Lieber Alexa als Siri - Studie zu Smart Home und Sprachsteuerung
Knapp die Hälfte der Deutschen nutzt bereits Smart-Home-Systeme, mehr als 60% würden ihr Haus sogar gerne per Sprache steuern. Das zeigt eine aktuelle repräsentative OnePoll-Studie zum Thema Home Automation mit je 1000 Teilnehmern in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die von Reichelt Elektronik in Auftrag gegeben wurde. In einer vergleichbaren Umfrage aus dem Jahr 2015 gaben nur 17% an, smarte Systeme zur Automatisierung und Fernsteuerung von Installationen und elektronischen Geräten in ihrem Zuhause zu nutzen. Hier zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtung Home Automation ab. Auch sprachgesteuerte Systeme wie Amazon Alexa oder Google Home stoßen auf breites Interesse – auch wenn Sprachassistenten in Smartphones nach Aussage der Befragten nur wenig genutzt werden.
46% der Deutschen nutzen Smart-Home-Systeme
Vor allem die automatische Steuerung von Heizung, Licht und Rollläden ist beliebt. So haben bereits 31% der Befragten in diesen Bereich investiert. Küchen- und Haushaltsgeräte (19%) sowie Kameraüberwachung und die Alarmanlage (18%) steuern die Befragten jedoch nur selten mit Smart-Home-Systemen.
Interessante Einblicke bringt auch der Vergleich mit anderen europäischen Ländern. Während Frankreich (50%) und Deutschland (46%) bei der Nutzung von Smart-Home-Systemen Kopf an Kopf liegen, steuern erst 29% der Briten Geräte und Installationen in ihrem Zuhause mit smarten Lösungen.
Die Begeisterung für modernste Technik im Zuhause zeigt sich auch deutlich bei Home-Automation-Systemen mit Sprachsteuerung, wie zum Beispiel Amazon Alexa, Google Home oder Microsoft Cortana. 66% der Befragten würden die Installation einer sprachgesteuerten Lösung in Betracht ziehen. 12% nutzen die neue Technik bereits in ihrem Zuhause. Bei den 25- bis 34-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 27%.
Auch bei sprachgesteuerten Home-Automation-Lösungen steht der Wunsch, Heizung und Licht automatisch oder ferngesteuert zu bedienen, an erster Stelle (79%), dicht gefolgt von Rollläden und Garagentüren (59%) sowie Küchen- und Haushaltsgeräten (47%).
Digital Natives achten auf Datenschutz
Nur 22% der Befragten können sich die Nutzung sprachgesteuerter Smart-Home-Systeme nicht vorstellen. Ein wichtiger Beweggrund hierfür sind Bedenken bezüglich des Datenschutzes. 56% der Befragten, die Haustechnik nicht per Sprachsteuerung bedienen würden, gaben an, dass Datenschutzbedenken hauptsächlich oder zumindest zum Teil der Grund für ihre Ablehnung sind.
Besonders auffällig ist dies in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen. Digital Natives sind zwar die Altersgruppe, die insgesamt am meisten an der neuen Technik interessiert ist. Diejenigen in dieser Gruppe, die sie jedoch nicht nutzen wollen (12%), geben hierfür ganz eindeutig (76%) Datenschutzbedenken an.
Kommunikation mit Sprachassistenten lieber zuhause
Alexa, Google Home & Co. werden von der Mehrheit der Befragten (78%) grundsätzlich gut angenommen. Hier zeigt sich ein großer Unterschied zu schon verfügbaren Sprachassistenten, wie sie etwa in modernen Handys integriert sind. Nur 21% der Befragten nutzen den Sprachassistenten auf ihrem Smartphone regelmäßig (mindestens jeden zweiten Tag), während 38% angaben, ihn nie zu nutzen oder kein Handy mit Sprachassistenten zu besitzen. Smartphones, die vor allem unterwegs benutzt werden, bedienen die Deutschen lieber still, während sie in den eigenen vier Wänden die Vorteile der Sprachsteuerung sehen und gerne in Anspruch nehmen wollen.