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Smart Home-Studie: Wachstumsschub durch KI

Jürgen Wendnagel

Laut der aktuellen, repräsentativen Bitkom-Studie „Smart Home 2024“ ist fast jeder zweite Haushalt mit smarter Technik ausgestattet: 46 Prozent der Menschen in Deutschland geben an, mindestens eine Smart-Home-Technologie im Einsatz zu haben; dies entspricht einer leichten Steigerung um 3 Prozent im Vergleich zu 2022.

Deutlicher Zuwachs bei den smarten Thermostaten

Mit Blick auf die aktuelle Verbreitung von Smart Home-Technologien führt das Themenfeld „Energie & Klima“ das Ranking an: Auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen smarte Lampen und Leuchten, die in 41 Prozent der Haushalte im Einsatz sind (2022: 36 Prozent). Danach folgen mit 36 Prozent smarte Heizkörper-Thermostate, die im Vergleich zu 2022 deutlich zulegen konnten (+ 11 Prozent).

Im Bereich „Sicherheit“ setzen 21 Prozent der Befragten auf smarte Videoüberwachung (2022: 25 Prozent) und 18 Prozent auf Alarmanlagen (2022: 24 Prozent).

Mehr Komfort in Haus und Garten sind den Deutschen ebenfalls wichtig: In jedem vierten Haushalt (26 Prozent) dreht ein Staubsauger-Roboter seine Runden, während in weiteren 18 Prozent aller Haushalte ein Rasenmäher-Roboter eigenständig das Gras im Garten stutzt. 
Fun-Fact: 28 Prozent der Befragten haben ihrem Roboter einen Namen gegeben, der sich oft an dessen Funktion anlehnt. Dazu zählen u.a.: Staubinator, Hauself, Heinzelmann, Dusty, Krümel, Saugknecht und Saugus Rex sowie Rasimir, Mählanie, Mähndy, Mähcedes, Dolly und Rasenpirat.

Länger selbstbestimmt im Alter mithilfe des Smart Homes

Weshalb rüsten die Menschen ihr Zuhause technologisch auf? Den allermeisten geht es um mehr Komfort und Lebensqualität (78 Prozent), das Energiesparen (69 Prozent) sowie Sicherheit in Haus oder Wohnung (69 Prozent). 

Schon 30 Prozent der Menschen zwischen 65 und 74 Jahren nutzen mindestens eine smarte Anwendung. Davon haben sich 37 Prozent bewusst dafür entschieden haben, um länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben zu können. „Dabei geht es nicht nur um die Entlastung im Haushalt, indem smarte Geräte das Staubsaugen, Rasenmähen oder Fensterputzen übernehmen. Auch kann eine sensorgestützte Orientierungsbeleuchtung Stürze verhindern, Sprachassistenten erinnern an die Medikamenteneinnahme oder Wassersensoren melden, wenn vergessen wurde, einen Wasserhahn zu schließen und die Spüle überläuft“, erläutert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
 

Die smarte Bedienung per Sprachbefehl wird beliebter

Im Schnitt haben Nutzer von Smart-Home-Technologien sieben entsprechende Geräte oder Anwendungen bei sich zu Hause im Einsatz. Bei 34 Prozent ist sogar das gesamte Haus bzw. die ganze Wohnung mit Smart-Home-Geräten ausgestattet. 

Die Sprachsteuerung wird im Smart Home dabei immer bedeutender. Bereits 65 Prozent bedienen ihre Geräte und Anwendungen per Sprachbefehl (2022: 55 Prozent). In der Regel wird hierfür ein stationärer Sprachassistent wie Alexa, Google Home u.a. verwendet, wobei mobile Sprachassistenten über das Smartphone oder die Smartwatch ebenfalls eine große Rolle spielen. 

Fast alle Nutzer von Smart-Home-Tools (90 Prozent) steuern ihre Geräte aber auch per App auf ihrem Smartphone, 44 Prozent per Tablet-App und 28 Prozent über ein smartes Display. 14 Prozent verwenden eine Fernbedienung.

Nutzer und Kauf-Interessenten haben Sicherheitsbedenken

Während die Menschen große Vorteile in einer Verbesserung ihrer physischen Sicherheit sehen, so sorgen sie sich mitunter, ob Smart-Home-Anwendungen gleichzeitig auch ein Risiko in der IT-Sicherheit darstellen können. 55 Prozent der Nutzer sind darüber besorgt, über Smart-Home-Anwendungen überwacht zu werden

Auch, wer keinerlei smarte Geräte in seinem Haushalt hat, wird häufig von Sicherheitsbedenken abgeschreckt: 54 Prozent der Nicht-Nutzer fürchtet sich vor Hacker-Angriffen. 43 Prozent haben Angst vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten und 36 Prozent sorgen sich um ihre Privatsphäre.
„Wichtig ist, dass beim Kauf nicht nur auf einen möglichst niedrigen Preis, sondern vor allem auch auf Sicherheit geachtet wird“, betont Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Zertifizierte Produkte und seriöse, vertrauenswürdige Hersteller bieten meist großen Schutz. Wer an der Sicherheit spart, spart an der falschen Stelle.“ In diesem Zusammenhang könnten z. B. das IT-Sicherheitskennzeichen des BSI und das TÜV-Siegel „Cyber Security Certified“ eine gute Orientierung liefern. 
 

Warum nutzen Sie bisher keine Smart-Home-Anwendungen?

Smarte KI-Anwendungen im Heizungsbereich erwünscht

Wohin steuert das Smart Home in der Zukunft? Aus Bitkom-Sicht werden vor allem Anwendungen im Bereich „Energiemanagement und Energieeffizienz“ wichtiger. Rohleder: „In Verbindung mit Smart Metern, einer Wärmepumpe, smarter Verschattung oder einer smarten Gebäudetechnik kann das Potenzial digitaler Technologien nochmals drastisch gesteigert werden.“

Zudem wird der Megatrend „Künstliche Intelligenz“ (KI) auch in Privathaushalten stark an Bedeutung gewinnen: 80 Prozent aller Deutschen zeigen sich perspektivisch offen für KI-gesteuerte Smart-Home-Tools. 70 Prozent davon können sich die Nutzung von KI bei ihrer Heizung vorstellen, indem diese z. B. nicht nur die Wohlfühltemperatur zu verschiedenen Tageszeiten erlernt, sondern dabei auch das Energiesparen berücksichtigt. Eine KI, die vorausschauend etwa Schäden an der Haustechnik erkennt und eine Wartung veranlassen kann, würden 51 Prozent nutzen.

„Smart Home-Anwendungen können das Leben komfortabler, sicherer und energieeffizienter machen. Künstliche Intelligenz wird die intuitive Interaktion mit dem Smart Home dabei nochmals drastisch erleichtern und die Grundlage für völlig neue Dienste und Anwendungen schaffen. Es ist zu erwarten, dass der Smart Home-Markt durch KI einen echten Wachstumsschub erfährt“, meint Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

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