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Die zehn häufigsten Fragen zu Duschrinnen

1. Welche Vorteile haben bodenebene Duschrinnen?

Bodenebene Duschrinnen verfügen über eine Reihe von Vorzügen: erstens Flexibilität bei Planung und Einbau, zweitens Funktionalität sowie drittens Design und gestalterische Vielfalt. Es gibt kaum eine Badezimmer-Situation oder Duschlösung, in der eine bodenebene Duschrinne nicht zu empfehlen wäre – als einzige Ausnahme sind halbrunde und runde Duschlösungen zu nennen, bei denen ein Punktablauf besser mit der Architektur der Dusche harmoniert. Des Weiteren zeichnen sich bodenebene Duschrinnen durch ihren schwellenlosen Einbau im Sinne einer zukunftsorientierten Badplanung aus (Stichwort barrierefreies Bad). Von ihren praktischen Vorteilen abgesehen unterstreichen bodenebene Duschrinnen den Design-Anspruch eines modernen, auch ästhetisch zeitgemäßen Badezimmers. Die große Auswahl an Modellen und Individualisierungen ermöglicht es, gestalterische Akzente im Bad zu setzen.

2. Welche Modelle stehen zur Verfügung?

Gerade Duschrinnen mit Längen von 700 bis 1200 mm können inzwischen als Standardprodukt gewertet werden; es werden aber auch individuelle Maße geliefert. Darüber hinaus gibt es auch rechtwinklige Rinnen, die im Wandeck der Dusche platziert werden. Eine besondere Variante stellen Schlitzrinnen dar: Durch ihr auf das Wesentliche reduziertes Design können sie sich ganz der innenarchitektonischen Badgestaltung unterordnen oder eigene gestalterische Akzente setzen.

3. Welche Möglichkeiten zur Individualisierung der Duschrinne gibt es?

Das auffälligste Designmerkmal einer Duschrinne ist sicherlich der Rost. Wer heute ein Bad plant und gestaltet, greift zu einem Rost aus poliertem Edelstahl und kann dabei aus einer Fülle von Motiven wählen. Wer lieber einen auffälligen Blickfang setzt, greift zur Rinnenabdeckung aus Glas, einfarbig oder floral gemustert. Im Grenzbereich von Funktion und Design bewegt sich die Beleuchtbarkeit von Duschrinnen: Sie dient als Sicherheitsfaktor und als Schmuck zugleich; zudem gibt es unterschiedliche Farben einschließlich Farbwechsel. Die wassersensitive Beleuchtung erlischt automatisch mit dem Abfließen des letzten Wassertropfens.

4. Welche Positionierungen der Duschrinne sind möglich?

Grundsätzlich können Duschrinnen entweder an der Wand oder als Raumteiler zwischen Duschbereich und dem übrigen Bad eingebaut werden. Unabhängig von der Positionierung muss für die sichere Wasserableitung immer ein Gefälle im Boden vorhanden sein. Bei mangelhaften oder nicht vorhandenen Gefällen kann es sonst zu Überschwemmungen oder Pfützenbildung auf dem Fliesenbelag kommen. In der einschlägigen Fachliteratur wird ein Mindestgefälle von 0,5 bis 1,5 % empfohlen. Um jedoch die in der DIN EN 1253 geforderte Anstauhöhe von 20 mm über dem Rinnenrost und den daraus resultierenden maximalen Abflusswert zu erreichen, ohne dass Wasser in angrenzende Bad- und Wohnflächen abfließt, empfiehlt sich der Einbau der Duschrinne an der Wand mit einem Bodengefälle von 0,5 % zur Wand. Werden Duschrinnen als Raumteiler eingebaut, sollte das Gefälle auf 2 % erhöht werden, um ein Überschießen des Duschwassers über den Rost in den Raum zu verhindern.

5. Welche Rolle spielt der Bodenaufbau bei der Auswahl der Rinne?

Die Höhe des Bodenaufbaus ist ein grundlegendes Kriterium bei der Auswahl bodenebener Duschrinnen und Punktabläufe. In Neubauten beträgt sie meistens zwischen 120 und 160 mm. Hier haben sich Duschrinnen mit Gesamthöhen zwischen 105 bis 160 mm bzw. 79 bis 134 mm bewährt. In einigen Fällen empfiehlt es sich allerdings, auf eine flachere Variante zurückzugreifen, z. B. in Alt- und Bestandsbauten mit sehr niedrigem Bodenaufbau. Speziell hierfür haben einige Anbieter Duschrinnen mit besonders geringer Einbauhöhe im Programm.

6. Wie hat der fachgerechte Einbau der Duschrinne zu erfolgen?

Zu Beginn muss der Boden am Ort der Montage gut gereinigt und der Rohbeton staubtrocken vorbereitet werden. Nach dem Entfernen der Aussparungsschalung folgt das Einsetzen und Ausrichten des Rinnenkörpers. Zu seiner Fixierung werden die höhenverstellbaren Füße mit unterlegten Schallentkopplungsgummis auf dem Rohbeton verschraubt. Über seitliche Flügelschrauben lässt sich die Duschrinne an die Gesamthöhe anpassen. Weiterhin lässt sich die Rinne durch leichtes Kippen angleichen. Anschließend sind die Flügelschrauben wieder handfest anzuziehen. Nach dem Einbringen der Trittschalldämmung und der Gleitfolie erfolgt der Anschluss der Rohre an die Entwässerungsleitung. Die Rohrleitung kann mit entsprechenden Bögen an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Je nach Bedarf erfolgt der weitere Bodenaufbau. Dabei sind Dämmplatten entsprechend der Rohrleitungsführung anzupassen.

