PV-Wartung: Viele Schäden sind menschengemacht
In einer detaillierten Analyse haben Energynet und Envaris ermittelt, welches die fünf häufigsten Schadensursachen an Photovoltaikanlagen sind. Dazu zählen Brandschäden, Sturmschäden, Blitzschlag, Schneedruck sowie Diebstahl. Noch weitergehend sind die Analysen von Trust-PV zur Zuverlässigkeit und Sicherheit von Solaranlagen.
Ein zentraler Baustein ist das Projekt „Solar Bankability“: Mit bewährten Verfahren für die professionelle Risikobewertung haben die Autoren die technischen Risiken von Photovoltaikprojekten untersucht. Das Ergebnis auf einen kurzen Nenner gebracht: Module, Wechselrichter und Verkabelung bilden die mit Abstand häufigsten von Störfällen betroffenen Komponenten.
Sie verursachen häufig teure Störfälle, die die Produktivität von Anlagen beeinflussen. Nicht selten ist der Ausfall der kompletten Anlage die Folge, bis die schadhaften Systemkomponenten repariert oder ausgetauscht wurden.
Fehlerhafte Elektroinstallation
Mehr als ein Drittel der Kosten und mehr als 40 Prozent der Störfälle gehen demnach direkt auf eine fehlerhafte Ausführung der Elektroinstallationen zurück. Dazu gehören Kabelschutz, Kabelverbindung, Kabelbefestigung und die Bearbeitung der Kabel. Weitere 15 Prozent der Kosten und ein Viertel der Störfälle lassen sich auf falsche oder unzureichende Materialien bei der Elektroinstallation zurückführen.
Die beiden Studien zeigen überdeutlich: Am Ende kommt es auf das Fachwissen und die Sorgfalt der ausführenden Personen an. Sorgfältige Planung und der Einsatz qualitativ hochwertiger Bauteile können viele Schäden verhindern. Ebenso wichtig für hohe Anlagenzuverlässigkeit ohne unvorhersehbare Ausfallzeiten sind die fachgerechte Installation, die regelmäßige Wartung und die maßgeschneiderte Anpassung von Schutzkonzepten für die Anlagen.