Stagnation in Trinkwasserleitungen vermeiden: 5 Tipps für Profis
Stagnation und somit die Gefahr von Legionellenbefall kann grundsätzlich überall auftauchen, wo nicht sach- und vorschriftsgemäß geplant, installiert und betrieben wird. Aber vor allem beim Rückbau oder der Umnutzung von Gebäuden und Installationen ist es wichtig, möglicherweise entstehende Probleme im Blick zu haben. Wer diese Punkte beachtet, kann Stagnation in Trinkwasserinstallationen einfach vermeiden.
1. Abtrennung von nicht mehr genutzten Anlagenteilen
Werden Gebäude- oder Anlagenteile nicht mehr genutzt, ist es unumgänglich, diese abzutrennen oder idealerweise rückzubauen, da ein regelmäßiger Wasseraustausch nicht gewährleistet wird.
2. Kurze Rohrleitungsführung und richtige Dimensionierung
Eine möglichst kurze Rohrleitungsführung verhindert, dass das Trinkwasser unnötige Strecken zurücklegen muss. Werden Rohrquerschnitte richtig dimensioniert, werden im Betrieb auch die nötigen Strömungsgeschwindigkeiten erreicht.
3. Häufige Entnahmestellen am Ende von Stichleitungen anordnen
Hygienisch problematisch sind Stichleitungen, die nur selten oder im schlimmsten Fall gar nicht benutzt werden. Wichtig ist es daher, häufig genutzte Entnahmestellen an ihrem Ende anzuordnen – zum Beispiel Spülkästen, die für einen regelmäßigen Wasseraustausch sorgen.
4. Warmwasserspeicher so klein wie möglich
Werden Warmwasserspeicher richtig dimensioniert, entsprechen sie dem tatsächlichen Wasserverbrauch eines Haushalts.
5. Trennung der Löschwasserversorgung
Die DIN 1988-600 schreibt es vor: Feuerlösch- und Brandschutzanlagen dürfen nicht unmittelbar an die Trinkwasserversorgung gekoppelt sein. Da das Wasser in Löschanlagen stets stagniert und kein Durchfluss stattfindet, müssen sie ausreichend abgesichert sein.