Bürogebäude De Walvis mit Sonnenschutzglas von Schollglas
Das im rationalistischen Stil in den 1960er-Jahren erbaute Bürohaus "De Walvis" liegt auf der Insel Bickerseiland im Norden des historischen Stadtkerns von Amsterdam. Es ist nach einer ehemaligen Werft auf der Hafen-insel benannt: "Walvis" ist niederländisch für "Walfisch".
Das inzwischen in die Jahre gekommene Gebäude wurde von KAAN Architecten zu einer modernen Immobilie für die Werbe-, Medien- und Tech-Branche umgebaut, für die sich der Bauherr Maarsen Groep ein "hippes und industrielles“ Aussehen wünschte. Für die Gestaltungselemente "Klarheit", "Leichtigkeit" und "Eleganz" steht nicht zuletzt die raffiniert ausgestaltete Glasfassade.
Nachhaltig saniert und zertifiziert
Das 10.000 Quadratmeter große Gebäude wurde sowohl außen wie innen einer umfangreichen Modernisierung unterzogen und radikal verändert. Der Altbau ist bis auf den Rohbau entkernt worden. Böden, Säulen und der Kern blieben als einziges intakt. Wegen der geringen Raumhöhe wurden alle technischen Installationen sichtbar unter den Geschossdecken aufgehängt. Der so entstandene Industriecharme wirkt sich positiv auf den gewünschten Werkstattcharakter der modernen Büroetagen aus.
Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Sanierung von "De Walvis". Angefangen von der Weiternutzung der Bestandsimmobilie über die anspruchsvolle Sonnenschutzverglasung bis zu energieeffizienter Technik – das renovierte Bürogebäude erfüllt alle Anforderungen an ein nachhaltiges Gebäude und wurde dafür mit BREEAM Excellent zertifiziert.
Horizontale Fassade mit maritimem Look
Der Kontrast zwischen den scheinbar massiv auskragenden Fassadenbändern und den schwerelos wirkenden, raumhohen Verglasungen könnte nicht größer sein und verleiht dem Bauwerk eine völlig neue, horizontale Struktur. Die dunkel eloxierten Aluminium-Verkleidungen schützen die Fenster vor Wind und Wetter und geben der rahmenlosen, transparenten Glasfassade gestalterischen Halt.
Um die Tageslichtausbeute zu optimieren, wurde eine raumhohe Verglasung mit extrem schmalen Profilleisten konstruiert. Alle feststehenden Glaselemente haben die gleichen Abmessungen und sind exakt auf die Breite des Gebäudes abgestimmt.
Als Anspielung auf die Schifffahrtsvergangenheit des Stadtbezirks ließen die Architekten in jedem zweiten Glaselement einen kreisrunden Öffnungsflügel einarbeiten. Auf jeder Etage wurden in Augenhöhe 362 Rundfenster eingebaut, die mit einem runden Drehflügel leicht zu öffnen sind. Die Fensterflügel der Bullaugen wurden speziell für dieses Projekt entwickelt. Sie sind mit einem Randverbund aus Silikon gesichert und wurden schwimmend in die kreisrunden Flächenausschnitte der Festverglasung eingesetzt.
Hochselektiver Sonnenschutz mit optimierter Ästhetik
Bei dem Glas setzen Planer und Fassadenbauer auf eine Dreifachverglasung von Schollglas mit dem Sonnenschutzglas GEWE-therm Sun mit SunGuard SNX 60. Das Beratungsteam von Schollglas hatte zu dem dreifach silberbeschichteten Sonnenschutzglas geraten, weil es lichtdurchflutete Innenräume ohne Aufheizung durch starke Sonnenstrahlung erlaubt.
SNX 60 lässt 60 Prozent des natürlichen Tageslichts, aber nur 29 Prozent der Sonnenwärme durch und ist damit eines der Produkte mit der höchsten Selektivität (Verhältnis von Lichtdurchlässigkeit zu Sonnenfaktor) auf dem Markt. Für den Komfort der Büronutzer wichtig ist auch die Optimierung der internen Farbreflexion, die dem Glas einen extrem neutralen Farbton verleiht, unabhängig vom Blickwinkel.
Beim Glasaufbau wurde schließlich GEWE-therm sun und SunGuard SNX 60 mit Floatglas klar und VSG ClimaGuard Premium 2 kombiniert. Der anspruchsvolle Glasaufbau trägt damit auch zur Senkung der Energiekosten bei, indem er den Bedarf an künstlicher Beleuchtung, Klimatisierung und Heizung senkt.