SHK-Installateure kaufen im Fachhandel - und online
Nicht nur im traditionell dreistufigen Vertriebsland Deutschland, sondern auch bei unseren Nachbarn hält der spezialisierte Profi-Fachhandel nach wie vor die Löwenanteile am Einkaufsvolumen der Sanitär-, Heizungs- und Klimafachleute. Doch die zunehmenden Möglichkeiten beim Fachhändler auch online einzukaufen werden in Europa unterschiedlich genutzt. Die deutschen SHK-Handwerker gehören zu den internetaffinsten.
Fachhandel ist Nummer 1
Für die Befragung zum europäischen SHK-Einkaufsverhalten wurden jeweils 200 Handwerker in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen dazu befragt, wo sie ihr Material einkaufen (spezialisierter SHK- oder Baustoff-Fachhandel, direkt vom Hersteller, in DIY-Märkten usw.). Mit Einkaufs-Anteilen zwischen 100 (Deutschland) und 95 %(Niederlande) bleiben die Handwerker in den meisten Ländern dem Fachhandel als Bezugsquelle für Profiprodukte verbunden. Der einzige „Ausreißer“ nach unten ist Großbritannien, wo der traditionelle Fachhandel „nur“ 81 % der Einkäufe von SHK-Betrieben abdeckt.
Doch auch wenn der professionelle Fachhandel seinen Marktvorteil in allen untersuchten Ländern ausspielt, sind doch die Strukturen von Markt zu Markt sehr unterschiedlich: So kaufen die SHK-Installationsfirmen vor allem in Großbritannien, Polen und Frankreich noch auf althergebrachte Weise ein – nur jeder zehnte Einkauf im traditionellen Fachhandel wird dort per Mausklick getätigt.
Internet nimmt als Bezugsquelle zu
Deutschland gehört dagegen zu den Vorreitern im digitalen SHK-Shopping: Ganze 41 % ihrer Materialeinkäufe im Fachhandel beziehen die Befragten aus Deutschland über das Internet. Übertroffen werden sie nur von unseren niederländischen Nachbarn: Hier wird sogar schon jeder zweite Einkauf im SHK-Handel virtuell getätigt. Allerdings sollte man bei diesem Ergebnis beachten, das nicht jeder von unseren Befragten als „online“ deklarierte Einkauf auf Webshop-Einkäufe auf den Web-Präsenzen des SHK-Fachhandels zurückgehen muss – gerade in Deutschland sind im Handwerk E-Mail-Bestellungen bei Händlern ihres Vertrauens weit verbreitet, die vermutlich von einigen befragten Fachhandwerkern mit zu den Online-Käufen gerechnet wurden.
Dennoch zeigen die Ergebnisse deutliche Unterschiede bei der Online-Shop-Nutzung innerhalb der europäischen SHK-Landschaft auf. Die abweichenden nationalen Einkaufsvorlieben der Installateure gehen dabei natürlich auch auf die unterschiedlichen Fachhandelsstrukturen in den verschiedenen Ländern zurück: So ist die Option im Online-Shop einzukaufen von den Handelsanbietern in Großbritannien oder Frankreich bislang vergleichsweise wenig entwickelt worden. Im überschaubaren Markt der Niederlande boomt dagegen das Online-Geschäft, weil hier der dominierende Handelsanbieter extrem stark auf den Verkauf über den Webshop setzt.
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