Einer der größten Europas: 16 MW Großspeicher mit Systemtechnik von SMA
Er dient wie die anderen bereits im Anlagenportfolio der Upside befindlichen Systeme der Bereitstellung von netzdienlichen Leistungen. Die Systemtechnik für das Projekt hat die SMA Solar Technology AG (SMA) geliefert. Die Batterien stammen von der Narada Inc.
Die Upside Group führt seit vier Jahren Batterietests unter Realbedingungen durch und investiert in den Ausbau der deutschen Speicherinfrastruktur. Auf Basis der Messergebnisse sowie der aufbauenden Simulationen konnten besonders geeignete Komponenten ausgewählt und exakt dimensioniert werden, um zukunftssicher im Batteriesystem eingesetzt zu werden. Ergebnis ist ein Energiespeichersystem mit außergewöhnlichen Funktionseigenschaften. „Die neun leistungsstarken Sunny Central Storage Batterie-Wechselrichter sowie die zwei Fuel Save Controller von SMA integrieren das Speichersystem optimal ins Stromnetz. Sie sorgen jederzeit für eine auf die Netzanforderungen abgestimmte Be- und Entladung der Batterien“, erklärt Dr.-Ing. Enrique Garralaga Rojas, Leiter Project Development bei der SMA Sunbelt GmbH.
Die 90 kg schweren Batteriezellen der Narada Inc., Joint-Venture Partner der Upside Group, wurden aufgrund ihrer ausgezeichneten Leistungsparameter sowie der Wartungsfreiheit ausgewählt. Seit dem Baustart Ende März wurden über 10.500 dieser Batteriezellen in 18 riesigen Stahlcontainern verbaut und die gesamte Anlage inzwischen erfolgreich präqualifiziert. Die Umsetzung des Projekts und der zukünftige Betrieb erfolgen in einer gemeinsam mit Narada gegründeten Projektgesellschaft.
Durch die Liberalisierung des Strommarkts in Deutschland sowie den im Rahmen der Energiewende beschlossenen Rückbau klassischer Energieerzeuger kommt es zu teilweise starken Schwankungen im Stromnetz. Der stetige Zubau von unregelmäßig einspeisenden erneuerbaren Energien, wie Wind- und Solarenergie, verstärkt diese Entwicklung noch. Diesen Effekten entgegenzuwirken ist die Aufgabe des in Langenreichenbach installierten Großspeichers. Er trägt damit nicht nur zur Netzentlastung in der gesamten Region, sondern auch zur Stabilisierung des mitteleuropäischen Stromverbundnetzes bei.
Der Batteriespeicher stellt sogenannte Regelleistung bereit, welche die Frequenz im Stromnetz stabilisiert und damit eine Grundvoraussetzung für die zuverlässige Energieversorgung schafft. „Die Installation direkt auf dem Gelände des Umspannwerks und der damit einhergehende Anschluss quasi am Herzen des Verteilnetzes der MitNetz ermöglicht neben der Regelleistung auch die Erbringung weiterer netzdienlicher Leistungen. Die MitNetz Strom hat dies erkannt, und wir haben mit ihr einen wichtigen Partner für unseren Beitrag zur Energiewende gefunden“, erklärt Marc Reimer, Geschäftsführer der Upside Invest GmbH & Co. KG.
Im laufenden Betrieb wird die Anlage mithilfe des SMA Sunbelt Monitoring Systems bis auf die einzelne Zelle hinunter überwacht. So werden geringste Abweichungen bereits erkannt, bevor eine Zelle ausfällt. Weitere Projekte in der Pipeline Das Projekt in Langenreichenbach dient als Muster für mindestens vier weitere Projekte dieser Art, welche in den kommenden Monaten realisiert werden sollen. Mit dem Bau eines zweiten, baugleichen 16 MW Großspeichers wird zeitnah in der Nähe von Leipzig begonnen. Die Inbetriebnahme ist ebenfalls für 2018 geplant.