Nachhaltig, smart, viel Glas: Das sind die Fenstertrends 2022
Fenster: schmale und energieeffiziente Profile mit viel Glas
Geht es um Fenstertrends, kommt man nicht mehr an schlanken und zugleich energieeffizienten Rahmenquerschnitten bei einem großen Glasanteil vorbei. Transparenz und Weite liegen absolut im Trend. Deshalb werden auch die Rahmen filigraner. Dies berichtet der Geschäftsführer des Verbands Fenster und Fassade Frank Lange und führt weiter aus:
„Immer mehr Kunden wünschen sich dabei einen großen Glasanteil, weshalb Fenster immer größer werden. Dank moderner Profil-und Beschlagtechnik ist das kein Problem. Wer schon einmal eine breite Terrassentür mit Soft-Close-Technik geöffnet hat, weiß, wie kinderleicht heute auch große Fenstermodelle zu bedienen sind.“
Fenstertrends: Einbruchschutz, Schallschutz und Lüftung
Weiterhin gehört zu den eindeutigen Trends: Neben einem eleganten Design wollen Verbraucher nicht auf Funktionalität verzichten. „Seit einiger Zeit schon merken wir steigende Ansprüche in Sachen Schall- und Einbruchschutz“, so Lange. „Gerade in urbanen Gegenden lohnt es sich, über zusätzlichen Schutz nachzudenken. Gleichzeitig sind Schallschutzfenster für das Schlafzimmer und das eigene Büro sehr sinnvoll. Im Erdgeschoss oder in leicht von außen zugänglichen Bereichen bieten einbruchsichere Fenster und Türen in der Klasse RC2 einen guten Schutz.“
Ein weiterer Trend sind Lüftungen, die mit einem Motor ausgestattet in das Fensterprofil eingebaut sind. Über Sensoren misst die Lüftung die Luftqualität im Wohnraum und transportiert über einen Wärmetauscher frische Luft nach innen und die verbrauchte Luft nach außen – und das ohne Wärmeverlust. „Dieses System hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt“, betont der Experte für Fenster. „Es sorgt für bestmögliche Energieeffizienz, da man weniger stoßlüften muss.“
Eine effiziente Lüftung durch Fenster sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima zu Hause, sondern ist auch für Gemeinschaftsräume wie etwa Büros und Klassenzimmer essenziell.
Smarthome: Energiesparen leicht gemacht
Gesteuert werden kann die Lüftung auch über eine Smart-Home-Anwendung. Fast 40 % der Verbraucher nutzen mittlerweile smarte Haustechnik – Tendenz steigend.
„Damit können Fenster zum Beispiel so programmiert werden, dass sie je nach Luftqualität und Raumtemperatur selber öffnen und schließen. Gleichzeitig sind sie mit der Heizungssteuerung verbunden und verhindern beispielsweise im Winter, dass man für die Straße heizt“, so der Geschäftsführer vom Verband Fenster und Fassade. „Und im Sommer hebt und senkt sich die Verschattung automatisch. Auf diese Weise kann die Raumtemperatur um bis zu 10 Grad gesenkt werden.“
Das Smarthome hat also auch längst Fenster und Türen erreicht und gehört eindeutig zu den aktuellen Trends.
Steuerbar sind die automatisierten Systeme für Fenster bequem über ein Bedienpanel an der Wand, eine Fernbedienung, eine App oder einen Sprachassistenten. Die neue Generation von Gebäudeautomation nimmt eine Schlüsselrolle ein in Sachen Nachhaltigkeit, worauf Kunden ebenfalls immer größeren Wert legen.
Nachhaltigkeit in allen Rahmenmaterialien
Nicht nur die eigenen Energieeinsparpotentiale werden häufiger nachgefragt, auch die Materialien der Fenster sind wichtige Themen für die Kunden. „Während besonders Fenster aus Holz und Holz-Alufenster verständlicherweise als im Wesentlichen nachhaltig hoch im Kurs stehen, sind manche Kunden unsicher, wie es bei Kunststoff- oder reinen Aluminiumfenstern aussieht“, erklärt der Geschäftsführer abschließend. „Dabei kann man ganz beruhigt sein.
Beide Materialien haben fest installierte Recyclingsysteme. Die Systeme A/U/F im Metall und rewindo im Kunststoff sorgen dafür, dass der Recyclinganteil kontinuierlich steigt. Damit werden Altprofile und Zubehör mittlerweile nahezu vollständig in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. Das spricht sich glücklicherweise mehr und mehr herum, sodass Verbraucher hier ruhigen Gewissens frei unter den unterschiedlichen Rahmenmaterialien entscheiden können.“ Trends waren vermutlich noch nie so nachhaltig.