Rehau Geneo Inovent kombiniert Lüftungssystem und Wärmetauscher
Vor allem im Winter wird richtiges Heizen und Lüften zur Herausforderung. Können wichtige Grundsätze nicht eingehalten werden, stehen schnell schwerwiegendere Probleme als beschlagene Fensterscheiben an. Ein Vier-Personen-Haushalt erzeugt etwa zwölf Liter Feuchtigkeit am Tag und beeinflusst damit das Raumklima erheblich. In Deutschland sind 41% der Haushalte von Schimmelbildung in Innenräumen betroffen. Wer konsequent vorbeugen will, muss selbst bei Minusgraden täglich mehrmals stoßlüften. Das allerdings kühlt die Räume aus, sodass zusätzliche Heizenergie erforderlich wird. Rehau hat mit Geneo Inovent eine intelligente und nachhaltige Systemlösung entwickelt, die manuelles Lüften ersetzt.
Automatischer Luftaustausch
Das Fenster Geneo Inovent lässt ständig wohltemperierte Frischluft in den Raum. Möglich ist die energieeffiziente Lösung durch die innovative Verbindung von Lüftungssystem und Wärmetauscher. Dank des leistungsstarken Faserverbundwerkstoffs RAU-FIPRO benötigt Geneo Inovent keine Stahlarmierung. Lüftungssystem und Wärmetauscher sind komplett im Rahmen integriert. Ein Bedienelement mit zwei Pfeiltasten sieht vier Leistungsstufen einschließlich intensiver Lüftungsphasen vor. Dabei verwehrt ein Grobstaubfilter allen Partikeln mit einem Durchmesser von über 10μm den Einlass ins Hausinnere, die Anzahl von Pollen in Innenräumen wird um 80% vermindert. Geneo Inovent reduziert die Lärmbelastung um das 16-fache und schützt vor Einbrüchen über gekippte Fenster und Türen.
Nachhaltiges Gesamtkonzept
Das automatisierte Lüftungssystem saugt gleichzeitig Raum- und Außenluft an und führt sie im Wärmetauscher zusammen. Hier wird der verbrauchten Raumluft Wärme entzogen und der kalten Außenluft zugeführt, sodass bis zu 71% der Wärme zurückgewonnen wird. Der Betrieb erfordert zwar Strom, ist aber sehr sparsam im Verbrauch. Dank des integrierten Wärmetauschers und des hohen Dämmwerts (Wärmedämmung bis Uw = 0,68 W/m2K) eignet sich das Fenstersystem für neue Niedrigenergiehäuser, aber auch für Modernisierungen und Sanierungen. Als Einzelmaßnahme „Fenster“ ist Geneo Inovent im Programm „Energieeffizient Sanieren“ (151/152, 430) der KfW-förderfähig.
Im Rahmen eines Wiederverwendungskonzepts nimmt das Unternehmen ausrangierte Fenster zur Aufbereitung zurück und stellt das veredelte Material dem Produktionsprozess wieder zur Verfügung. Geneo Inovent gilt als Elektrogerät und ist daher im Rahmen der europäischen WEEE-Richtlinie und des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) registriert, die Rücknahme und Entsorgung gewährleisten.
Einfache Handhabung
Das komplexe Lüftungssystem von Geneo Inovent steckt komplett im Fensterrahmen. Ein gesonderter Einbau ist daher ebenso wenig notwendig wie Stemmarbeiten am Mauerwerk. Das Fenster mit einer Tiefe von 86mm wird im Ganzen ausgetauscht und eingesetzt, Handwerker können mit einer Einbauzeit von zwei bis drei Stunden je Fenster rechnen. Auch im Betrieb ist das Fenstersystem wartungsarm, die Filter lassen sich schnell und ohne Werkzeug wechseln. Pflegeleicht ist Geneo Inovent dank der High Definition Finishing (HDF)-Oberfläche, an der sich Schmutzpartikel schwerer absetzen als auf herkömmlichen Oberflächen. Um unterschiedlichen gestalterischen Ansprüchen gerecht zu werden, bietet Rehau mit 220 verschiedenen Oberflächen und Dekoren große Farbvielfalt und viele Auswahlmöglichkeiten.
Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag "Konzeptstudie: Das Lüftungsfenster, das auch heizen kann"