Energieeffizienz-Index EEI so hoch wie nie zuvor
Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der EEI wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA und dem TÜV Rheinland und weiteren Partnern erstellt.
Energieeffizienz hat in den Unternehmen nach wie vor eine hohe Bedeutung. Die im letzten Jahr erfolgten und für die nächsten zwölf Monate geplanten Investitionen sind steil angestiegen und der Indexwert insgesamt ist doppelt so hoch wie vor einem halben Jahr. Prof. Alexander Sauer, Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP in Stuttgart: „Die aktuelle Stimmungslage in der Industrie ist sehr positiv. Sie verdeutlicht die Bereitschaft und die Fähigkeit zu handeln. Es bedarf jetzt verlässlicher energiepolitischer Rahmenbedingungen, die eine konsequente Umsetzung identifizierter Maßnahmen durch die Industrie ermöglicht. Dies ist eine Chance für Deutschland und für die Energieeffizienz, sich wieder als wichtiger Treiber und Säule der Energiewende zu positionieren.“
Sonderfragen des EEI
Etwa 950 Unternehmen aus über 20 Branchen beantworteten auch die halbjährlich wechselnden Sonderfragen des EEI. 65% der Großunternehmen messen oder schätzen, ob ihre Energieeffizienzmaßnahmen zum Erfolg geführt haben. Hier gibt es jedoch noch weiteres Potenzial für Kleinstunternehmen, von denen bisher nur knapp die Hälfte den Erfolg überprüft.
Drei Viertel aller Betriebe sind bereits in der Lage, den Energieverbrauch der Produktion einzelner Produkten zuzuordnen. Dadurch gewinnen Unternehmen die Fähigkeit, zielgerichtet die Energieproduktivität ihrer Produktion zu steigern und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Über 80% der befragten Unternehmen sehen die Energieeinsparung als wichtiges Entscheidungskriterium an. Bei den finanziellen Kriterien wird die höchste Bedeutung der Investitionshöhe, der Amortisationszeit und den Lebenszykluskosten zugeordnet.
Sollen der Einkauf von Energie und die Planung von Energieeffizienzmaßnahmen in einer Hand liegen? Zwei Drittel aller befragten Unternehmen finden, dass die Zusammenfassung der Zuständigkeiten Sinn macht.