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Diese Rolle spielen Fundamente im Outdoor Living Bereich

Olaf Vögele

Friedrich Schillers „Das Lied von der Glocke“ ist ein Meisterwerk der deutschen Lyrik. Der als Überschrift gewählte Textauszug wurde bewußt gewählt, denn er umschreibt sehr genau die Poblematik der Gründung von Fundamenten. Waren es früher Steine die verwendet wurden, ist es heute Beton, der zur Herstellung von Fundamenten genutzt wird.

Ein beleuchteter und beheizter Gastronomieschirm mit 7 Meter Durchmesser stellt bei der Ausführung erhöhte Anforderungen an das Bodenfundament.

Beton oder Beton?

Kommen wir zu der Frage, was genau Beton ist, wird es sehr schnell unübersichtlich. Denn alleine im Baumarkt gibt es viele Sorten Beton, vor allem die Varianten Schnell- oder Express-Beton, die sich schon sehr verlockend anhören, wenn es um den Faktor Zeit geht. Freitag betonieren, Montags montieren. Eine viel verwendete Variante in der täglichen Praxis. Nun, ist den Beton = Beton, egal was da jetzt genau drauf steht?

Das Einbringen der Schirmbodenhülse in das Betonfundament erfordert ein genaues Fixieren.

Beton ist ein Baustoff, der durch Mischen von Zement, grober und feiner Gesteinskörnung und Wasser, mit oder ohne Zugabe von Zusatzmitteln, Zusatzstoffen und Fasern entsteht. Beton erhält seine Eigenschaften durch Hydratation des Zementes. Es wird grundsätzlich zwischen Baustellenbeton, der auf der Baustelle vom Verwender für seine eigene Verwendung hergestellt wird und Transportbeton, der im Transportbetonwerk gemischt und in frischem Zustand zur Baustelle gebracht wird unterschieden. Für die Ausführung von Fundamenten sind in der Regel Standartbetone zu verwenden, die in Abhängigkeit der zu erwartenden Exposition nach Expositionsklassen festgelegt werden. Für Standardbeton werden durch DIN EN 206-1/DIN 1045-2 exakte Vorgaben für den Anwendungsbereich, die Betonzusammensetzung und die Festlegung gegeben. In der Regel wird für Gründungsbauteile die Expositionsklasse XC2 gewählt.

Damit fallen alle anderen Varianten durch, denn ein weiteres Kriterium ist die durch die mandatierte Eigenschaft Wind der DIN EN 13561 erforderliche Befestigung der Lamellendächer & Co. mit zugelassenen Befestigungsmitteln. Und genau diese schreiben in ihrer ETA-Zulassung als Untergrund Beton in der Güte C25/30 vor. Kommt es also z. B. zu einer späteren Begutachtung in einem Gerichtsverfahren etc. kann es sehr schnell passieren, dass alle mit Baumarkt-Beton oder falschen Abmessungen ausgeführten Fundamente mühsam und mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand erneuert werden müssen.

Einscheidend ist die ausreichende Tiefe eines Fundamentes (min. 80 cm) um frostsicher zu gründen.

Frostsicherheit bitte nicht unterschätzen

Fundamente müssen immer frostfrei gegründet werden. Dabei müssen Fundamente zwischen 80–120 cm tief ausgeführt werden. Es gilt unbedingt zu vermeiden, dass Fundamente durch Frosteinwirkung angehoben werden. Zur Sicherheit sollte unter dem Fundament zusätzlich eine kapillarbrechende Schicht angeordnet werden muss. Diese sollte mindestens eine Stärke von 15 cm besitzen. Die Körnung für diese Kiesschicht unter dem eigentlichen Fundament kann in den meisten Fällen 16/32 mm betragen. Sie kann aber auch bis zu einer Körnung von 45 mm und mehr reichen.

Baumaschinen wie Mini-Bagger sind beim Ausheben von Erdvertiefungen ein gutes Hilfsmittel zum Lösen und Bewegen von Boden und Fels.

Wie groß darf es bitte sein?

Grundsätzlich git, dass der Gründungskörper in seinen Abmessungen so dimensioniert sein muss, dass er geeignet ist, die Lasten, aus der vorhandenen Stützenlast sowie der Fundamenteigenlast und der Erdauflast aufzunehmen. Weiter müssen die Abmessungen so dimensioniert sein muss, dass der durch die Lasten erzeugte, einwirkenden Sohldruck kleiner sein muss als der vorhandene Sohldruckwiderstand , der sich aus dem vorhandenen anstehenden Boden ergibt.

Hilfsmittel können sinnvoll und kostensenkend sein: Beispiel der Einbringung von Transportbeton C25/30 mit einer Betonpumpe.

Für die Bemessung der Fundamentgröße hinsichtlich des vorhandenen Sohldruckes sind vertiefte Kenntnisse bodenmechanischer Kennwerte und der anhängigen Berechnungsverfahren notwendig. Vereinfacht kann von einem aufnehmbaren Sohldruck = 250–300 KN/m² ausgegangen werden, wenn es sich um einen bindigen fein abgestuften sandigen/kiesigen Boden handelt. Zur Beurteilung der Bodenklassen bzw. der Homogenbereiche und der zugehörigen bodenmechanischen Kennwerte können bei der jeweiligen Gemeinde/Stadt Informationen eingeholt werden bzw. anhand von Baugrunduntersuchungen festgestellt werden, siehe auch Homogenbereiche, bzw. früher Bodenklassen.

Beton erreicht als Qualität C25/30 bei über 15° nach ca. 24 Stunden rund 70 % seiner Nennfestigkeit. Bodenfrost verlängert diese Zeit deutlich.

Fazit

Das Thema Fundament sollte man ernst nehmen, denn es ist die Grundlage für eine saubere Montage. Grundsätzlich sollten Fundamente immer durch einen Fachplaner bemessen werden, um sicherzustellen, dass der Gründungskörper für die auftretenden Lasten richtig dimensioniert ist und die Lasten auch sicher in den Baugrund abgeleitet werden können.

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