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Lüftungsanlagen in Schulen sind immer noch selten

Nicki Teumer
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Lag es am Fachpersonalmangel, an der fehlenden Einsicht zur Notwenigkeit oder wurden schlichtweg die Umbaumaßnahmen gescheut? Eine kleine Gemeinde im Landkreis Erding hingegen hat es geschafft, die Räumlichkeiten ihrer Schule fristgerecht aufzurüsten. Mitverantwortlich dafür war die gute Lieferfähigkeit des Herstellers Blauberg Ventilatoren sowie die Montagefreundlichkeit von dessen Geräten: Die Firma Strohmaier hat in Kirchberg acht dezentrale Lüftungsanlagen Civic EC DB 1000 S21 installiert.

Diese steuern sich automatisch über externe CO2-Sensoren und wechseln bei Bedarf in die höchste Lüftungsstufe. Wenn die Räume nicht genutzt werden, regeln sich die Anlagen gemäß Sensorsignal selbstständig herunter.

Förderung verpuffte wegen Lieferproblemen

2021 hatte der Bund ein Förderprogramm initiiert, das Schulen und Kitas den Einbau von RLT-Anlagen erleichtern sollte. Ziel war es, die Luftqualität in den Bildungsstätten dauerhaft zu verbessern und zu verhindern, dass größere Infektionswellen den Schulbetrieb erneut lahmlegen. Auf dem Papier handelte es sich um ein vielversprechendes Konzept: Schulen und Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren konnten die Förderung bis Ende des Jahres 2021 beantragen.

Wurde sie bewilligt, dann übernahm das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bis zu 80 Prozent der Kosten für die Anlagen sowie deren Einbau, sodass der Eigenanteil für die Einrichtungen bei lediglich 20 Prozent lag. Im Idealfall konnten die Schulen die Sommerferien für die Montagearbeiten nutzen, damit dem Schulstart und dem nächsten Winter nichts mehr im Weg stand.

Dazu ist es in vielen Gemeinden jedoch nicht gekommen. Denn die angespannte wirtschaftliche Lage sorgte seinerzeit für anhaltende Lieferengpässe bei einzelnen Komponenten und ganzen Anlagen. Dabei war Eile geboten, denn waren die Arbeiten bis April 2023 nicht abgeschlossen und der Verwendungsnachweis bis Ende Juli desselben Jahres nicht erbracht, wäre die Förderung durch den Bund ersatzlos entfallen.

Die Wahl bei den Lüftungsanlagen fiel auf das Modell Civic EC DB 1000 von Blauberg, eine geräusch- und verbrauchseffiziente Einzelraumlüftung speziell für Gemeinschaftsräume wie Büros und Schulen. Auch die Montage bei Dachschrägen ist kein Problem.

Warum es in Kirchberg geklappt hat

Bei der Gemeinde Kirchberg im Landkreis Erding hat sowohl der Zeitplan als auch die Montage funktioniert, obwohl durch die baulichen Gegebenheiten einige Hürden überwunden werden mussten. Der Einbau neuer Lüftungsanlagen konnte ohne Verzögerung in den Sommerferien 2022 realisiert werden. Die Wahl bei den Lüftungsanlagen fiel auf den Münchner Hersteller Blauberg, der mit dem Modell Civic EC DB 1000 eine sofort verfügbare geräusch- und verbrauchseffiziente Einzelraumlüftung bot, die speziell für Gemeinschaftsräume wie Büros und Schulen ausgelegt ist und eine Förderleistung von bis zu 1.000 m³/h bereitstellt.

In Kirchberg wurden acht dezentrale Lüftungsgeräte mit CO2-Sensoren in den Klassenzimmern und in den Räumen der Mittagsbetreuung eingebaut, berichtet Georg Strohmaier jun., Geschäftsführer der Stohmaier GmbH, die für die Montage zuständig war. Verzögerungen gab es dabei keine, denn Blauberg stellte die gewünschten Anlagen innerhalb kurzer Zeit bereit. Dadurch, dass der Hersteller fast alle benötigten Komponenten selber fertigt und sich rechtzeitig um Rohstoffe gekümmert hatte, konnte eine zeitnahe Produktion erfolgen. Es wurde vorproduziert und die Anlagen auf Lager genommen.

Bei Bedarf können die WLAN-fähigen Lüftungsanlagen manuell über das externe Bedienfeld S22, S25 oder eine App individuell gesteuert werden.

Montage-Hindernisse überwunden

Die platzsparenden Lüftungsgeräte sind flexibel an der Decke montierbar, sodass sie keine Stellfläche im Klassenzimmer einnehmen und sich dezent in das Raumbild einfügen. Eine aufwändige Verrohrung entfällt und die Geräte sind nach erfolgtem Stromanschluss sofort betriebsbereit.

Allerdings stellte das Schulgebäude aus dem Jahre 1996 in Kirchberg die Installateure vor Herausforderungen: In einigen Räumen galt es bei der Montage Dachschrägen zu überwinden und in anderen mussten die Auslässe über eine Glasfront nach draußen geführt werden. Diese Probleme ließen sich jedoch wegen der montagefreundlichen Konstruktion der Geräte sowie individueller Anpassungen gut lösen. „Wir haben für die Civic-Anlagen eine Halterung konstruiert, um so die vorhandenen Dachschrägen auszugleichen. In dem Raum der Mittagsbetreuung mussten wir mit einer verglasten Front arbeiten. Hier haben wir die Öffnungen mit einem Glasschneider realisiert und anschließend abgedichtet“, so Strohmaier jun.

Energiebilanz profitiert von der Wärmerückgewinnung

Beim Lüftungsgerät Civic DB liegt der Fokus darauf, eine hohe Raumluftqualität sicherzustellen und gleichzeitig die Heiz- und Energiebilanz der Schule zu verbessern. Hierzu verfügen die Geräte über ein wärme- und schallisoliertes Gehäuse, EC-Ventilatoren mit niedrigem Stromverbrauch und hoher Leistung sowie einem Wärmeübertrager aus Polystyrol. Zuluft-Panelfilter verhindern das Einströmen ungewollter Verschmutzungen in den Raum und Abluftfilter schützen den Wärmeübertrager vor einem Leistungsabfall, den eine Partikelansammlung verursachen würde.

Die Anlage realisiert bis zu 93 Prozent Wärmerückgewinnung in den kalten Monaten, im Sommer kann eine Bypassfunktion gewählt werden. Durch den hohen Wärmerückgewinnungsgrad lassen sich die Heizkosten der Schule im Winter deutlich reduzieren. Werden zusätzlich Vor- und Nachheizregister integriert, profitiert der Wärmeübertrager von einem verbesserten Frostschutz und die Zuluft wird deutlich schneller erwärmt. Vor- und Nachheizregister sind ebenfalls möglich.

Ergänzt werden die Anlagen in Kirchberg mit Sensoren, welche die CO2-Konzentration im Raum automatisch messen. Sobald gewisse Grenzwerte überschritten werden, regelt sich die Lüftung selbstständig hinauf oder hinunter. Auf diese Weise lässt sich die Steuerung der Ventilatorleistung in Übereinstimmung mit der CO2-Konzentration sowie der personellen Raumauslastung regeln, ohne dass das Schulpersonal aktiv werden muss. Wenn nötig, können die WLAN-fähigen Anlagen aber auch manuell über das externe Bedienfeld S22, S25 oder die App individuell gesteuert werden.

Der Autor Nicki Teumer ist freier Redakteur aus München.

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