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Sonnenschutzantrieb: Von der Rändelschraube zur Winderkennung

Olaf Vögele
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Die Kombination macht es aus. Geiger hat seine Produkte mit der Variante Air perfekt auf das Smarthome System von Loxone abgestimmt und kann so Licht- und Energieeinträge beim Sonnenschutz optimal steuern.

Sonnenschutzantrieb damals: Rändelschraube & Co

Waren das noch Zeiten, mal kurz an der Rändelschraube oder dem Zahnrad des Motors gedreht und schon war die Endlage am Rollladen oder der Markise neu fixiert. Wenn da nicht immer das Öffnen des Rollladenkastens nötig gewesen wäre oder die Markise nach kurzer Zeit wieder nicht ganz geschlossen hätte. Die Anfänge der „elektronischen“ Motoren geht auf den Beginn der neunziger Jahre zurück, damals noch verpackt in einer kleinen externen Box.

Zu Beginn der Entwicklungen hin zum elektronischen Sonnenschutzantrieb waren es eigentlich die gestiegenen Verschlusskräfte der Markisen, die eine andere Art der Abschaltung als über den Laufwagen am Spindelendschalter oder den externen Endschalter notwendig machten. Den Anfang machte eine kleine, mit Elektronik vollgepackte Box bei den normalen Somfyantrieben und der neu entwickelten Warema-Markise Typ 840, die dem Motor suggerierte er solle weiterdrehen bis eine bestimmte Kraft erreicht war. Erst dann fiel die Motorbremse zu und die Bewegung stoppte. Das Markisentuch wurde dabei als Zugelement maximal belastet und in der Regel überdehnt, bis der Kasten geschlossen war.

Aber der Anfang war gemacht und sehr schnell erkannte man die Vorteile, die elektronisch gesteuerte Antriebe für Rollladen, Markisen und weiteren Sonnenschutzprodukten bieten können.

Markisenmotor: Entlastung fürs Markisentuch

Die Problematik der Tuchlängung bei den Markisen im Bereich des Kastenschlusses ist heute weitestgehend erkannt und wird durch ein sensibles Drehmomentmanagement des Markisenmotors auf so wenig Kraft wie möglich reduziert. Der Sonnenschutzantrieb wird damit auf die Markise abgestimmt.

Lesen Sie auch: Sonnenschutz auf oder unter dem Glasdach?

Zusätzlich wird das Markisentuch durch einen Gegenimpuls nach dem Abschaltpunkt mehr oder weniger entlastet. Aber auch wenn die Antriebe sehr genau auf das jeweilige Produkt abgestimmt werden können, bleibt eine entscheidende Komponente die Kraft, die im Markisenmotor aufgewendet werden muss, um den Markisenkasten erstmal komplett über die ganze Markisenbreite zu schließen.

Rollladen: Elektronisch ist Standard

Im Bereich der Rollläden sind die elektronischen Motoren gar nicht mehr wegzudenken und definieren die allgemein anerkannten Regeln der Technik. Ein Öffnen des Rollladenkastens um evtl. den Motor nachzustellen, muss ein Kunde heute nicht mehr hinnehmen. Auch die Hinderniserkennung oder die Möglichkeit einen angefrorenen Rollladen bzw. Rollladenmotor zu erkennen sind Features, auf die nicht mehr verzichtet werden kann, um Beschädigungen sicher zu vermeiden.

Problematisch wird es aber da, wo Fachbetriebe nicht den passenden (meist zu kräftigen) Rollladenmotor einbauen und dieser dann bei Hochschiebesicherungen (Blocksicherung) zusätzlich von oben auf den Rollladenpanzer drückt und diesen mehr oder weniger zum Ausbauchen zwingt. Der Rollladenmotor muss vom Fachbetrieb also stets auf das jeweilige Produkt abgestimmt werden.

Aufgaben: Wind und Tuchentlastung

Im Bereich der trendigen ZIP-Anlagen ist der elektronische Sonnenschutzantrieb eine Notwendigkeit, um die Funktion der Anlagen beim Auf- und Zufahren sicherzustellen. Vor allem beim Schließvorgang kann nur über elektronische Motoren sicher gewährleistet werden, dass die Anlagen durch automatisch wiederholtes Anfahren auch bei Windböen sicher geschlossen werden.

Bei aller Elektronik darf man die Gesetze der Mechanik nicht vergessen. Allen voran bei den Markisen muss daher die Anpassung von Motor und Markise noch weiter optimiert werden, um die Markisentücher zu entlasten. Das Tuch muss die höchst zulässige Kraftbelastung vorgeben, nicht der Motor oder die Markisenkonstruktion.

Dieser Artikel von Olaf Vögele ist zuerst erschienen in: GLASWELT 4-2018.

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