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Marktneuheiten: Wechselrichter für große PV-Anlagen

Heiko Schwarzburger
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Eine Zeit lang wurden sie mit Gold aufgewogen, so knapp war die Ware. Denn Wechselrichter hängen direkt an der Verfügbarkeit von Mikrochips, die in der Leistungsstufe eingebaut werden. Zur Intersolar Europe in München schien der Engpass überwunden. Nie war die Fülle vorgestellter Wechselrichter größer.

Lieferprobleme überwinden

Freilich, die Präsentation auf der Messe bedeutet nicht, dass alle Geräte schon ausreichend lieferbar sind. Aber der Trend ist klar: Die Industrie ist angetreten, um den Engpass aufzubohren. Kostal zeigte den neuen Plenticore mit 20 Kilowatt, der im selben Gehäuse steckt wie der Vorgänger für zehn Kilowatt.

Das ist ein echter Sprung in der Leistungsdichte für den bekannten Hybridwechselrichter. Zudem stellte Kostal einen neuen C&I-Inverter vor, um den kostengünstigen Anschluss großer Dachanlagen ans Netz zur Einspeisung zu unterstützen.

Hybride Systeme kommen auch im Gewerbe

SMA brachte den Sunny Tripower Storage X für den Anschluss von gewerblichen Batteriesystemen. Darüber hinaus stellte SMA schon mal einen großen Gewerbewechselrichter vor, der außerordentlich kompakt daherkam und großes Interesse auf sich zog. 2024 soll er auf den Markt kommen.

SMA zeigte auch den Sunny Highpower Peak 3, einen kompakten Stringwechselrichter mit hoher Leistungsdichte. Er bietet 180 Kilowatt Leistung bei nur 98 Kilogramm Gewicht. Das vereinfacht Transport und Installation.

1.500 Volt bei großen Leistungen üblich

Der Peak 3 ist die zentrale Komponente für eine Lösung bei großen Solarkraftwerken mit dezentraler Architektur und Systemspannungen von 1.500 Volt DC. Der Wechselrichter verfügt über den automatischen SMA Service Smart Connected. Damit lassen sich die Betriebsführung und Wartung erleichtern und die Servicekosten über die gesamte Projektlaufzeit deutlich verringern.

In Kombination mit DC-Combiner-Boxen ist die Überdimensionierung der Solaranlage von bis zu 200 Prozent möglich. Der Data Manager vervollständigt das System und ermöglicht es, alle Anforderungen des Netzbetreibers zu erfüllen.

Massiver Ausbau der Werke

Wichtig ist: Die europäischen Anbieter von Wechselrichtern bauen ihre Werke aus, und zwar massiv. Fronius und Kostal werden bis Jahresende schon deutlich mehr Geräte ausliefern als bisher. SMA baut zurzeit eine Gigafabrik, um großtechnische Lösungen für Solarparks besser bedienen zu können.

Huawei gewinnt Award der Intersolar

Die chinesischen Anbieter waren in München unübersehbar vertreten. Mit dem Gewerbeumrichter Sun2000-330KTL hat Huawei einen Intersolar Award eingeheimst. Der trafolose, kompakte Wechselrichter für Solarparks erreicht AC-seitig bis 330 Kilovoltampere.

Aufgrund des weiten Eingangsstrombereichs ist er für Module mit großen Zellformaten geeignet. Das Gerät arbeitet mit 1.500 Volt aus dem Modulfeld, das ermöglicht lange Strings.

Kombination mit DC-Optimierern

Daneben schlägt Huawei einen ähnlichen Weg ein, mit dem Solaredge erfolgreich ist: Mittels DC-Optimierer werden der Anschluss der Module und ihr Monitoring vereinfacht und der Aufwand im Wechselrichter reduziert. Wie Solaredge brachte Huawei einen Optimierer für 1.300 Volt (DC) aus Modulen mit 182/210er-Zellen.

Solaredge hat in diesem Jahr einen neuen Wechselrichter für Solarparks gebracht, den 330kW. Er wird über die neuen Power Optimizer H 1300 ­versorgt. Dadurch sinken die Kosten für den Anschluss großer Solarflächen ans Netz.

Growatt mit neuem C&I-Gerät

Growatt aus China hat einen neuen C&I-Wechselrichter vorgestellt, den MID 11-30KTL3-XH. Er unterstützt die neue APX-Hochvoltbatterie, die zwischen fünf und 60 Kilowattstunden Sonnenstrom speichern kann. Neu war zudem der Wechselrichter SPF 6000 ES Plus, der für den Off-Grid-Einsatz vorgesehen ist.

Daneben bieten die Chinesen den Stringwechselrichter Max 100-125KTL3-X LV. Er leistet bis 125 Kilowatt (AC) und bietet zehn MPP-Tracker für den Anschluss der Modulstrings. Er verarbeitet einen maximalen DC-Eingangsstrom von 32 Ampere für jeden MPPT und 16 Ampere für
jeden String.

Bis zu 20 Strings anschließen

Seine zehn MPP-Tracker unterstützen den Anschluss von bis zu 20 Strings. Das reduziert den Energieverlust durch Abschattung und Modulfehlanpassungen erheblich. Außerdem unterstützt das Gerät ein DC/AC-Verhältnis von bis zu 150 Prozent. Mit seinem MPPT-Arbeitsbereich von 180 bis 1.000 Volt startet der Wechselrichter morgens früher mit der Arbeit und schaltet abends später ab.

Growatt hat auch die Betriebssicherheit mit Typ 2 SPD auf der DC- und AC-Seite verbessert. Zudem hat der Hersteller einen DC-Schalter, Lichtbogenschutz und PID-Schutz integriert.

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