BA-Bachler: Prüfbox für Druckschlag-Diagnose in Wasserleitungen
Die Zahl der Beschwerden wegen des Lärms von Druckschlägen ist nicht zu unterschätzen. Ein Grund dafür sind die immer häufiger eingesetzten, schnell schließenden Armaturen (Einhebelmischer), aber auch Magnetventile, beispielsweise für den Zulauf in Waschmaschinen. Beim ruckartigen Schließen dieser Mischer und -Ventile bildet sich durch den plötzlichen „Stau“ des Mediums ein deutlich vernehmbarer Rückschlag. Dieser setzt sich über das ganze Leitungsnetz fort und ist über weite Distanzen hörbar. Zudem können durch den kurzzeitigen Überdruck Schäden an den Ventilen kostspielige Reparaturen nach sich ziehen.
Messung der Druckstöße durch Prüfbox möglich
Im Jahr 2008 wurde zur Abwendung solcher Problemstellungen die VDI-Richtlinie 6006 erstellt, die sich mit den Ursachen und Vermeidungsmöglichkeiten befasst. Für eine zielgerichtete Diagnose müssen die Druckstöße allerdings erst einmal zuverlässig gemessen werden. Hierfür hat BA-Bachler die Prüfbox für Druckschläge entwickelt. Herzstück der Messeinrichtung ist ein in INOX-Edelstahl ausgeführtes Industrie-Manometer für Drücke bis 25 bar, das mit einem rückstellbaren Schleppzeiger ausgestattet ist. Dieser kann die maximale Druckschwankung in einem Leitungsnetz dokumentieren. Darüber hinaus enthält die Prüfbox die notwendigen Anschlussstücke und -Adapter sowie Reservedichtungen, um das Manometer in eine bestehende Leitungsinstallation einzubinden.
Die Messung ist mit mehreren über 24 Stunden verteilten Ableseintervallen über einige Tage durchzuführen. Dabei ist der jeweilige Maximalwert des Schleppzeigers zu dokumentieren, der jeweils anschließend rückgestellt werden muss. Aus den Messergebnissen kann dann ein Maßnahmenkonzept erarbeitet werden, das beispielsweise den Austausch als „problematisch“ identifizierter Armaturen umfasst.