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Baubranche und Landwirtschaft: Gemeinsam gegen Hautkrebs

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe ZDB hat gemeinsam mit verschiedenen anderen Verbänden ein Maßnahmenbündel vereinbart, um das durch intensive Sonneneinstrahlung ausgelöste Hautkrebsrisiko deutlich zu minimieren.

Bei dem mit der Gewerkschaft IG BAU und der Berufsgenossenschaft vereinbarten Maßnahmenbündel stehen Aufklärung und Prävention an erster Stelle: Die Verbände werden gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft die Unternehmen über das Hautkrebsrisiko weiter aufklären und deutlich machen, wie sie ihre Beschäftigten schon durch einfache Maßnahmen schützen können.

Auch die Arbeitnehmer selber sollen intensiver informiert und eingebunden werden. Geplant sind z.B. Apps, die anzeigen, wie hoch die Intensivität der UV-Strahlung am Arbeitsort ist und wie man sich am besten schützt.

Screening auf Arbeitgeberkosten statt Pflichtvorsorge

Kernstück der Sozialpartnervereinbarung ist eine sog. Angebotsvorsorge: Die Unternehmen werden Arbeitnehmern, die überwiegend im Freien arbeiten, einmal jährlich den Besuch bei einem Betriebsarzt, Arbeitsmediziner, Haus- oder Hautarzt anbieten, damit sie sich beraten und ein Hautscreening durchführen lassen können, wodurch Hautkrebs noch in einem frühen Stadium entdeckt werden kann. Die Kosten für diese Untersuchung, die während der Arbeitszeit stattfinden kann, tragen die Arbeitgeber.

„Der ursprünglich diskutierte Vorschlag einer Pflichtvorsorge ist damit erst einmal vom Tisch. Im Gespräch mit dem Bundesarbeitsministerium ist der von uns gefundene Weg einer Sozialpartnervereinbarung erörtert und auf den Weg gebracht worden. Dieses hat die Branche positiv wahrgenommen. Daher sind wir mit der gefundenen Lösung hoch zufrieden. Insbesondere durch die Angebotsvorsorge wird gewährleistet, dass auch eine große Zahl von Untersuchungen durchgeführt werden können, ohne dass die Arbeiten auf den Baustellen oder in der Landwirtschaft zum Erliegen kommen. Die nun verabschiedete Vereinbarung ist ein hervorragendes Beispiel für gelebte Sozialpartnerschaft in unserer Branche und dafür, dass Gewerkschaft und Verbände in eigener Verantwortung passgenaue Lösungen finden können, ohne dass es hierfür staatlicher Gesetze bedarf,“ erklärte Pakleppa abschließend.

Beteiligte Verbände und Institutionen 

  • Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.
  • Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk/Bundesverband Gerüstbau e.V.
  • Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft 
  • Deutscher Abbruchverband e.V.
  • Gesamtverband der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände e.V.
  • Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
  • Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
  • Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
  • Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.
  • Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V.
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