Eyrise s350: 3.300 Quadratmeter Sonnenschutzglas für Züricher Bürogebäude
Für das Projekt Müllerstraße in Zürich hat Eyrise 3.327 m2 Sonnenschutzglas des Typs Eyrise s350 geliefert. Mit seiner neutral grauen Tönung fügt es sich nicht nur in die neu gestaltete Aluminium-Elementfassade ein. Auf Grund seiner Eigenschaften trägt es auch dazu bei, den Benutzerkomfort zu steigern und die für den Bau (graue Energie) und Betrieb des Gebäudes anfallenden CO2-Emissionen zu reduzieren. Damit zahlt es bei der angestrebten Zertifizierung nach Schweizer Minergie-Standard und SNBS-Nachhaltigkeitslabel gleich in mehreren Kategorien ein.
Schaltbares Glas statt Rafflamellen
Mit der Planung und Projektierung hat die Bauherrin die Allco AG, Pfäffikon, als Generalunternehmerin sowie das Architekturbüro Ilmer Thies Architekten AG, Zürich, beauftragt. Zur Entscheidung für den Einsatz von Eyrise s350 Sonnenschutzglas führt Mitinhaber Felix Thies aus: „Schon früh im Projekt haben wir mit dem Gedanken gespielt, mit schaltbarem Glas zu arbeiten. Das Bestandsgebäude war mit Rafflamellen ausgestattet, die nicht nur anfällig für Windlasten, sondern auch kostenintensiv im Unterhalt waren. Eine Lebenszyklusanalyse hat ergeben, dass sich der im Vergleich zu einer herkömmlichen Verglasung mit außenliegendem Sonnenschutz höhere Anschaffungspreis für das schaltbare Flüssigkristallglas relativ schnell amortisiert.“
Urs Baumann, Chief Investment Officer bei der Swiss Prime Site Immobilien AG, ergänzt: „An Eyrise s350 hat uns vor allem die Geschwindigkeit überzeugt, mit der sich der Grad der Verschattung dynamisch und vom Gebäudenutzer nahezu unbemerkt an sich wechselnde Witterungsverhältnisse anpassen lässt. Da der Wärmeeintrag und damit der Bedarf an Klimatisierung im Sommer verringert wird, wirkt sich dies positiv auf den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen im Betrieb aus. Durch den Wegfall herkömmlicher Sonnenschutzvorrichtungen ergab sich für uns als Investor zudem ein Plus an vermietbarer Fläche.“
Graue Energie minimieren
Ein weiteres Plus des Eyrise-Flüssigkristall-Sonnenschutzglases ist, dass dessen Produktion ausschließlich in Europa und unter Einsatz von einhundert Prozent erneuerbarer Energien erfolgt. Dies ermöglicht nicht nur die schnelle Verfügbarkeit und kurze Lieferwege, sondern trägt insgesamt dazu bei, den Anteil an grauer Energie, das heißt die in Materialien und Gebäude gebundenen CO2-Emissionen zu reduzieren. Im Vergleich zu einer Standardverglasung in Kombination mit Rafflamellen konnten so 750 Tonnen CO2-eq eingespart werden.
„Der soziale Aspekt war ein weiteres wichtiges Argument,“ so Baumann weiter. „Der Zugang zu natürlichem Tageslicht sowie der freie Ausblick, der auch in der dunkelsten Verschattungsstufe erhalten bleibt, tragen zum Wohlbefinden der zukünftigen Benutzer bei. Daher kann die Eyrise-Verglasung bei der nachhaltigen Gebäudezertifizierung nach SNBS in allen drei Bereichen – Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt – Punkte sammeln.“
Alte und neue Bauteile kombinieren
Die Generalsanierung der Müllerstraße 16/20 umfasste die Erneuerung der Fassade und des Dachs sowie der gesamten Gebäudetechnik, wobei die Grundstruktur des Gebäudes erhalten blieb. Um die für den Bau und im späteren Betrieb anfallenden CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten, wurden abgebaute Materialien, wann immer möglich, aufbereitet und am Objekt in neuer Form wiederverwendet und mit neuen Lösungen kombiniert. Ein Beispiel für diese Verbindung aus alt und neu ist die Fassade des sanierten Gebäudes. Aus den Gussaluminiumplatten der alten Fassade wurden Streifen herausgeschnitten und als Brüstungsverkleidungen rund um das Gebäude eingesetzt.
Die insgesamt 1.082 großformatigen Eyrise s350 Module fügen sich farblich in die von der Aepli Metallbau konzipierte Elementfassade aus recyceltem Circal-Aluminium von Wicona ein. Die Steuerung der Sonnenschutzgläser erfolgt automatisiert über die Gebäudetechnik. Da bestimmte Bereiche der Fassade stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind als andere, hat man einzelne Elemente zu Paketen zusammengefasst, die sich unabhängig voneinander schalten lassen. Eine von eyrise durchgeführte Analyse des Sonnenstands im Tages- und Jahresverlauf lieferte Daten für die Feinabstimmung, welche Teile mehr und welche weniger Sonnenschutz benötigen. Zusätzlich lässt sich die Verschattung durch die Benutzer manuell nachjustieren. Im Oktober 2023 hat die Swiss Prime Site Immobilien AG den Rohbau an den zukünftigen Mieter Google Schweiz übergeben, der nun den weiteren Innenausbau übernimmt.