Beschlagindustrie auf Wachstumskurs - deutscher Markt rückläufig
Das sind die vom Statistischen Bundesamt für das Jahr 2017 veröffentlichten amtlichen Zahlen: Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 2,0 % auf 7,7 Milliarden Euro an. Das positive Ergebnis resultiert aus der überaus erfreulichen Entwicklung im Auslandsgeschäft, wo die Umsätze um 6,1 % auf knapp 3,6 Milliarden Euro gesteigert werden konnten. Dadurch erhöhte sich die Exportquote auf 46,1%.
Der branchenweite Inlandsumsatz konnte im vergangenen Jahr nicht zulegen und lag mit knapp 4,2 Milliarden Euro etwas unter dem Vorjahresniveau.
Bauzulieferer erneut im Plus
Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes konnte die bauzuliefernde Schloss- und Beschlagindustrie 2017 branchendurchschnittlich zu diesem Gesamtergebnis beitragen. Die amtliche Produktionsstatistik wies seit Ende 2014 für acht Quartale in Folge Zuwächse in diesem Segment aus, so dass die Messlatte inzwischen recht hoch liegt. Die jüngst veröffentlichten Zahlen zum 7,3-prozentigen Rückgang der in 2017 genehmigten Wohnungen lassen sich ebenfalls mit diesen Basiseffekten begründen.
Einerseits wurde 2016 bereits ein enormer Anstieg um 21,7% ermittelt, andererseits dürften viele institutionelle Bauherren aufgrund der schleppenden Regierungsbildung und somit weiter unklarer Förderungsinitiativen für den Wohnungsbau ihre Bauanträge auf das Jahr 2018 verlagert haben. Die Aussichten sind also weiterhin gut.
Erfreulich ist auch die anhaltend positive Situation im Nichtwohnbau, wo seit drei Jahren Zuwächse bei den Baugenehmigungen verzeichnet werden konnten. „Gerade die weiterhin dynamische Entwicklung bei wohnähnlichen Betriebsgebäuden wie beispielsweise Büro- und Verwaltungsgebäuden aber auch Hotels und Gaststätten dürfte der Branche weitere Impulse geben“, so Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie FVSB.