BT-Wahl 2025: Wohnen muss Wahlkampfthema werden
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Schwindende Aussicht auf ein Eigenheim, Wohnraummangel oder durch steigende Mieten: Bereits am 11. Februar 2025 hatte der Rat der Immobilienweisen genauso wie der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) auf dringenden Handlungsbedarf im Bereich Wohnen hingewiesen.
„Wohnen ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Es ist völlig unverständlich, warum es in den aktuellen Diskussionen so wenig erwähnt wird. Steigende Mieten und der erschwerte Zugang zu Wohneigentum – eines der wichtigsten Lebensziele der Deutschen – sind eine massive Belastung für nahezu alle Menschen“, betont Florian Becker, Geschäftsführer des BSB.
Der BSB hebt die entscheidende Rolle privater Bauherren für den Wohnungsmarkt hervor. „Private Bauherren leisten nicht nur durch ihre Investitionen einen Beitrag zur Wohnraumversorgung, sondern entlasten auch den Mietmarkt. Wohnungen, die sie zuvor bewohnt haben, stehen nach dem Umzug in ein Eigenheim wieder zur Vermietung bereit“, erklärt Becker. Auch kleinere Wohnungen werden durch diesen sogenannten Sickereffekt bei Nachzug in größere Wohnungen frei. Dadurch wird auch das untere Mietsegment entlastet. Zuletzt machte das Pestel-Institut darauf aufmerksam, dass die Wohneigentumsbildung auch für das Funktionieren des Mietmarktes relevant ist.
Mit Blick auf kürzlich getroffene politische Entscheidungen, wie die Anhebung der Grunderwerbsteuer in Bremen oder entsprechende Diskussionen in Berlin, warnt der BSB vor falschen Signalen. „Wer die Hürden für den Erwerb von Wohneigentum weiter erhöht, erschwert es Verbrauchern, sich ihren Wunsch vom Eigenheim zu erfüllen und damit aktiv zur Schaffung von mehr Wohnraum beizutragen“, so Florian Becker. „Es braucht ein klares Bekenntnis zum Eigenheim und gezielte Maßnahmen, um den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern. Dafür muss die Wohnungspolitik endlich auf die Wahlkampf-Agenda rücken.“