilienhäusern
In Wetzlar werden zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 18 Wohneinheiten mit Wohnungsstationen versorgt. Die Mieter können diese mittels Display in ihren Wohnungen steuern. BHKW und Gas-Brennwerttherme erzeugen das Warmwasser im Vorlauf, das zu den Wohnungsstationen gepumpt und dort auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird.
Neubauwohnungen teilweise mit zwei Durchlauferhitzern
Beim Siedlungswerk Nürnberg sorgen Durchlauferhitzer für die Trinkwarmwasserbereitung in 130 Wohnungen mit einer Größe von 40 bis 120 Quadratmetern und zwei bis fünf Zimmern. Wurde früher diese Technologie nur bei Bestandssanierungen genutzt, so kommt sie jetzt auch in einem Neubau zum Einsatz. Dabei wurden 138 Durchlauferhitzer mit 27 kW und 86 mit einer Leistung von 18 kW eingebaut. Die großen Wohnungen erhielten zwei Durchlauferhitzer, da Küche und Bad weit auseinander lagen und daher Leitungsverluste aufgetreten wären.
Frischwasserstationen in Seniorenwohnungen
Hygiene ist bei Wohnungen oder Heimplätzen für Senioren ein besonders sensibles Thema. Deswegen bietet sich gerade hier die Technologie der dezentralen Trinkwarmwasserbereitung an, da sie die Legionellengefahr, aber auch die Gefahr anderer Keime bannt.
Ein Beispiel dafür findet sich am Berner Heerweg in Hamburg. Die dortige Seniorenresidenz wurde komplett mit Frischwasserstationen auf der Basis von Wärmetauschern ausgestattet. Diese verfügen über eine Mikroplattenstruktur, was gleichmäßigere Durchflussgeschwindigkeiten ermöglicht. Damit können Druckverluste um 35 % gesenkt und der Wärmeübergang um 10 % verbessert werden. Ein weiterer Vorteil: Warmes Wasser zum Waschen ist sofort verfügbar, lästige Wartezeiten entfallen. Gerade das wird auch von den Senioren geschätzt.
Durchlauferhitzer praktisch bei Leerstand
Die Wohnungsbaugenossenschaft „Die Wolfener“ in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) setzt schon seit Jahren auf Durchlauferhitzer – und das bei insgesamt 400 Wohnungen. Alle verfügen über einen eigenen Durchlauferhitzer. Aufgrund der Leerstandsproblematik war diese Lösung die praktikabelste und wirtschaftlichste, da sonst die anderen Mieter für die zentrale Bereitung und Umwälzung des Trinkwarmwassers auch für leere Wohnungen hätten mitbezahlen müssen.