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Lieferengpässe im E-Handwerk bremsen PV-Ausbau

"Die Photovoltaik-Pflicht in Baden-Württemberg ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Klimaschutzziele des Landes. Die Umsetzung erfolgt vor allem durch das Handwerk, wie unser Elektrohandwerk, das Dachdeckerhandwerk und weitere. Durch die vorhandene Qualifikation und zusätzliche Schulungsmaßnahmen sind unsere Elektrofachbetriebe auf die PV-Pflicht sehr gut vorbereitet. Die Installation einer PV-Anlage kann heute im Vergleich zur letzten Hochphase der Photovoltaik vor einigen Jahren wesentlich schneller und effizienter montiert werden", berichtet Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg.



"Leider melden derzeit immer mehr Mitgliedsbetriebe von uns zurück, dass sie sich insbesondere bei Bauteilen für die PV-Anlage, die Halbleiter enthalten, wie z. B. Wechselrichter oder Batteriespeicher, aber auch bei Zubehör für die PV-Module wie Unterkonstruktionen aus Aluminium oder sog. Endklemmen, mit zum Teil erheblichen Lieferverzögerungen ausgesetzt sehen", so Thomas Bürkle. Auch bei den erforderlichen Smart Metern für diese Anlagen sei eine Verfügbarkeit aktuell überhaupt nicht mehr gegeben - und dies alles noch neben den erheblichen Preisanhebungen der Lieferanten. Dies alles führe zu einem erheblichen organisatorischen Mehraufwand in den Handwerksbetrieben, zu höheren Preisen, die weitergegeben werden müssen, und leider eben auch zu Wartezeiten für die Kunden.

Kunden müssen Geduld aufbringen

"Eine ideale Kombination mit der eigenen PV-Anlage ist eine zeitgemäße Lade­infrastruktur für E-Mobilität. Doch auch hier sind massive Lieferverzögerungen zu beklagen. Die Lieferzeit für intelligente Ladestationen z.B. mit RFID-Technologie, Dienstwagenabrechnungsmöglichkeit bzw. Backend Anbindung usw. einzelner Hersteller haben Lieferzeiten von derzeit mindestens 28 Wochen. Unsere Kunden müssen ein wenig Geduld mitbringen. Dies haben die Elektrohandwerksbetriebe also nicht zu vertreten", konstatiert Thomas Bürkle. Außerdem laufen dadurch Kunden Gefahr, eventuelle Fördermittel nicht zu mehr erhalten.



Um die Kunden gleichwohl bestmöglich bedienen zu können, setzt der Fachverband Elektro- und Informationstechnik verstärkt auch auf Kooperationen mit anderen Gewerken. So wurde Ende letzten Jahres die Partnerschaft mit dem baden-württembergischen Dachdeckerhandwerk intensiviert. "Durch eine enge Zusammenarbeit und gute Abstimmung mit den anderen Gewerken können wir so eine schnelle und fachkundige handwerkliche Umsetzung der PV-Pflicht realisieren", erklärt Thomas Bürkle, „wenn die Lieferkette mitspielt."



"Auf die kommende Einführung der PV-Pflicht bei Wohngebäuden ab Mai diesen Jahres ist das Elektrohandwerk in jedem Falle gut vorbereitet, zumal es hierbei um eine Kernkompetenz unseres Gewerks handelt", sieht Thomas Bürkle positiv in das gestartete Jahr.

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