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8 Tipps: So planen Sie ein Wohnbad

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Was soll ein Wohnbad oder auch Living Bathroom eigentlich sein? Die Ant­wort schwingt schon in den beschreibenden Worten mit, denn sie alle beto­nen die Kom­fort- und Ent­span­nungs­funk­tion die­ses Bade­zimmer-Typs: Pri­vate Spa, Home Spa, wohn­li­ches Bade­zimmer oder Life­style-Bad. Also ein attrak­tiv gestal­te­ten Bade­zimmer, in dem man sich gerne länger aufhält.

Die Anforderungen an den Badgestalter sind bei einem solchen Kundenwunsch entsprechend hoch, und zusätz­li­che - gerne smarte - Aus­stat­tungs­fea­tures erhöhen die Attrak­ti­vi­tät des Living Bathrooms. Sie sind auf der Suche nach Experten in der Badplanung? Entdecken Sie unser Herstellerverzeichnis.

1. Genau die Bedürfnisse abfragen

Im deutsch­spra­chi­gen Raum gehört die Bad­pla­nung mit zu den wichtigsten Krea­tiv-Dienst­leis­tun­gen eines Bad­pro­fis. Dazu gehören heutzutage neben gestal­te­ri­schen Fra­gen und Geschmack­svorlieben auch Fra­gen zu inti­men Abläu­fen und Bedürf­nis­sen bei der Bad­nut­zung. Nur mit diesem Wissen kann der Planer die Tages­ab­läufe und Funk­tio­nen im Bad opti­mie­ren. Keine leichte Auf­gabe. Dabei sollten Sie auch unbedingt die Standard Montagemaße im Bad beachten.

Die zweite Her­aus­for­de­rung bei der Bad­pla­nung: Soll sich die Gestal­tung am beste­hen­den Inte­rior Design ori­en­tie­ren, die das Haus domi­niert, oder soll das neue Bade­zimmer viel­mehr ein ästhe­ti­sches Update des kom­plet­ten Hau­ses einleiten? Umfäng­li­che Visua­li­sie­run­gen (bevor­zugt per Hand gezeich­net) hel­fen im Pla­nungs­sta­dium, das Living Bathroom zu beschrei­ben und eine Ent­schei­dungs­grund­lage zu lie­fern.

2. Eine Strategie für den Stauraum

Ein wohn­li­ches Bade­zimmer sollte auf­ge­räumt wir­ken. Ein gemüt­li­ches Chaos, das andern­orts viel­leicht Wohl­füh­l­at­mo­sphäre ver­mit­teln kann, lässt die Auf­ent­halts­qua­li­tät im Bade­zimmer schnell sin­ken. Hygiene ist hier die Vor­aus­set­zung dafür, sich sor­gen­frei „fal­len las­sen“ zu kön­nen. Gleich­wohl sollte die Bad­pla­nung bei allem ästhe­ti­schem Ehr­geiz rea­lis­tisch blei­ben: Eine vier­köp­fige Fami­lie benö­tigt im Bade­zimmer-All­tag nun mal jede Menge Acces­soires, Hand­tü­cher und Pfle­ge­pro­dukte. Hier­für müs­sen feste Plätze gefun­den wer­den.

Eine Ana­lyse des alten Bades schafft da Klar­heit: Wel­che Pro­dukte wer­den regel­mä­ßig benö­tigt, wie ist das Hand­ling im Tages­ab­lauf? Wel­che Hand­tü­cher, Pila­tes-Rol­len und Pan­tof­fel kön­nen hin­ter einer Schrank­tür ver­schwin­den? Und zu wel­chen Tuben und Arz­nei­mit­teln soll­ten Kin­der kei­nen Zugang haben? Ist Platz für einen Wäsche­samm­ler? Ein groß­zü­gi­ger Spie­gel­schrank, der in der Vor­wand ver­schwin­det, eine schi­cke Vitrine mit viel Platz zum Deko­rie­ren, breite Schub­la­den mit einem funk­tio­na­len Ord­nungs­sys­tem oder ein inno­va­ti­ves Fach unter der Bade­wanne: Bad­pla­ner müs­sen gemein­sam mit den Bau­her­ren eine maß­ge­schnei­derte Stau­raum-Infra­struk­tur ent­wi­ckeln und aus­rei­chend Platz bereit­stel­len. Dann wirkt das Bad auf­ge­räum­ter, und es gibt mehr Frei­flä­chen für eine stil­volle Deko­ra­tion.

