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Energieeffizienz ist Schlüssel zur bezahlbaren und sicheren Energieversorgung

In einem Appell der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Parteien vor der Bundestagswahl heißt es, Energieeffizienz sei „gemeinsam mit dem Ausbau erneuerbarer Energien der Schlüssel zu einer nachhaltigen, bezahlbaren und sozial gerechten Energiewende“. Sie rufen auf, diese „in den Mittelpunkt [ihrer] Wahlprogramme, der kommenden Koalitionsverhandlungen und zukünftigen Regierungsarbeit zu stellen.“ Das Papier wurde heute vorgestellt.

CO₂-Preise und -Anforderungen allein nicht genug

CO₂-Preise und -Anforderungen allein reichten nicht aus, um die Energiewende voranzutreiben, betont die Expertengruppe. Ohne zusätzliche politische Maßnahmen zur Energieeffizienz und Energieeinsparung stiegen nicht nur die Kosten der Energiewende unnötig, es drohten auch soziale Schieflagen, da steigende Energiepreise einkommensschwache Haushalte besonders hart träfen. Gleichzeitig seien Unternehmen bei mangelnder Effizienz Wettbewerbsnachteilen ausgesetzt.

Ein ineffizienter Energieeinsatz führe zudem zu unnötig hohen Netzausbaukosten und höheren Belastungen für das Energiesystem. Ein effizienter Energieverbrauch könnten hingegen Lastspitzen gemindert und das Energiesystems stabilisiert werden. Der Bedarf an teuren Erzeugungs- und Speicherinfrastrukturen sowie die Gesamtkosten und Risiken für die Gesellschaft würden so wirksam und nachhaltig begrenzt.

Effizienz und Erneuerbare Hand in Hand

Wörtlich heißt es in der gemeinsamen Erklärung: „Einseitige Strategien, die allein auf die Angebotsseite setzen (Dekarbonisierung der Energieträger, CO₂-Preise etc.) und die Nachfrageseite (Energieeffizienz, Energieeinsparung) ausblenden, sind nicht nur teuer und ineffizient, sondern gefährden auch die soziale Gerechtigkeit, die Akzeptanz der Transformation und die Erreichung der Klimaziele.“ Ein zukunftsfähiges Energiesystem könne nur gelingen, wenn Energieeffizienz und erneuerbare Energien Hand in Hand gehen.  

Energieeffizienz stärkt den Standort Deutschland

Die Unterzeichnenden verweisen darauf, dass mit dem Ende 2023 in Kraft getretenen Energieeffizienzgesetz (EnEfG) erstmals verbindliche Energieverbrauchsziele gesetzlich festgelegt worden seien. Diese Ziele müssten nun mit konkreten Förderstrategien, wirksamen Standards und gezielter Beratung umgesetzt werden. Deutschland Wettbewerbsfähigkeit würde so gestärkt, soziale Ungerechtigkeiten vermieden und die Energieversorgung dauerhaft stabilisiert werden, so das Expertengremium.

Die Erstunterzeichnenden

Dr. Leonard Burtscher, Jutta Gurkmann, Prof. Dr. Peter Hennicke, Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann, Prof. Dr. Wolfgang Irrek, Prof. Dr. Martin Jänicke, Prof. Dr.-Ing. Eberhard Jochem, Sascha Müller-Kraenner, Prof. Dr. Uwe Leprich, Prof. Dr.-Ing. Jörg Meyer, Dr. Werner Neumann, Prof. Dr. Martin Pehnt, Prof. Dr. Peter Radgen, Julia Repenning, Dr. Katharina Reuter, Prof. Dr.-Ing. Alexander Sauer, Franzjosef Schafhausen, Stefan Scheuer, Dr. Barbara Schlomann, Max Schön, Dr. Burkhard Schulze Darup, Dr. Stefan Thomas, Dr. Hans-Joachim Ziesing, Yvonne Zwick. 

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