Wie Rotations-Wärmeübertrager Klimageräte effizienter machen
Es gibt fünf Systeme zur Energierückgewinnung in Klimageräten:
- Platten-Wärmeübertrager
- Wärmerohr
- Rotations-Wärmeübertrager (Wärmerad)
- Umschaltspeicher und
- Kreislaufverbundsysteme.
Spätestens ab einem Volumenstrom von ca. 7.000 m3/h sticht jedoch der Rotations-Wärmeübertrager hervor: Kein anderer Wärmeübertrager erreicht vergleichbar hohe Leistungen bei gleichzeitig geringen Druckverlusten und einem minimalen Einsatz von Hilfsenergie.
Zusätzlich ist ein rotierender Wärmeübertrager neben dem rein sensiblen Wirkungsgrad auch in der Lage, latente Energie zurückzugewinnen. Dies ist in besonderem Maße erforderlich, um Luftbefeuchtungsleistung und nachfolgende Kälteleistungen zu minimieren.
Neues Dichtungssystem garantiert Leckagerate von 2 %
Im Vergleich zu nahezu leckagefreien Systemen (KVS) gibt es beim Rotor systembedingt Leckagen, die definiert werden können als Leckagezahl, auch als OACF (Outdoor-Air-Correction-Factor). Der OACF beschreibt, wie viel Außenluft tatsächlich angesaugt werden muss, um die gewünschte Volumenförderung im Klimagerät zu erhalten.
Die Klingenburg GmbH für Energierückgewinnung in Gladbeck hat genau an dieser Stelle angesetzt und ein System entwickelt, welches den Einsatz von Rotoren mit minimierter Leckage ermöglicht - komplett unabhängig von der gewählten Anordnung der Ventilatoren oder den vorherrschenden statischen Druckdifferenzen.
Die Lösung bietet der neue Rotor mit der Typenbezeichnung RRA, der auch die Umsetzungsverordnungen für 2016 und 2018 der ERP (Ökodesign)-Richtlinie vollumfänglich erfüllt. Der Rotations-Wärmeübertrager verfügt über eine echte Innovation: die Twin-Kontaktdichtung. Beim Einsatz dieses neuen Rotors kann der Hersteller eine Leckagerate von lediglich 2 % garantieren.
Niedrigere Betriebs- und Investitionskosten mit RRA-Rotoren
Diese minimierte Leckage wirkt sich sehr positiv auf den Energieverbrauch aus. Nach VDI 3803 Blatt 5 und den RLT-Richtlinien ist beim Einsatz von Rotoren und fehlenden Angaben zur Leckage von einer Leckage von 10 % auszugehen. Somit ist für den Ventilator ein um 10 % erhöhter Volumenstrom einzuplanen. Daraus resultiert eine höhere Leistungsaufnahme des Ventilators; eventuell ist sogar ein größeres Modell erforderlich.
Durch den Einsatz des RRA-Rotors kann die Mehrleistung auf 2 % reduziert werden. Aufgrund der vergleichsweise geringeren Leistungsaufnahme sinken die Betriebskosten. Und auch ein eventueller Leistungssprung für den Ventilator entfällt.
Zudem bleibt der Hilfsenergieeinsatz minimal. Die elektrische Leistung des Rotorantriebs kann im Vergleich zu der Pumpenleistung eines KVS vernachlässigt werden.
Letztlich ergibt sich so für den Rotor als Wärmerückgewinnungssystem mit maximalen Wirkungsgraden ein signifikanter Kostenvorteil im Vergleich zu einem KVS oder einem Platten-Wärmeübertrager.