Reichweiten von E-Autos werden unterschätzt
Knapp 50% der befragten Autofahrer schätzen die Reichweite von Elektroautos auf deutlich unter 200 Kilometer. Tatsächlich verfügen die aktuellen Modelle über eine realistische Reichweite zwischen 200 und 300 Kilometern. Das wissen immerhin 31% der Umfrageteilnehmer. Für die meisten Befragten sei das aber noch zu wenig. Über 40% wollen mindestens 450 Kilometer weit kommen. Das ergibt eine Untersuchung des Versorgers E.ON in Kooperation mit Statista. Befragt wurden rund 2.000 Führerscheinbesitzer.
Je älter die Befragten sind, desto häufiger sind hohe Reichweiten für sie ein Muss und auch Diesel-Fahrer wünschen sich vermehrt Reichweiten von über 450 Kilometern. Am extremsten sind die E-Auto-Gegner: Hier fordert knapp ein Drittel sogar Reichweiten von mehr als 500 Kilometern – und das, obwohl fast alle Befragten am Tag durchschnittlich weniger als 100 Kilometer mit dem Auto zurücklegen.
Stromer laden schneller als erwartet
Gefragt danach, wie viele Ladestationen es in Deutschland gebe, glaubten 70% der Autofahrer, dass bundesweit weniger als 3.000 Ladestationen zur Verfügung stehen. Weitere 20% tippen auf unter 6.000. Derzeit seinen es aber rund 13.000 Ladestationen.
Die durchschnittlichen Ladezeiten von Elektroautos schätzen die Deutschen zudem deutlich höher ein, als sie sind. Die Hälfte der Befragten geht beim normalen Laden mit Wechselstrom davon aus, dass die Stromer mehr als sechs Stunden am Stecker hängen. Tatsächlich seien Stromer in vier bis sechs Stunden voll aufgeladen. Die Schnellladezeiten mit Gleichstrom (DC) schätzen 63% auf über eine Stunde. Tatsächlich reichen je nach Akkukapazität aber 30 bis 60 Minuten für eine Vollladung.