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Diese Fehler müssen Sie bei der Installation von Flüssiggasanlagen dringend vermeiden

Am abgebildeten Druckregelgerät wird der vorgeschriebene Druck genau kontrolliert.

Kaum ein SHK-Betrieb beschäftigt sich ausschließlich mit der Installation von Flüssiggasanlagen. Es ist also oft ein zusätzliches Geschäft, bei dem selbstverständlich die gleiche Sorgfalt anzuwenden ist wie bei jedem anderen Umgang mit Gas. Lesen Sie, welche Ratschläge Flüssiggasversorger Progas aus der Praxis vorhält.

Atmungsöffnung nach unten

Ein Druckregler an der Gasleitung muss grundsätzlich so eingebaut werden, dass seine Atmungsöffnung schräg nach unten zeigt. So wird verhindert, dass es an dieser Stelle zu einem unerwünschten Kondensatstau kommt. Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit kann sich auf der Membran im Reglergehäuse schnell ein Kondensat bilden.

Beim falschen Einbau – mit der Atmungsöffnung nach oben – kann das Kondensat nicht entweichen. In der Folge kommt es zu einer Vereisung des Druckreglers, die eine Störung der Flüssiggasanlage nach sich zieht.Vor der Atmungsöffnung des Druckreglers ist stets ein Sieb als Insektenschutz anzubringen. Dieses Sieb geht schon mal bei der Montage verloren oder wird vom Installateur nicht beachtet. Ist die Atmungsöffnung derart ungeschützt, nutzen Insekten ihre Chance und kriechen hinein. Schlupfwespen zum Beispiel zementieren die Öffnung mit Lehm und Speichel zu und legen dort ihre Larven ab. Auch hier gilt: Kann der Regler nicht atmen, funktioniert er nicht ordnungsgemäß.

Das Foto zeigt einen Druckregler im Domschacht des Flüssiggasbehälters. Der Druckregler an der Flüssiggasleitung sollte vom SHK-Handwerker grundsätzlich so eingebaut werden, dass seine Atmungsöffnung schräg nach unten zeigt.

Den Gasdruck sicher regeln

Durch eine Druckmessung an der Verbrauchsanlage kann der Fachhandwerker die korrekte Funktion des Druckreglers überprüfen. Der Druck bei einem 50-mbar-Regler liegt laut DIN-Norm zwischen 47,5 und 57,5 mbar. Bei verschlossener Atmungsöffnung liegen die Drücke deutlich darunter oder darüber. Dann sollten beim Fachmann die Alarmglocken läuten und er sollte den Druckregler genauer in Augenschein nehmen.

Während Notdiensten wird es häufig notwendig, das Sicherheitsabsperrventil (SAV) zu entriegeln. Je nach Reglertyp ist das Sicherheitsabsperrventil unter einem kleinen Kunststofffenster zu erkennen. Rot zeigt an, dass das SAV geschlossen ist. In diesem Fall muss die Rohrleitung zunächst vor und nach dem Regler drucklos gemacht werden. Erst dann kann das SAV wieder entriegelt werden. Nach der Entriegelung kann der SHK-Handwerker über das Gasentnahmeventil wieder Druck auf die Leitung geben. Dabei muss der Handwerker vorsichtig vorgehen, damit kein Druckstoß entsteht, sonst fällt das Sicherheitsabsperrventil automatisch wieder zu.

Das richtige Isolierstück wählen

Ob oberirdische oder erdgedeckte Behälteraufstellung, bei einer erdverlegten Außenrohrleitung einer Flüssiggasanlage muss unmittelbar vor oder nach der Hauseinführung ein Hauptabsperrventil mit Isolierstück gesetzt werden. Das Isolierstück verhindert, dass sich Kriechströme vom Verbrauchsgerät oder von Stromleitungen auf die Flüssiggasleitung übertragen.

Im Außenbereich vor der Hauseinführung kann der Handwerker ein konventionelles Isolierstück verwenden. Nach der Hauseinführung muss das Isolierstück im Gebäude hochtemperaturbeständig sein. Wird das Isolierstück aus Platzgründen im Domschacht oder unter der Armaturenhaube angebracht, so muss es über eine Ex-Trennfunkenstrecke verfügen.

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Auf www.gebäudehelden.de finden Sie auch Stellenabgebote für Anlagenmechaniker SHK.

Prüfbescheinigung und Dokumentation nicht vergessen

Für die vorgeschriebene Druck- und Dichtheitsprüfung sowie die Anlageninbetriebnahme halten renommierte Flüssiggasanbieter wie Progas für das SHK-Handwerk gesonderte Prüfanleitungen bereit. Nach Beendigung der Arbeiten sollte der Handwerker auf jeden Fall die entsprechende Prüfbescheinigung und Dokumentation ausfüllen und vom Betreiber der Anlage gegenzeichnen lassen. Damit dokumentiert der Errichter der Anlage die vorgenommene Druck- und Dichtheitsprüfung sowie den ordnungsgemäßen Einbau von Druckregelgerät, Rohrleitungen, Isolierstück, Gasströmungswächter, Absperreinrichtungen und Verbrauchsgerät.

In den Prüfbescheinigungen kann mithilfe des Diagrammverfahrens die Dimensionierung der Niederdruck-Rohrleitung berechnet und der passende Gasströmungswächter ermittelt werden. Wichtig ist zudem eine nachvollziehbare Zeichnung der Flüssiggasanlage in der Dokumentation.

So ist der mit der Installation beauftragte Handwerker entlastet, falls nachträglich Veränderungen an der Anlage vorgenommen werden und diese bei den regelmäßig stattfindenden Sicherheitsprüfungen moniert werden.

Für die korrekte Ausführung der einzelnen Arbeitsschritte bei der Erstellung der Versorgungsanlage hält beispielsweise Progas für SHK-Handwerker eine ausführliche und bebilderte Installationsanleitung bereit. Die Anleitung ist im Internet unter www.progas.de in der Rubrik Downloads unter dem Stichwort Versorgungsanlagen verfügbar.

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