Der Estrich muss mit leichtem Gefälle bündig an den Dünnbettflansch der Rinne angebunden und verdichtet werden. Um eine Rissbildung zwischen den Bauteilen zu vermeiden, muss, sobald der Beton ausgehärtet ist, eine den Herstellerangaben entsprechende Dünnbettabdichtung erfolgen. Um dauerhaft Schäden zu vermeiden, muss die Verbundabdichtung laut ZDB-Merkblatt 1/2010 sowie den Verarbeitungshinweisen gemäß Herstellerangaben durchgeführt werden. Nach Aufbringung der Dünnbettabdichtung (Herstellerangaben bezüglich des Aushärtens beachten!) können die Fliesen mit Fliesenkleber an der Wand verlegt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fliesen nicht direkt an den Rahmen der Rinne gesetzt werden. Es sind unbedingt Dehnfugen an den Übergängen zur Duschrinne vorzusehen, um eine elastische Ausfugung vornehmen zu können.

Nachdem die Dünnbettabdichtung getrocknet ist und der Boden gefliest wurde, kann der Bauzeitenschutz bzw. die Schutzfolie entfernt werden. Die Rinne wird anschließend mit dauerelastischem Material verfugt und nach der Trocknungszeit gereinigt. Es folgt der Einsatz des Rostes. Fixierstifte auf seiner Unterseite dienen auf beiden Seiten als Befestigung für die optionalen Leuchtmodule und garantieren ihren problemlosen Ein- und Ausbau.

7. Wie werden bodenebene Duschrinnen abgedichtet?

In Bädern wird der Bodenaufbau in der Regel mit Abdichtung durch Dichtungsbahn oder alternativer Dünnbettabdichtung geplant. Neue Verbundabdichtungssysteme, wie Ein- und Zweikomponenten-Abdichtungsstoffe, lassen sich einfach durch Spachteln oder Rollen aufbringen. Das erfordert bei modernen Duschrinnen entsprechende Anschlussmöglichkeiten für diese Abdichtungsstoffe. Bei den Duschrinnen der Serie ShowerDrain von ACO sorgt ein spezieller, die Rinne vollständig umlaufender Anschlussrand für Dünnbettabdichtungen für die perfekte Versiegelung. Für den Einbau an der Wand sowie in Nischen sind viele Modelle auch mit Wandaufkantungen erhältlich.

8. Wie wird der Geruch durch austretende Gase vermieden?

Zur Absicherung des Bades gegen eindringende Gerüche und Gase aus der öffentlichen Kanalisation wird in modernen Duschrinnen ein herausnehmbarer Geruchsverschluss mit Wasservorlage verwendet, der zu Reinigungszwecken zerlegbar ist und einen freien Zugang zur Rohrleitung ermöglicht. Als sichere und normgerechte Geruchsverschlusshöhe (Wasservorlage) gilt nach DIN EN 1253 eine Wasservorlagenhöhe von 50 mm. Je niedriger die Einbauhöhe, desto niedriger die Geruchsverschlusshöhe und desto schneller verdunstet das Sperrwasser, was wiederum zu Geruchsbelästigung führen kann. Dieser Fall tritt vor allem bei längeren Benutzungspausen ein.

9. Welche Möglichkeiten des vorbeugenden Brandschutzes gibt es?

Brandschutzrinnen verfügen über einen speziellen Edelstahlglockengeruchsverschluss. Dieser schützt in Verbindung mit der vorhandenen Wasservorlage vor einer Branderweiterung und einer Verrauchung des Duschbereiches. Der Ablaufkörper kann direkt beim Herstellen der Decke einbetoniert oder nachträglich mittels Kernbohrung und Zementmörtel verbaut werden. In klassifizierten Brandschutzdecken müssen die Hohlräume zwischen Ablauf und Decke verschlossen werden, damit im Brandfall weder Feuer noch Rauch in das nächste Geschoss eindringen können. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der relativ enge Ringspalt einer Kernbohrung dar. Die Lösung ist eine mörtellose Hohlraumverfüllung in Form eines Fertigbauteiles.

10. Wie lassen sich Funktionsgeräusche reduzieren?

Um die Anforderungen an den Installationsschallpegel der DIN 4109 und der VDI 4100 Schallschutzstufe (SSt) 1, 2 und 3 (siehe VDI 4100:2007, Tabelle 2) einzuhalten, sollte die Duschrinne gemäß Einbauanleitung mit 40 mm Mineralfaser-Trittschalldämmung, PE-Folie als Trennlage, ca. 45 mm Zementestrich (verfliest und ausgefugt) sowie Randdämmstreifen (PE-Schaum) eingebaut werden. Die Montage des Schallschutzes erfolgt, indem die Kontaktpunkte zu aufgehenden Bauteilen mit Schallschutzvorrichtungen versehen werden. Neben der Fußentkopplung sollte bei aufgekanteten Rinnen zusätzlich die Wandentkopplung aufgebracht werden. Hierdurch lassen sich sowohl die Funktionsgeräusche als auch der Trittschall erheblich reduzieren.

Niedrige Einbauhöhen sind besonders bei Badsanierungen von großem Vorteil.
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