Elizabeth Line: Neue Türen für den London Underground von Teckentrup
Um die Londoner Underground zu entlasten, wird aktuell eines der größten Bahnprojekte Europas – Crossrail – realisiert. Beim Bau der U-Bahnstation Whitechapel ist der Zugang eine besondere Herausforderung, dieser erfolgt für alle Arbeiten ausschließlich über Schächte.
Für die speziellen Druckbelüftungsbereiche und die 30 Meter tiefe Station mit sechs Ebenen unter der Erde waren auch besondere Türen gefordert. Teckentrup entwickelte hier Sonderkonstruktionen mit 5 kPa Druckschutz – um so den Luftstrom in die Station und die Tunnel zu gewährleisten.
Weniger Schall übertragen
Über die Schächte entsteht außerdem Lärm. Um die Schallübertragung zu mindern, ging Teckentrup noch einen Schritt weiter und konzipierte eine Doppeltürlösung: Die DW67-Tür (Schalldämmwert R = 57 dB) wurde mit einer T60-Tür (R = 42 dB) kombiniert. Die zweite Tür sorgt auch für Sicherheit – mit einem Druckwiderstand von 5 kPa in beiden Richtungen und SR3-Sicherheit.
Für die Entwicklung beim deutschen Hersteller waren enge Absprachen zwischen den Teams in beiden Ländern nötig – das zahlt sich nun aus: Das Ergebnis sind Türen mit kombinierten Schutzelementen, die auch die Normen der Vereinigten Königreichs erfüllen.
Bahnsteige, Gleise, Bahnhofsbrücken, Bahnhofshallen – bis heute hat Teckentrup rund 2.000 Türen für das gesamte Projekt und verschiedenste Anforderungen geliefert. Neben den hohen Drucklasten und Schallschutzklassen gehören dazu auch Feuerschutzabschlüsse mit bis zu 120 Minuten Brandwiderstand (E120I290).
Elizabeth-Line
Die neue Verbindung Elizabeth-Line vernetzt Teile von Berkshire, Buckinghamshire und Essex mit den zentralen und südöstlichen Bezirken von Greater London. Sie verläuft über 60 Meilen von Reading und Heathrow im Westen durch London bis nach Shefield und Abbey Wood im Osten. Nach ihrer Fertigstellung Mitte der 2020er Jahre transportiert die Elizabeth-Line rund 200 Millionen Fahrgäste pro Jahr.
Normkonform im UK
Die Türen waren mit der entsprechenden Konformität für die britischen Normen zu liefern. Insbesondere die strengere Version der LPS 1175 für den Nachweis der Produktzertifizierung stellt hohe Hürden. Die Teckentrup-Lösungen erfüllen alle Vorgaben, u.a. für weiche Aufpralltests, strukturelle Festigkeitsdaten, U-Werte, Zyklustests und Lebenszyklen. Das gab den Ausschlag zugunsten des deutschen Herstellers.