Erdwärmesonde
Was ist eine Erdwärmesonde?
Als Erdwärmesonde (oder Erdsonde) bezeichnet man ein geschlossenes geothermisches System, in dem eine Sole (Wasser-Salz-Gemisch) oder eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel (Glykol) als Trägerflüssigkeit zirkuliert. Dadurch wird Energie generiert, die anschließend mit Hilfe einer Erdwärmepumpe zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung verwendet werden kann.
Im Inneren der Erde schlummern riesige Mengen an Erdwärme. Dort werden Temperaturen von 5000 - 6000 Grad Celsius erreicht. Oberflächennahe Geothermie macht sich diese Potenziale mit dem Ziel der Energiegewinnung zunutze. Um an die unter der Erdoberfläche gespeicherte Energie zu gelangen, wird zunächst eine rund 100 m Tiefe Bohrung angelegt. Anschließend werden Doppel-U-Rohre in die Bohrlöcher eingelassen, in deren Inneren eine Sole zirkuliert, welche die im Erdreich gespeicherte thermische Energie aufnimmt und sie an die angeschlossene Erdwärmepumpe weitergibt.
An der Wärmepumpe angekommen, wird das Trägermedium zu höheren Temperaturen verdichtet. Die so nutzbar gemachte Erdwärme kann dann gespeichert und zum Heizen und zur Warmwasserbereitung verwendet werden. Die Funktionsweise einer Wärmepumpe haben wir hier erklärt. Alternativ zur Version mit Erdsonde (linke Abbildung) kann die Wärmepumpe beispielsweise auch an Erdkollektoren oder das Grundwasser angeschlossen werden.
Zu den zahlreichen Vorteilen der Erdsonde gehören die hohe Leistungszahl (COP von 4 und mehr), niedrige Betriebskosten, eine lange Lebensdauer und ein geringer Platzbedarf. Gegen die Nutzung der Technologie spricht, dass durch die Bohrung hohe Anfangsinvestitionen anfallen und ein hoher Planungsaufwand nötig ist.
Weitere Informationen:
- Wie funktioniert eigentlich eine Wärmepumpe?
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