3. Hohe Designqualität = lange Freude am Bad

Kaum ein Sani­tär­un­ter­neh­men aus Deutsch­land ver­zich­tet auf die pro­fes­sio­nelle Unter­stüt­zung von (häu­fig sogar nam­haf­ten) Desi­gnern bei der Gestal­tung von Sani­tär­pro­duk­ten „vor der Wand“. Mit der Ent­schei­dung für ein desi­gnori­en­tier­tes Pro­dukt wählt man nicht nur eine gewisse Desi­gn­qua­li­tät, son­dern ent­schei­det sich auch für eine lange, nach­hal­tige Nut­zung. Das ist gerade im Bade­zimmer wich­tig, denn hier kön­nen die Reno­va­ti­ons­zy­klen beson­ders lang sein.

Bad­mö­bel, Arma­tu­ren, Bade­wan­nen und Kera­mik­pro­dukte mit einer hohen Desi­gn­qua­li­tät sind die Aus­gangs­ba­sis für eine gehalt­volle Bad­pla­nung. Die indi­vi­du­elle Selek­tion aus einer fast unüber­schau­ba­ren Viel­falt an Sani­tär­pro­duk­ten und -kol­lek­tio­nen ist das Kern­stück der kura­tie­ren­den Arbeit der Bad­pla­nung.

4. Von der Badplanung zum Interior Design

Neben der Aus­wahl der Sani­tär­pro­dukte und deren Anord­nung in Nut­zungs­zo­nen ist das geschmack­volle Sty­ling die wohl größte Her­aus­for­de­rung bei der Pla­nung eines neuen Bade­zim­mers: Wel­che Fron­ten, wel­che Far­ben pas­sen ins beste­hende Woh­nam­bi­ente? Wel­che wohn­li­chen Acces­soires wer­ten das Bad­zim­mer auf? Wie kön­nen die erhöh­ten Anfor­de­run­gen an das Raum­klima berück­sich­tigt wer­den, ohne auf wohn­li­chen Kom­fort zu ver­zich­ten? Um Schä­den an der Ein­rich­tung durch Was­ser und stän­dig wech­selnde Luft­feuch­tig­keit zu ver­mei­den, arbei­ten Bad­pla­ner nicht gegen, son­dern mit dem Raum­klima.

Auch die Ver­wen­dung von natu­r­i­mi­tie­ren­den Mate­ria­lien kann hilf­reich sein. Flie­sen in Hol­z­op­tik, inno­va­tive Möbe­lober­flä­chen mit Halt­bar­keits­ga­ran­tie oder was­ser­re­sis­tente Foto­ta­pe­ten – im Bade­zimmer ist jeder opti­sche Trick erlaubt. Auch der Rück­griff auf Möbel- und Ein­rich­tungs­ge­gen­stände aus dem Out­door-Bereich kön­nen im Bade­zimmer sinn­voll sein: Ein wet­ter­fes­ter Ses­sel, ein feuch­tig­keits­un­emp­find­li­cher Out­door-Tep­pich oder eine was­ser­feste Lampe las­sen her­vor­ra­gen in ein Living Bathroom inte­grie­ren. Der rote Faden beim Inte­rior Design ist dabei die jewei­lige Story, der Geschmack der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner oder die Archi­tek­tur.

5. Farben für das Wohnbad

Farbe ist wieder ein wich­ti­ges Gestal­tungs­ele­ment in der Bad­pla­nung und ein ent­schei­den­des Tool bei der Umset­zung des Living-Bathroom-Kon­zepts. Es liegt auf der Hand: Rein weiße Bäder, wie sie frü­her gang und gäbe waren, wer­den heute defi­ni­tiv nicht mehr mit moder­ner Wohn­lich­keit ver­bun­den.

Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag "Wie Farben die Raumwirkung beeinflussen - und wie Sie das nutzen können"

Die Farb­ex­per­tin Dr. Kalt­he­ge­ner appel­lierte im Pop up my Bathroom Maga­zin zur ISH digi­tal 2021 denn auch an alle pro­fes­sio­nel­len Bad­pla­ne­rin­nen und Bad­pla­ner, mehr Mut zur Farbe zu bewei­sen. Mit Farbe kön­nen ganze Inte­rior-Design-Wel­ten geschaf­fen wer­den. Die Kom­pe­tenz der Farb­be­ra­tung sei erlern­bar und daher gut in die Gestal­tungs­ar­beit ein­zu­brin­gen. Wie in ande­ren Berei­chen auch offen­ba­ren sich die Unter­schiede im Detail: Gerade in den Farb­ab­stu­fun­gen zeigt sich die Pro­fes­sio­na­li­tät der Farb­ge­bung. Per­fekte Farb­ab­stu­fun­gen erwei­sen sich bekann­ter­ma­ßen schon beim Ein­satz der Farbe Weiß oft als schwie­ri­ger als gedacht.

6. Beleuchtung zwischen Funktion und Emotion

Ein Bade­zimmer muss im Ver­lauf des Tages ver­schie­dene Funk­tio­nen erfül­len. Der Beleuch­tung kommt daher eine ganz beson­dere Bedeu­tung zu. Sie unter­stützt die jewei­li­gen Anfor­de­run­gen an das Bad. Bei der Bad­pla­nung soll­ten ver­schie­de­nen Beleuch­tungs­quel­len berück­sich­tigt wer­den, und auch das Zusam­men­spiel von natür­li­chem und künst­li­chem Licht ist wich­tig. Im Ide­al­fall wer­den Farb- und Ober­flä­chen­mus­ter vor Ort zu unter­schied­li­chen Tages­zei­ten geprüft. Dabei pro­fi­tiert die Wohn­lich­keit eines Living Bathrooms am meis­ten von einer emo­tio­na­len, stim­mungs­vol­len Beleuch­tung. Auch die Insze­nie­rung archi­tek­to­ni­scher Ele­mente durch indi­rekte Licht­ge­bung kann aus­ge­spro­chen wohn­lich wir­ken. Vor allem das Spiel mit unter­schied­li­chen Farb­tem­pe­ra­tu­ren und Beleuch­tungs­sze­na­rien kann die Auf­ent­halts­qua­li­tät deut­lich erhö­hen.

7. Storytelling in der Badplanung

Bei einer stim­mi­gen Bad­pla­nung für das Living Bathroom sind viele Aspekte und Gestal­tungs­ele­mente zu berück­sich­ti­gen. Die Defi­ni­tion einer pas­sen­den Idee oder Story unter­stützt den ganz­heit­li­chen Gestal­tungs­an­satz und erleich­tert viele Krea­tiv­ent­schei­dun­gen. Mit einer stim­mi­gen Story nimmt man die künf­ti­gen Nut­zer mit auf eine Reise, bei der sich dann viele Ent­schei­dun­gen aus dem Gesamt­kon­text erge­ben. Ob es ein nach­hal­ti­ges Bade­zimmer wer­den soll oder ein Bade­zimmer im ange­sag­ten Indus­trie-Look, ein fröh­li­ches Fami­lien-Bade­zimmer oder ein Män­ner-Bad: Die Story zahlt in die Bedürf­nisse und Vor­lie­ben der Nut­ze­rin­nen und Nut­zer ein. Farb- und Mate­ri­al­wahl, Aus­stat­tung und Beleuch­tung müs­sen erst im zwei­ten Pla­nungs­schritt in die Geschichte ein­zah­len.

8. Platz für die Deko-Elemente einplanen

Was­ser­füh­rende Sani­tär­pro­dukte und fest instal­lierte Möbel oder Bade­wan­nen sind auch für Lieb­ha­be­rin­nen und Lieb­ha­ber eines Living Bathrooms lei­der kaum ver­än­der­bar. Die Lust auf modi­sche (Um-)Gestal­tung wird daher im Bereich der Deko­ra­tion aus­ge­lebt. Deko­rie­ren ist im Übri­gen wie­der sehr ange­sagt. Viele Frei­flä­chen hel­fen, die­sen Trend aus­zu­le­ben. Das Life­style-Update kann das Inte­rior Design des Bade­zim­mers kom­plett ver­än­dern. Ein neuer Anstrich, ein neuer Tep­pich, Bil­der an den Wän­den oder ein neues Set Hand­tü­cher sind nur einige der Gestal­tungs­op­tio­nen, mit denen sich ein Living Bathroom öfter mal ver­än­dern lässt.

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