Gießener Studentenlofts als Holzbau
So schön kann studentisches Wohnen sein: In einer der besten Wohnlagen Gießens, direkt am Schwanenteich, bieten seit Kurzem zwei vollständig in Holzbauweise errichtete Objekte knapp vierzig Studierenden Raum zum Leben und Lernen in angenehm ruhiger und natürlicher Atmosphäre. Studierende mieten dort schick möblierte WG-Zimmer, meist mit Balkon oder Terrasse. Großzügige GemeinschaftsWohnküchen mit gemütlichen Fenster-Lounges laden zum Kochen und Entspannen ein.
Ökologischer Anspruch
Bauherr der eleganten Spitzdachhäuser mit ihrer prägnanten Holzfassade und den auffälligen, schwarzen Balkonen ist die auf Holzbau spezialisierte Kai Laumann Zimmerei- und Bedachung GmbH. Geschäftsführer Kai Laumann ist zugleich Privateigentümer der Objekte; seine Schwester Michele Wieczorek ist für die Vermietung der Studentenlofts verantwortlich. Die 90.000-Einwohner-Stadt Gießen hat mit rund 40.000 Studierenden nach eigenen Angaben die höchste Studierendendichte überhaupt in Deutschland.
„Entsprechend sind viele junge Leute auf der Suche nach Wohnraum“, erläutert Wieczorek. „Deshalb haben wir schon vor Jahren angefangen, alte Gründerzeitvillen hochwertig zu sanieren, sie hübsch einzurichten und möbliert an Studierende zu vermieten. Als wir dann das Grundstück am Schwanenteich angeboten bekamen, war schnell klar, dass wir hier weitere Studentenlofts bauen wollten – selbstverständlich aus Holz.“
Die beiden Häuser entstanden in einer nur sechsmonatigen Bauphase. Ihre Wände sind nicht in Holzständerbauweise, sondern aus Massivholz errichtet: Sie wurden in großen Sägewerken in Österreich hergestellt und dann vor Ort zusammengesetzt. „Für uns spielt die Ökologie unserer Objekte eine große Rolle. Wir arbeiten nach dem ‚Cradle-to-Cradle-Prinzip‘, möglichst alles soll in einem natürlichen Kreislauf bleiben und ineinandergreifen. Holz ist zum Beispiel ein wichtiger CO2-Speicher, er bindet Kohlendioxid in der Stadt“, so Wieczorek weiter. Doch die Häuser punkten nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit, sondern sind auch schön anzusehen.
Schon die außergewöhnliche Fassadengestaltung zieht alle Blicke auf sich: Eine elegante Holzverkleidung aus Platowood überzieht sowohl die Hausseiten als auch die Dächer. Um dieses architektonische Highlight möglich zu machen, haben die Holzbauspezialisten die Häuser zunächst mit Folie abgedichtet und dann das Holz darüber montiert: Regenwasser läuft durch Fugen in Rinnen und Rohre ab, die ebenfalls unter dem Holz verlegt wurden.
Wärmedämmung auf hölzernem Untergrund
Andere Teile der Fassade sind nicht mit Holz verkleidet, sondern verputzt – so etwa die Häuserfronten und rechteckigen Mittelteile der Gebäude, in denen unter anderem die Treppenhäuser verlaufen. Für die Bearbeitung dieser Flächen war die Baudekoration Richardt GmbH & Co. KG zuständig, die sich zur Ausführung der Arbeiten für den Einsatz verschiedener Caparol-Produkte entschied.
Malermeister Dietmar Döring und sein Team brachten zunächst eine Wärmedämmung auf. „Dass wir dabei auf einem hölzernen Untergrund gearbeitet haben, ist für uns zwar nicht alltäglich, war aber dennoch kein Problem. Da gilt es eben ein paar Maßgaben einzuhalten, andere Dübel zu verwenden und die Wärmedämmung anders zu verkleben, aber im Prinzip ist in Sachen Wärmedämmung auch im Holzbau alles möglich“, erzählt Döring.
Zum Einsatz kamen dabei Capatect PS-Dämmplatten 032 Dalmatiner: Die Dämmplatten sind aus weißen und grauen Kügelchen (deshalb „Dalmatiner“) gefertigt, die mit Wasserdampf aufgeschäumt werden. „Durch diese Materialkombination erreichen wir eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, wodurch wir dünne Platten fertigen können“, erläutert Produktmanagerin Cornelia Hauschild. „Die Plattendicke hängt immer davon ab, was der Energieberater für die jeweilige Gesamt-Wandkonstruktion errechnet.“
Nachdem Döring und sein Team die Wärmedämmung angebracht hatten, folgten zunächst die Armierung und anschließend der Oberputz. Bei Letztem fiel die Wahl auf Capatect ThermoSan Fassadenputz NQG K, der besonders niedrig im Verbrauch ist. Der Verarbeiter benötigt also vergleichsweise wenig Material pro Quadratmeterfläche. Die Abkürzung „NQG“ steht für Nano-Quarz-Gittertechnologie, die für eine lange Sauberkeit und Farbtonstabilität sorgt. „K“ ist das Kürzel für „Kratzputzstruktur“ und bezeichnet die Art der Aufbringung: Das Korn wird in runden Bewegungen auf den Untergrund verrieben.
Mit den Jahren immer schöner
Last not least war der Anstrich an der Reihe: Passend zum Oberputz setzten die Maler dabei auf die ThermoSan NQG Fassadenfarbe. „Für die Studentenlofts ist die ThermoSan Fassadenfarbe schon deshalb eine gute Produktwahl, weil sie die hochgedämmte Fassade vor einer schnellen Veralgung schützt“, schildert Verkaufsberater Björn Lemke, der das Projekt von Caparol-Seite aus betreut und begleitet hat. „Immerhin befinden sich die Lofts direkt an einem See und einer Parkanlage, sodass dort mit einer hohen Luftfeuchte zu rechnen ist.
Die Nano-Quarz-Technologie sorgt für eine schnelle Abtrockung auch bei kühlem, feuchten Klima.“ Bei einer Abmusterung entschieden sich die Beteiligten für den Farbton Palazzo 95, einen natürlichen Erdton, der eher ins Graue als ins Bräunliche tendiert. Er passt ausgezeichnet nicht nur zu den prägnanten, schwarzen Balkonen und Fensterläden, sondern auch zu der Holzverkleidung der Fassade.
„Das Holz wird mit der Zeit auf natürliche Weise vergrauen und das haben wir in der Farbwahl natürlich berücksichtigt“, erläutert Malermeister Döring abschließend. „So werden die Studentenlofts mit den Jahren nur noch schöner.“