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Ist ein Rollladen Sonnenschutz?

Olaf Vögele
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Ausstellerrollläden bieten Bewohnern Sicherheit durch Sichtschutz und den perfekten Sonnenschutz.

DIN EN 12216 definiert Rollladen

In der DIN EN 12216 (Abschlusse - Terminologie, Benennungen und Definitionen) wird der Rollladen als „Abschluss, dessen Behang durch Rollen einfahrbar ist und aus miteinander verbundenen horizontalen Stäben besteht, die wendbar oder nicht wendbar sind und in Führungsschienen geführt werden“, beschrieben.

Grundlegende Bewegungen des Behangs werden mit

  • „Ausfahren/Einfahren: Bewegung des Behangs, die zu einer Vergrößerung/Verkleinerung der abgedeckten Oberfläche führt“ oder
  • „Öffnen/Schließen: Verwendete Begriffe zur Beschreibung der Erhellung (Öffnung) oder Verdunkelung (Schließen) auf eine ausgefahrene Position des Behangs mit Stäben oder Lamellen, die wendbar oder verstellbar sind“

definiert.

Rollladen mit Sonnenschutz nicht per DIN-Norm genau festgelegt

Der Begriff Sonnenschutz kommt in der DIN EN 12216 interessanterweise nur in Verbindung mit „innen liegendem Sonnenschutz“ vor. Die für innen liegende Produkte passende DIN EN 13120 spricht zumindest an einem Punkt von Sonnenschutzeinrichtungen.

Durchforstet man alte und neue allgemein gebräuchliche Normenversionen der Rollladen- und Sonnenschutzbranche, so wird man bei der Suche nach einer Definition, welche Produkte als Sonnenschutz geeignet sind, nur in der heute nicht mehr gültigen Fassung der DIN 18073 von 1990 bei Markisen, Jalousien und Außenrollos fündig.

Hier wird zumindest bei den Markisen auf den Schutz von Sonneneinstrahlung bzw. bei den Jalousien und den Außenrollos auf den Schutz vor „Lichteinfall“ hingewiesen.

Die DIN EN 13363-1, "Sonnenschutzeinrichtungen in Kombination mit Verglasungen - Berechnung der Solarstrahlung und des Lichttransmissionsgrades – Teil 1: Vereinfachtes Verfahren" und die DIN EN 13363-2, "Sonnenschutzeinrichtungen in Kombination mit Verglasungen – Berechnung der Solarstrahlung und des Lichttransmissionsgrades – Teil 2: Detailliertes Berechnungsverfahren" sprechen zwar von Sonnenschutzeinrichtungen, ohne diese weiter zu qualifizieren. Erst beim Studium der DIN EN 14500, "Abschlüsse - Thermischer und visueller Komfort - Prüf- und Berechnungsverfahren" und der DIN EN 14501,  "Abschlüsse - Thermischer und visueller Komfort - Leistungsanforderungen und Klassifizierung" wird man bezüglich der Definition Sonnenschutz fündig.

Die hier gemachten Angaben beziehen sich auf alle Arten von Abschlüssen, Markisen und Jalousien, die in der EN 12216 definiert sind und in der Norm als Sonnenschutzeinrichtungen beschrieben werden.

Sonnenschutzeinrichtungen nach DIN EN 12216

Hier werden die entsprechenden Eigenschaften und Klassifizierungen für den thermischen Komfort, den Sonnenfaktor (Gesamtenergiedurchlassgrad), den sekundären Wärmeabgabegrad, den direkten Transmissionsgrad festgelegt.

Für den visuellen Komfort wird die Abdunkelungs-/Verdunkelungsleistung, der Sichtschutz bei Nacht, der Sichtkontakt nach außen, Blendschutz, Tageslichtnutzung und der Farbwiedergabeindex beurteilt.

Es erfolgen auch die Hinweise, dass Kenngrößen wie z.B. gtot nicht anwendbar sind, wenn die Produkte wie z.B. bei der Gelenkarm-Markise nicht parallel zur Verglasung angebracht sind.

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