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Mittelstandsbarometer: Rekordjagd geht weiter - Regierungsbildung macht Sorgen

Im November verschieben die Mittelständler die Messlatte für das Allzeithoch bereits das sechste Mal in diesem Jahr nach oben: Der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers steigt um 0,7 Zähler auf jetzt 31,4 Saldenpunkte. Ausschlaggebend hierfür ist diesmal eine Verbesserung der Geschäftslage (+1,6 Zähler auf 44,5 Saldenpunkte). Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate bleiben stabil auf hohem Niveau (-0,1 Zähler auf 18,6 Saldenpunkte).

 

Auch die Großunternehmen übertreffen ihren bisherigen Spitzenwert aus dem Vormonat nochmals um +1,2 Zähler auf aktuell 31,3 Saldenpunkte. Sie melden einen deutlichen Zuwachs der Geschäftserwartungen (+3,0 Zähler auf 19,8 Saldenpunkte) bei einer unwesentlich veränderten Lage (-0,7 Zähler auf 43,0 Saldenpunkte).

 

Die Stimmung ist in allen Branchen sowohl bei den Mittelständlern als auch bei den Großunternehmen weiterhin auf einem historisch guten Niveau. Branchen-Spitzenreiter bleibt die Bauwirtschaft trotz eines deutlichen Rücksetzers im November in beiden Größenklassen. Die Industrieunternehmen setzen ihren Aufwärtstrend fort und nähern sich allmählich der Baubranche an.

 

Auch beim Thema Beschäftigung bleiben die deutschen Unternehmen auf Expansionskurs: Die Beschäftigungserwartungen der mittelständischen Unternehmen liegen im November über dem Rekordwert vom Vormonat (+2,4 Zähler auf 21,4 Saldenpunkte). Bei den Großunternehmen verharrt der Beschäftigungsindikator auf fast unverändert hohem Niveau (+0,1 Zähler auf 22,7 Saldenpunkte).

 

„Alles in allem unterstreichen die neuerlichen Rekordwerte des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers die hervorragende konjunkturelle Lage in Deutschland“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Die robuste Binnennachfrage und das anziehende Tempo der Weltwirtschaft lassen die Unternehmen mit großer Zuversicht ins neue Jahr blicken. Aus meiner Sicht zu Recht – wir erwarten für 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % nach 2,3 % im laufenden Jahr.“

Die schwierige Regierungsbildung nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen hierzulande dürfe sich kurzfristig kaum auf die Konjunktur auswirken. „Für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg stehen jedoch Weichenstellungen an, für die Deutschland eine handlungsfähige Regierung benötigt. So gilt es beispielsweise die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron angestoßenen Reformen der EU mitzugestalten, solange das Zeitfenster noch offensteht", so Zeuner.

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