Kein Investor: Solarworld steht vor dem Aus
Das verkündete der Insolvenzverwalter Christoph Niering. Es fehle die Perspektive für die rund 500 Arbeitnehmer an den Standorten Arnstadt, Bonn und Freiberg, erklärte Niering.
In Vorbereitung auf die mögliche Schließung habe der Insolvenzverwalter einen Interessensausgleich und Sozialplan mit dem Gesamtbetriebsrat und den Betriebsräten in Arnstadt und Freiberg ausgehandelt. Zur Abfederung möglicher Entlassungen wurden in Absprache mit der Bundesagentur für Arbeit zwei Transfergesellschaften gegründet, in welche die betroffenen Mitarbeiter wechseln können.
In diesen Transfergesellschaften werden die Mitarbeiter weiter qualifiziert und erhalten innerhalb der nächsten sechs Monate eine finanzielle Unterstützung deutlich oberhalb der Bezüge des Arbeitslosengeldes. Niering werde die Beschäftigten in Bonn, Arnstadt und Freiberg in dieser Woche persönlich über das weitere Vorgehen informieren. Hintergrund: Die Solarworld Industries GmbH ist im vergangenen Jahr aus der Insolvenz der Solarworld AG hervorgegangen.
In den Anlagen in Arnstadt und Freiberg werden monokristalliner PERC-Solarzellen, sowie bifaziale Glas-Glas-Module mit beidseitiger Energiegewinnung gefertigt. Die asiatische Konkurrenz machte Solarworld seit Jahren zu schaffen, da sie laut Solarworld unter Herstellungskosten angeboten haben. Dies habe im Sommer, nach der Entscheidung der chinesischen Regierung, weitere Überkapazitäten in den Export umzulenken, noch zugenommen.