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5 Fehler bei der Montage von Fenstern

Stephan von Oelhafen

Die richtige Funktion und guter Wärmeschutz werden nur durch den fachgerechten Einbau neuer Fenster bewirkt. Mängel liegen meist am Einbau. Die folgenden Fehler sollten dabei dringend vermieden werden.

1. Ungeeignete Tragklotzung

Werden Holzkeile zum Ausrichten der Fenster verwendet, stellen diese keine Tragklötze dar und müssen nach der Montage wieder entfernt werden.

An Tragklötze werden klare Anforderungen gestellt. So müssen diese:

  • Die anfallenden Lasten auf den Untergrund übertragen können
  • Die Anordnung muss fest und unbeweglich sein
  • Die Abdichtung darf nicht beeinträchtigt werden
  • Das Material muss dauerhaft sein

Die Anordnung von Tragklötzen sollte vor allem im Eckbereich oder unter Pfosten/Riegeln erfolgen, um Verformungen zu vermeiden.

2. Unzureichende Befestigung

Gerade bei modernen Fenstern mit Dreifachverglasung ist zum Teil ein hohes Eigengewicht gegeben. So kommt es neben dem richtigen Einsatz von Tragklötzen auch auf die ausreichende Befestigung im Mauerwerk an.

So sind Fenster umlaufend mechanisch zu befestigen (Ausnahme: Rollladenkästen). Um die richtige Befestigung zu wählen, müssen die Randabstände beachtet werden, sowie die Beschaffenheit des Mauerwerks. Aber auch auf die richtige Wahl der Dübel und der Befestigungen kommt es an.

3. Schlechte Abdichtung der Fuge

Laut EnEV 2016 müssen Fugen dauerhaft luftundurchlässig ausgeführt werden. Die Anschlüsse zwischen Bauteil und Wand unterscheiden sich aber je nach Außenwandsystem und Einbausituation. Deshalb gibt es nicht ein Dichtungssystem für alles, sondern es muss unterschieden werden.

So können die Anschlussfugen beispielsweise mit spritzbaren Dichtstoffen, imprägnierten Dichtungsbändern aus Schaumkunststoff, Multifunktionsbändern oder Fugendichtbändern ausgeführt werden.

4. Mangelhafte innere und äußere Abdichtung

Zusätzlich zu der Abdichtung der Anschlussfugen kommt es auch auf die richtige Ausführung der inneren und äußeren Abdichtung an.

Sowohl außen wie auch innen muss Luftdichtheit gewährleistet werden. Im Außerbereich muss die Abdichtung außerdem wind- und schlagregendicht sein, im Innenbereich diffusionsdicht. Es gilt der Grundsatz „Innen dichter als außen“. Ist eine Dichtheit gegen Feuchtigkeit nicht gegeben, kann diese ins Mauerwerk bzw. Bauteil einziehen und beispielsweise Schimmel verursachen.

Sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich gibt es entsprechendes Folienband und Nahtpaste zum Verkleben.

5. Falsche Montage der Fensterbank

Bei der Montage der äußeren Fensterbänke ist zu beachten:

  • Regenwasser muss kontrolliert abgeleitet werden
  • Anschlüsse an Mauerwerk und Blendrahmen müssen regendicht sein
  • Fensterbänke müssen bewegungsfähig sein

Sind die Anschlüsse nicht regendicht oder Regenwasser wird nicht abgeleitet, drohen Feuchteschäden im Mauerwerk durch eindringende Feuchtigkeit. Bei unbeweglichen Fensterbänken können sich Spannungen in den Putz übertragen.

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