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5 Fehler bei der Verlegung von Fußbodenheizungen

Stephan von Oelhafen

Gerade bei Routineaufgaben schleicht sich gerne einmal der ein oder andere Fehler ein. Bei einer Fußbodenheizung kann das weitreichende Folgen haben, da eine Fehlerbehebung oft mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Negative Folgen sind beispielsweise:

  • Höhere Vorlauftemperaturen aufgrund unzureichender Wärmeleistung
  • Überhitzung von Räumen durch Verteiler-Zuleitungen
  • Ungleichmäßige Wärmeverteilung aufgrund hydraulischer Probleme

Wenn Sie als Fachmann auf der sicheren Seite sein wollen, vermeiden Sie auf jeden Fall die folgenden fünf Fehler bei der Verlegung von Fußbodenheizungen:

1. Zu große Verlegeabstände 

Fehlt eine raumweise Heizlastberechnung oder wird diese nicht beachtet kann es bei der Verlegung der Fußbodenheizung zu zu großen Verlegeabständen kommen. Im Ergebnis wird der Raum nicht warm genug, die Vorlauftemperatur muss erhöht werden und die Effizienz des Wärmeerzeugers sinkt. Außerdem sinkt die Behaglichkeit, da keine gleichmäßige Erwärmung des Bodens erfolgt. Der Verlegeabstand sollte also nicht zu groß gewählt werden. 

2. Keine Randzonen definiert

In den sogenannten Randzonen, also an Außenwänden oder in den Bereichen vor Terrassentüren wird auf Grund der geringeren Oberflächentemperaturen der Umgebungsflächen die Wärme anders empfunden. Um die kälteren Temperaturen in diesen Bereichen mit der Fußbodenheizung aufzufangen, werden höhere Oberflächentemperaturen und somit geringere Rohrabstände benötigt. Achten Sie also darauf, wo sich solche Randzonen befinden. Randzonen werden vor allem in der Sanierung benötigt. Neubauten haben im Normalfall deutlich bessere U-Werte bei allen Bauteilen.

3. Überhitzung durch Zuleitungen

Gerade im Bereich des Verteilers für die Fußbodenheizung sammeln sich viele Leitungen. Oft ist der Verteiler in der Diele installiert, die einen geringen Wärmebedarf hat. Allein durch die Zuleitungen zu den anderen Räumen kann es schon zu einer Überheizung der Diele kommen. Außerdem ist eine Temperaturregelung des Bereichs dadurch praktisch unmöglich. Denn immer dann, wenn in einem anderen Raum eine Wärmeanforderung vorliegt, wird durch die Zuleitung zwangsweise auch die Diele erwärmt. Zur Lösung bieten Hersteller mittlerweile Möglichkeiten an, die Zuleitungen zu dämmen oder diese in die Dämmschicht des Bodens zu integrieren.

4. Zu lange Heizkreise oder zu große Längenunterschiede

Werden einzelne Heizkreise zu lang oder besteht ein erheblicher Längenunterschied zwischen unterschiedlichen Kreisen, kommt es zu hydraulischen Problemen: Der eine Kreis wird zu stark durchströmt, während beim anderen der Durchfluss zu gering ist. Außerdem kommt es bei zu langen Heizkreisen zu einer übermäßigen Abkühlung zwischen Vor- und Rücklauf. Achten Sie also darauf, möglichst gleich lange Heizkreise zu verlegen und die vorgegebene Maximal-Länge pro Heizkreis nicht zu überschreiten. Das erleichtert auch den hydraulischen Abgleich.

5. Falscher Rohrdurchmesser

Es ist keine gute Idee, Rohrrestbestände in einer anderen Dimension als berechnet zu verwenden, da dies das gesamte System beeinflusst. Denn eine falsche Rohrdimension verändert die Fließgeschwindigkeit, den Durchfluss und letztlich auch die Wärmeabgabe. Berechnungen zum hydraulischen Abgleich, zum Raumwärmebedarf oder zu den Einstellungen des Wärmeerzeugers stimmen eventuell nicht mehr. Halten Sie sich also an die Planungsvorgaben. Eine Installation nach Erfahrungswerten, wie es gerade im Einfamilienhaus oder bei der Sanierung oft gemacht wird, ist immer ungenauer und mit mehr Risiko behaftet, als eine Installation nach Berechnung.

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