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Tore von Hörmann für Feuerwehrzentrum Köln-Kalk

Eigentlich fehlt hier auf der „Schäl Sick“ von Köln bloß noch die Bergwacht. Dieses ehemalige Brachfeld in einem Gleisdreieck rechts des Rheins ist ganz bestimmt der sicherste Platz in Köln. Bei einem Schwächeanfall hilft die Verwaltung der Malteser. Der ADAC springt bei einer Autopanne ein oder ruft die Kollegen in den gelben Autos. Der TÜV Rheinland zertifiziert, dass der Unfall eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Und der Polizei-Nachwuchs, der hier ausgebildet wird, weiß (zumindest theoretisch), was zu tun ist. Vermutlich sind die Feuerwehrleute in diesem Sicherheitscampus die Einzigen, die ganz konkret helfen können, wenn ein Unglück passiert. 

Auf jeden Fall aber sind sie in einer wirklich bemerkenswerten Architektur untergebracht. Denn während all die anderen Einrichtungen direkt daneben in vollständig austauschbarer und lediglich unterschiedlich verklinkerter Büroarchitektur untergebracht sind, warten die Feuerwehrmänner und -frauen in einer Wache auf den Einsatz, die aus der Ferne aussieht wie eine Ansammlung vergessener Rimowa-Koffer im Riesenformat. Aus der Halbdistanz wird daraus ein Fest aus verzinktem Stahlblech. Wer das Ensemble aus der Nähe betrachtet, der erkennt ein Gebäude, das so robust ist wie der Werkzeugkasten eines Schlossers.

Neben der vertikalen Gliederung der Fassade ist der klassische „Feuerwehrturm“ ein bestimmendes Element des Gebäudekomplexes.

Vielfältige Nutzung

Diese Robustheit ist es, die das Feuerwehrzentrum außen wie innen gestalterisch zusammenhält. Denn funktional ist es kein reines Feuerwehrhaus, sondern eine Kombination verschiedenster Nutzungen, die bisher übers ganze Stadtgebiet verstreut waren. Es enthält Fahrzeughallen und außerdem Werkstätten für alles, was beim Einsatz an Geräten und Materialien aller Kölner Feuerwachen benötigt wird. 

Auch die zentrale Warenausgabe, die Fahrzeugwerkstätten und die dazugehörigen Räume für die Freiwillige Feuerwehr von Kalk sind hier untergebracht. Es gibt Ruhe- und Aufenthaltsbereiche, eine Küche, einen Speiseraum sowie eine Sporthalle

Im Notfall kommt es auf jede Sekunde an und die Feuerwehrfahrzeuge müssen schnell die Fahrzeughallen verlassen können. Die Industrie-Sektionaltore von Hörmann öffnen praktisch funktionssicher und geben die Durchfahrt frei.

Robuster Werkzeugkasten

Der mäandernde Grundriss sichert allen Funktionsbereichen eine gute Erschließung. Und die einheitliche Materialität der Fassade sorgt für den nötigen Zusammenhalt, ohne dadurch jedoch Ödnis zu erzeugen. Der Kunstgriff ist so einfach wie effektiv: Die feuerverzinkten Stahlblechtafeln sind vorgehängt hinterlüftet und unterschiedlich rhythmisiert. 

Die einzelnen Zonen sind variabel und wechseln in ganzen, halben und dreiviertel Takten ab. Die vertikalen Lisenen sind lediglich auf Höhe der Geschosse kurz unterbrochen und lassen dadurch die einzelnen Ebenen sichtbar werden. Die dazwischen gehängten Stahlblechtafeln sind unterschiedlich breit und gliedern die Fassade. Wo Belichtung nötig ist, finden sich statt der Stahltafeln Glasflächen. Und wo es Öffnungen gibt, da wirken die nicht mehr allein vertikal gegliederten Tore als Synkope im Rhythmus der Fassade. 

Auch das Stahlblech selbst ist bewusst unperfekt. Denn die herstellungsbedingt variierenden Oberflächen wurden nicht nur akzeptiert, sondern gewollt. Statt in öder Perfektion zu erstarren, zeigt das Feuerwehrzentrum was es ist: ein robuster Werkzeugkasten einer Einrichtung, in der Sicherheit geschaffen wird und nicht nur verwaltet – wie in der direkten Nachbarschaft.

Verglaste Aluminiumtore von Hörmann

Die liegenden Baukörper des Feuerwehrzentrums Köln-Kalk erhielten durch lisenenartige Aluminium-Profile eine klare vertikale Gliederung. Dadurch ergeben sich auch für die Fensterbänder in den Obergeschossen überwiegend vertikale Fensterzuschnitte. Anders sieht es bei den Hörmann Toren der Fahrzeughallen aus: Dort bestimmen horizontale Profile das Bild. Sie sind mit einem größeren Querschnitt ausgeführt als die vertikalen Profile. In Verbindung mit den relativ kleinen Gefachen heben sich die Tore vom Rest des Gebäudes ab – auch, wenn sie sich farblich an der Fassade orientieren. Der Kontrast ist von den Architekten also sehr subtil, aber sichtbar gehalten

Neben den verglasten Industrie-Sektionaltoren von Hörmann kamen darauf abgestimmte feststehende Elemente und Nebentüren zum Einsatz. Die Nebentüren sorgen für einen schnellen Personendurchgang.

Bei den Toren handelt es sich um Industrie-Sektionaltore ALR F42 Thermo von Hörmann. Sie bestehen zu einem Großteil aus großflächigen Verglasungen und sorgen so für ein hohes Maß an Transparenz und natürlichen Lichteinfall. Damit auch bei der starken Beanspruchung der Tore ein gepflegter Eindruck erhalten bleibt, verfügen sie über eine besonders kratzfeste Duratec Kunststoff-Verglasung. Diese spezielle Oberflächenbeschichtung schützt praktisch vor Kratzern oder Reinigungsspuren. 

Die Aluminium-Profile der Industrie-Sektionaltore sind thermisch getrennt und sorgen so für eine verbesserte Wärmedämmung. In Teilen der Torfronten kommen feststehende Elemente von Hörmann dazu, die sich gestalterisch an die Industrie-Sektionaltore anpassen, sodass eine harmonische Gesamtansicht entsteht. Hier sind ebenso Nebentüren eingebaut, die einen schnellen und einfachen Personendurchgang ermöglichen, ohne das Tor öffnen zu müssen.

Altbekannte Vertikale

Und damit klar ist, worum es in diesem Gebäude geht, stellten Knoche Architekten zu den horizontalen Blöcken noch eine altbekannte Vertikale hinzu, die in den Anfangszeiten der Feuerwehren als Ausguck der Brandwache und als Trockenraum für nasse Schläuche benötigt wurden. Heutzutage macht der Turm eindeutig klar, worum es hier geht. Und für die ganz Begriffsstutzigen beseitigt die weithin sichtbare Zahl 112 letzte Unklarheiten.

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