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Frauen am Bau: Bauingenieurberuf erfreut sich großer Beliebtheit

Von den derzeit knapp 60.000 Studierenden des Fachs Bauingenieurwesen sind 18.000 weiblich, damit liegt der Frauenanteil mittlerweile bei 30 %.

"Wir freuen uns, dass sich so viele Frauen für den sehr abwechslungsreichen und spannenden Beruf des Bauingenieurs interessieren", kommentiert der Vizepräsident Wirtschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Lorenz, die Veröffentlichung der verbandseigenen Publikation "Frauen am Bau".

Potenzial nach oben gebe es bei den vielfältigen und durchaus auch für Frauen attraktiven gewerblichen Berufen. Hier liege die Frauenquote im Durchschnitt nur bei 1,5 %. Dies erkläre auch den insgesamt zu geringen Frauenanteil von 10 % im Bauhauptgewerbe. "Wir sind als Branche gefordert, die Attraktivität unserer Berufe zu betonen und hervorzuheben. Dabei geht es nicht nur um die administrativen oder ingenieurtechnischen Berufe, sondern ganz klar auch um die Berufszweige im gewerblichen Bereich", ergänzte Lorenz.

Frauen verdienen am Bau deutlich weniger als Männer

Immerhin seien mittlerweile 2,1 % der Auszubildenden in bauhauptgewerblichen Berufen weiblich. Vor zwei Jahren waren es noch 1,8 %. "Aufgaben und Prozesse haben sich durch innovative und technische Entwicklungen verändert. Wir sehen zum Beispiel vermehrt Baugeräteführerinnen, das ist sehr erfreulich", betont Lorenz. Zudem liege der Frauenanteil beim gewerblich dualen Studium bei 8 %.

Rückläufig sei hingegen die Zahl der Studienanfängerinnen. Im WS 2019/20 haben sich nur noch 2.770 Frauen (von insgesamt 9.500) für ein Bauingenieurstudium eingeschrieben, das sind zwar knapp 80 % mehr als noch vor zwei Jahrzehnten, aber 12 % weniger als zum Höchststand vier Jahre zuvor.

"Wir wollen und müssen zeigen, dass der Bau viele Möglichkeiten bietet, einen spannenden Beruf auszuüben, mit viel Entwicklungspotenzial in einer zukunftsweisenden, innovativen, gesellschaftsrelevanten Branche. Und wir müssen dafür sorgen, dass sich die Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern schließt", fordert Lorenz die Unternehmen auf.

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst der Frauen in leitender Stellung ist zwar innerhalb von zehn Jahren um 46 % gestiegen, der Abstand zum Gehaltsniveau der Männer ist mit 76 % aber nahezu gleichgeblieben. Die Statistik vergleicht den Verdienst langjähriger männlicher Mitarbeiter mit relativ neu hinzugekommenen weiblichen, trotzdem muss hier die Lücke geschlossen werden.

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