ORC-Prozess
Was ist der ORC-Prozess?
Beim ORC-Prozess (Organic Rankine Cycle) wird Strom erzeugt, indem Dampfturbinen mit einem anderen Medium als Wasserdampf angetrieben werden. Benannt ist das Verfahren nach dem schottisch-britischen Physiker und Ingenieur William John Macquorn Rankine.
Bei der Stromerzeugung durch Geothermie oder Photovoltaik-Anlagen reicht das Temperaturgefälle zwischen Wärmequelle und -senke nicht für den Betrieb einer von Wasserdampf angetriebenen Turbine aus. Um die Solar- oder geothermische Energie trotzdem sinnvoll nutzen zu können, setzt man auf den sogenannten ORC-Prozess.
Der ORC-Prozess basiert auf einem dem Wasser-Dampf-Prozess ähnlichen Verfahren. Anstelle von Wasser kommt in ORC-Anlagen jedoch ein Biomassekessel zum Einsatz, der mit einem organischen Arbeitsmedium (z.B. Ammoniak oder Isobutan) gefüllt ist. Dieses Medium besitzt günstigere Verdampfungseigenschaften bei tieferen Temperaturen und Drücken. Es verdampft, setzt dabei einen geschlossenen Kreisprozess in Gang und treibt schließlich die Turbine zur Energieerzeugung an.
Die Stromerzeugung selbst erfolgt wie beim Wasser-Dampf-Prozess auch. Der Vorteil des organischen Arbeitsmittels besteht jedoch darin, dass es einen wirtschaftlichen, technisch und ökologisch optimalen Betrieb über das gesamte Jahr ermöglicht. Benannt ist der Organic Ranking Cycle nach dem schottisch-britischen Physiker und Ingenieur William John Macquorn Rankine, der im 19. Jahrhundert tätig war.
Weitere Informationen:
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/o/organic-rankine-cycle-orc.html
https://www.bios-bioenergy.at/index.php/de/technologie-info/strom-aus-biomasse/orc-prozess
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