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Energie-autarke Metzgerei mit Stromspeicher Pacadu

Eisele gehört zu den Vorreitern im Umgang mit erneuerbaren Energien und Stromspeichern: Schon 2015 hatte der Metzgermeister ein System aufgesetzt und installiert, das unter anderem Photovoltaik-Anlagen und einen Pacadu-gesteuerten Stromspeicher umfasste. Damit erreichte er mit seinem energieintensiven Unternehmen bereits einen Autarkiegrad von etwa 70 Prozent.

Doch das reichte ihm nicht: Seine Erfahrung bestätigt ihm, dass Solarstrom das Richtige ist, und sein Speicher hatte immer einwandfrei funktioniert, sodass er die vollständige Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz anstrebte. Dieses Ziel hat er nun erreicht. Sein Energiesystem besteht nun aus drei Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 115 kWp, einem Blockheizkraftwerk, einem E-Auto samt mehrerer, auch öffentlich zugänglicher Ladesäulen und zwei Speichern mit Pacadu-Technologie.

So sieht die Auswertung des Stromverbrauchs für den August aus.

Besonderes Augenmerk hat Eisele auf den Ausbau der Speicherkapazität gelegt: Denn die Photovoltaik-Anlagen hatten häufig mehr Energie produziert, als der zuvor bestehende Stromspeicher fassen konnte – gleichzeitig kam der Speicher im Laufe des Tages regelmäßig an seine Kapazitätsgrenzen – auch unter Ausnutzung des gesamten Arbeitshubes. Denn nachts benötigen die Kühl-Lkws, die tagsüber als mobile Metzgereien auf den Wochenmärkten in Gebrauch sind, Strom zur Kühlung; morgens laufen in der Großküche Maschinen, die viel Strom abnehmen: Kombidämpfer, Kutter und Spülmaschine ziehen jeweils über 20 kW – zum Teil sogar gleichzeitig.

Um die gewonnene Energie bestmöglich zu nutzen, hat er nun also einen weiteren Stromspeicher ins System integriert. Beide Speicher zusammen bringen es auf eine Kapazität von 214 kWh und eine Leistung von 90 kW. Fast nebenbei wird auch noch sein E-Auto mit Strom betankt, womit das Speichervermögen im System auf 304 kWh wächst.

Der Geschäftsführer der Metzgerei Eisele setzt auf Pacadu.

Stromspeicher mit eigener Steuerung und offenen Schnittstellen

Bei der Entscheidung, was für ein zusätzlicher Speicher in das System integriert werden soll, waren für Eisele zwei Argumente ausschlaggebend: Erstens war er mit seinem bestehenden Stromspeicher mit Pacadu-Technologie vollkommen zufrieden, was dafür sprach, dabei zu bleiben.

Zweitens musste sich der Speicher in eine übergeordnete Steuerung einbinden lassen, was mit dem Pacadu problemlos möglich ist und von Hersteller ASD unterstützt wird: „Ein Stromspeicher steht ja nicht im luftleeren Raum, sondern ist meist eine von mehreren Komponenten. Uns ist es deshalb wichtig, dass die Pacadu-Technologie nicht nur für sich alleine funktioniert, sondern gleichzeitig die notwendige Offenheit mitbringt, um sie reibungslos zu integrieren“, erklärt Jürgen K. Heller, Leiter Vertrieb & Marketing bei ASD.

Eisele und Pacadu arbeiten bereits seit längerer Zeit zusammen, nun wurde aufgerüstet.

Der neue Pacadu ist also mit den anderen Komponenten des Energiesystems an die übergeordnete Steuerung angebunden. Zuvor hatte Eisele sein System manuell bedient und – je nach Wetterlage, Energieausbeute und -bedarf – zwischen verschiedenen Profilen gewechselt. Über Tablet oder Smartphone hat er weiterhin von überall Zugriff und damit jederzeit den Überblick.

Bei Lastspitzen oder wenn schlechtes Wetter herrscht und nicht genügend Sonnenstunden für die Photovoltaik-Anlagen zusammenkommen, steuert das zum System gehörende Blockheizkraftwerk mit 160 kVA Energie bei. Die Anbindung an das öffentliche Netz ist lediglich noch letzte Reserve bzw. wird von der Steuerung als Notstrom-Versorgung geschaltet.

Basierend auf seiner jahrelangen Erfahrung ist Eisele zuversichtlich: „Alles funktioniert genauso wie geplant: wir haben keinen Strom vom Netz gebraucht. Zwar hatten wir in den ersten Monaten überdurchschnittlich viele Sonnenstunden, aber dank der dazugewonnenen Speicherkapazität gehe ich davon aus, dass wir auch in der Winterzeit und in Schlechtwetterphasen praktisch unabhängig sind und nur in Ausnahmefällen Strom vom Netz beziehen müssen.“

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