Neue VDI-Richtlinie 6020 für die Planung von Kühlung, Lüftung und Heizung
Die neue Richtlinie VDI 6020 fasst Anforderungen an Rechenverfahren zur instationären thermisch-energetischen Gebäudesimulation zusammen. Damit lässt sich in einer frühen Phase der Bauplanung die thermische Behaglichkeit und die energetische Funktionsfähigkeit des Gebäudes und der Klimatechnik berechnen.
Im Hinblick auf ein energiesparendes, klimagerechtes Bauen ist die energieeffiziente Planung der Lüftung, Heizung und Kühlung von Gebäuden und Räumen hiermit umsetzbar. Mit den Berechnungen kann nicht nur der Leistungsbedarf von Heiz- und/oder Klimaanlagen bestimmt, sondern auch Abschätzungen über das Raumklima getroffen werden. Die Wirkungsweisen von außen- bzw. innenliegenden Sonnenschutzmaßnahmen auf das Temperaturverhalten im Gebäude werden hierbei ebenso erfasst wie die Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Verglasungen.
VDI 6020 dient der Festlegung der Anforderungen an Algorithmen und Randbedingungen für solche Berechnungen. Die Richtlinie gibt ein standardisiertes Validierungsverfahren mit Testbeispielen zur grundlegenden Prüfung von Programmen für die thermisch-energetische Gebäudesimulation mit und ohne Auslegungsberechnung vor. Anforderungen für den Nachweis der Konformität mit dieser Richtlinie werden abgeleitet. Die VDI 6020 baut in Teilen auf den Richtlinien VDI 6007 und 2078 auf.
Herausgeber der Richtlinie VDI 6020 „Anforderungen an thermisch-energetische Rechenverfahren zur Gebäude- und Anlagensimulation“ ist die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (www.vdi.de/gbg). Die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Richtlinie durch Stellungnahmen besteht bis zum 28.02.2017 durch Nutzung des elektronischen Einspruchsportals (www.vdi.de/einspruchsportal). (RM)