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dena-Gebäudereport beziffert Klima-Fußabdruck des Gebäudesektors

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Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat ihren dena-Gebäudereport 2020 im Rahmen des neuen Gebäudeforums klimaneutral veröffentlicht. Dieser gibt insbesondere ein umfassendes Bild zum Gebäudestand in Deutschland und zu dessen Energieverbrauch, sowie zu Wärmeerzeugern, Energieträgern, zum Klima-Fußabdruck und Klimabilanz des Sektors. Drei Fokusthemen runden den Report ab.

dena-Gebäudereport: Die Ergebnisse

Demnach ist laut dem dena-Gebäudereport der Marktanteil beim Absatz von Verbrennungsheizungen (Öl- und Gaskessel) 2020 erstmals unter 80 Prozent gesunken. Der Absatz von Wärmepumpen stieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Verkauf von Biomasseanlagen stieg  um 140 Prozent.  

Gleichzeitig werden weiterhin 75 Prozent der Gebäude im Bestand mit den fossilen Energieträgern Öl und Gas beheizt, hier zeigt der Report auch regionale Unterschiede auf. Rund 40 Prozent der Heizungen sind älter als 20 Jahre und müssen damit in den kommenden Jahren ausgetauscht werden.

Der Abruf von Förderprogrammen für klimafreundliches Bauen und Sanieren nahm 2020 im Vergleich zum Vorjahr stark zu. Der Energieverbrauch in Gebäuden lag in den vergangenen fünf Jahren auf einem konstanten Niveau. Der Wärmeverbrauch ist zuletzt weiter gestiegen, ebenso nimmt der Energieverbrauch für Klimakälte zu. Der Sektor hat im Jahr 2020 die Einsparziele aus dem Klimaschutzgesetz knapp verfehlt - und der Klima-Fußabdruck wird größer.

40 Prozent der Heizungen müssen getauscht werden

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena, kommentierte:

"Die Zahlen und Daten unseres aktuellen Gebäudereports sind das Fundament für die Richtungsentscheidungen in den nächsten Monaten und Jahren. Die Entwicklungen nehmen den richtigen Kurs, etwa den steigenden Abruf von Förderprogrammen und den konstanten Ausbau klimafreundlicher Energieträger und effizienter Technologien. Klar ist aber: Für den klimaneutralen Gebäudebestand brauchen wir bessere Erfolge bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und eine schnellere Sanierung des Bestands.

Dass 40 Prozent der Heizungen altersbedingt vor dem Austausch stehen, eröffnet eine Chance, die es zu nutzen gilt. Um hier in die richtige Richtung zu steuern, braucht es Impulse wie verlässliche Förderprogramme, Steuerungsinstrumente wie eine effektive und fair gestaltete CO2-Bepreisung sowie die Entlastung des Stroms von Steuern, Abgaben und Entgelten und nicht zuletzt ein innovationsfreundliches Umfeld. Wie es funktionieren kann, zeigen wir in unserer dena-Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität – samt 14 politischen Handlungsempfehlungen für den Gebäudesektor."

Run auf Förderungen für klimafreundliches Bauen

Die Basisdaten im dena-Gebäudereport werden ergänzt durch drei Fokusthemen:  Das Kapitel "Förderlandschaft energieeffizienter Gebäude" zeigt einen starken Anstieg bei den Abrufen der Förderprogramme des Bundes. Für den Neubau von Effizienzhäusern wurden 2020 mehr als doppelt so viele Anträge wie im Vorjahr gestellt (2020: rund 93.000 Anträge, 2019: rund 44.000 Anträge).

Bereits im ersten Halbjahr 2021 gingen 62.000 Anträge ein. Für die Sanierung zum Effizienzhaus verdoppelten sich die Förderanträge ebenso – von rund 11.000 Anträgen in 2019 auf knapp 20.000 Anträge in 2020. Im Förderprogramm "Heizen mit Erneuerbaren Energien" waren 2020 Wärmepumpen und Biomassekessel als Wärmeerzeuger am stärksten gefragt

Hochbau verursacht sechs Prozent der Emissionen

Das Fokuskapitel "Graue Emissionen im Bauwesen" beleuchtet die in Gebäuden gebündelten Emissionen, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet wurden sowie Ansätze zur CO2-Reduzierung in diesen Bereichen. Der Hochbau in Deutschland verursacht mit rund sechs Prozent einen signifikanten Anteil der gesamten Treibhausgasemissionen. Über ein Drittel dieser Emissionen entfallen allein auf den Verbrauch von Beton und Zement.

Das Kapitel "Steuern, Abgaben und Umlagen auf Energieträger im Gebäudesektor" zeigt die Zusammensetzung der Energieträgerpreise. Der CO2-Preis des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) macht seit diesem Jahr zwischen sieben und zwölf Prozent der Heizkosten aus.

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