Fraunhofer ISE eröffnet neues Zentrum für Batterieforschung
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hat sein neues Batterieforschungszentrum im Freiburger Industriegebiet Haid offiziell eröffnet. Auf einer Laborfläche von über 3.700 Quadratmetern werden innovative Batteriematerialien entwickelt, Systeme getestet und Qualitätsprüfungen durchgeführt. Das Zentrum richtet sich an ein breites Spektrum an Kunden – von Herstellern über Maschinenbauer bis hin zu Integratoren und Betreibern.
Förderung durch Bundes- und Landesmittel
Finanziert wurde das Zentrum durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das baden-württembergische Wirtschaftsministerium, die jeweils neun Millionen Euro beisteuerten. Institutsleiter Prof. Hans-Martin Henning lobt die Förderung, die den Aufbau einer hochmodernen Forschungsinfrastruktur ermöglicht hat. Diese umfasst neuste Charakterisierungsinstrumente und industrienahe Prozessgeräte.
Batteriespeicher als „Living-Lab“
Das Zentrum selbst wird im Projekt „HaidPower“ zum Forschungslabor: Ein Hybrid-Batteriespeicher mit 836 kWh Kapazität und eine 850-kW-Photovoltaikanlage unterstützen die Energieversorgung des Gebäudes. Diese Umgebung ermöglicht die Erforschung batteriegestützter Lösungen für industrielle Anwendungen und die Erprobung neuer Betriebsstrategien.
Nachhaltigkeit als zentraler Forschungsansatz
In Vorbereitung auf eine steigende Nachfrage nach Batteriespeichern untersucht das Fraunhofer ISE nachhaltige Alternativen. Dies umfasst die Entwicklung von Batterien auf Basis von Natriumionen, die ohne kritische Rohstoffe auskommen. Zudem werden Second-Life-Anwendungen und Recyclingoptionen intensiv erforscht.
Sicherheit im Fokus: Neues Sicherheitslabor eröffnet
Für sicherheitsrelevante Tests steht dem Fraunhofer ISE ein spezielles Sicherheitslabor zur Verfügung. Hier werden unter anderem Kettenreaktionen bei thermischer Überlastung von Batteriezellen untersucht, um mögliche Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen.