Grauwasser
Was ist Grauwasser?
Grauwasser ist gering verschmutztes, fäkalienfreies Wasser aus Duschen/Badewannen, Handwaschbecken und Waschmaschinen. Das Wasser aus diesen Quellen wird in einer Grauwassernutzungsanlage aufbereitet und dient anschließend als Betriebswasser. Genutzt wird das hygienisch unbedenkliche Wasser für die Toilettenspülung, die Gartenbewässerung oder zum Wäsche waschen.
Aufbereitung
Um Wasser aus dem Haushalt zweimal verwenden zu können, benötigt man entsprechende Grauwassernutzungsanlagen. Dort wird das Wasser aus der Dusche, der Badewanne und dem Handwaschbecken gesammelt.
Im ersten Schritt wird das gesammelte Wasser biologisch gereinigt. Eine Mikroorgansimen Population etabliert sich im Grauwasserspeicher. Diese baut einen Großteil der organischen Stoffe, wie Seifen oder Hautschuppen, ab.
Im zweiten Schritt wird das Wasser physikalisch gereinigt. Es wird mit einer Membranfiltration von den restlichen Schmutzpartikeln befreit. Bakterien können nicht in das Betriebswasser übergehen, da die Porengröße des Filters deutlich kleiner ist als die der Bakterien.
Anwendungsmöglichkeiten
Grauwassernutzungsanlagen kommen bei Ein- und Mehrfamilienhäusern vor. Vermehrt auch bei Hotels, Sportanlagen und bei Campingplätzen. Zudem werden die Anlagen auch in der Industrie und dem Gewerbe verwendet. Ab einer angeschlossenen Nutzerzahl von etwa 150–200 Personen ( z. B. in Hotels) lassen sich Grauwasseranlagen auch wirtschaftlich betreiben.
Vorteile
- Die Grauwassernutzung schützt die Umwelt, denn sie verringert die Abwassermenge, die ins Klärwerk und in die Gewässer fließt.
- Mit der Grauwassernutzung kann bis zu 50 % an Trink- und Abwasserkosten eingespart werden.