World Skills 2022: Nationalteam Deutsches Baugewerbe mit großen Erfolgen
Pierre Holze (23) aus Berlin wurde Weltmeister im Wettbewerb der Maurer und erhielt für seine herausragende Leistung die Goldmedaille. Das Betonbauer-Duo aus Jule Janson (22) aus Mühlacker (Baden-Württemberg) und Jonas Hopf (23) aus Probstzella (Thüringen) erkämpfte den zweiten Platz und bekam dafür die Silber-Medaille. Mit Jule Janson steht zum ersten Mal in der Geschichte des Betonbauer-Wettbewerbs eine Frau auf dem Treppchen.
In den Wettbewerben zuvor wurden die beiden Baden-Württemberger Yannic Schlachter (23) aus Albbruck und Philipp Kaiser (23) aus Rot an der Rot ebenfalls jeweils Vize-Weltmeister im Wettbewerb der Fliesenleger bzw. der Zimmerer. Der ebenfalls aus Baden-Württemberg stammende Marc Ebinger (21) erzielte im Wettbewerb der Stuckateure den achten Platz.
Der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Reinhard Quast, gratulierte den Nationalteammitgliedern zu ihrem Erfolg: „Bei der World Skills sind Deutschlands beste junge Gesellen am Start. Sie haben großartig gekämpft und eine einzigartige Leistung gezeigt. Dafür danken wir ihnen. Denn sie sind ein hervorragendes Aushängeschild für unsere Branche und zeigen, wie weit man es mit einer guten Ausbildung, einer starken Leistung und entsprechendem Engagement bringen kann.“
Rund 80 Prozent der Lehrlinge werden in den baugewerblichen Betrieben ausgebildet. Tendenz steigend: Anfang 2022 absolvierten gegenüber dem Vorjahr 2,7 Prozent mehr junge Menschen eine Ausbildung in einem Bauberuf – eine wichtige Entwicklung angesichts der Fachkräftesituation in der Branche.
Maurer Pierre Holze ist Weltmeister bei der World Skills 2022
Mit den Wettbewerben der Maurer und der Beton- und Stahlbetonbauer endeten gestern Abend in Salzburg die World Skills 2022 Special Edition. Der 23-jährige Pierre Holze aus Berlin erkämpfte sich die Goldmedaille im Wettbewerb der Maurer. Er holte damit den Weltmeistertitel für das das Deutsche Baugewerbe; der letzte Titel liegt 43 Jahre zurück.
Holze hatte in den vergangenen vier Jahren fast 50 Wochen auf dieses eine Ereignis hin trainiert. „Den Titel kann mir keiner mehr nehmen“, so der überglückliche Maurer aus Berlin. Im vergangenen Jahr war er bei der Euro Skills 2021 in Graz bereits Fünfter geworden.
Holze musste an den drei Wettbewerbstagen drei Module mauern. Modul 1 stellt die Buchstaben AT für Austria mit einer Maurerkelle dar; hier lag die Schwierigkeit in den verschiedenen Ebenen und Schrägschichten, in den Fluchten und Maßen sowie in der Ebenmäßigkeit der verputzten Fläche. Modul 2 war das Logo des österreichischen Fußballverbands; hier waren es vor allem die verschiedenartigen, breiten Fugen und der dunkle Mörtel, die notwendig waren, um den Adler darzustellen, die Holze vor große Herausforderungen stellten. Im dritten Modul ist die Jahreszahl 2022 dreidimensional mit verschiedenen Schrägschnitten zu sehen. Allen drei Modulen war der hohe Schwierigkeitsgrad der Aufgabe verbunden mit höchster Genauigkeit in den Maßen und die dafür zur Verfügung stehende knapp bemessene Zeit gemeinsam.
Holze wurde von Maurermeister Jannes Wulfes trainiert. Wulfes ist angestellt bei Dammeyer Bauunternehmen GmbH und Co. KG in Harsum und war selbst Teilnehmer an der Euro Skills 2016 sowie an der World Skills 2017, wo er einen hervorragenden 5. Platz erreichte. Wulfes war als Experte und Mitglied der internationalen Jury in Salzburg dabei.
Der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Reinhard Quast, gratulierte dem jungen Maurer zu seinem Erfolg: „Bei der World Skills sind Deutschlands beste junge Gesellen am Start. Pierre Holze hat großartig gekämpft und alles gegeben. Dafür zollen wir ihm höchsten Respekt. Er und die übrigen Mitglieder des Nationalteams Deutsches Baugewerbe sind ein hervorragendes Aushängeschild für unsere Branche und zeigen, wie weit man es mit einer guten Ausbildung, einer starken Leistung und entsprechendem Engagement bringen kann.“
Rund 80 Prozent der Lehrlinge werden in den baugewerblichen Betrieben ausgebildet. Tendenz steigend: Anfang 2022 absolvierten gegenüber dem Vorjahr 2,7 Prozent mehr junge Menschen eine Ausbildung in einem Bauberuf – eine wichtige Entwicklung angesichts der Fachkräftesituation in der Branche.
Silbermedaille für das Betonbauer-Team bei der World Skills 2022
Mit den Wettbewerben der Maurer und der Beton- und Stahlbetonbauer endeten Abend in Salzburg die World Skills 2022 Special Edition. Dabei erkämpfte das Betonbauer-Duo Jule Janson (22) aus Mühlacker (Baden-Württemberg) und Jonas Hopf (23) aus Probstzella (Thüringen) den zweiten Platz und bekam dafür die Silber-Medaille.
Die beiden waren überglücklich über ihren Erfolg in einem hart umkämpften Wettbewerb. Schließlich hatten sie sich einen Platz auf dem Treppchen als Ziel gesetzt. Mit Jule Janson steht zum ersten Mal im Betonbauer-Wettbewerb eine Frau auf dem Treppchen.
Die Aufgabe war sehr umfangreich. Sie bestand aus drei Modulen, wobei im ersten Modul eine U-Wand mit verschiedenen Einbauteilen geschalt werden musste. An einer Seite wurde ein Abflussrohr mit Gefälle sowie verschiedene Winkel eingebaut. Wie immer ging es dabei um Millimetergenauigkeit. Eine Seite wurde halbhoch betoniert, darin enthalten war ein Kreis mit dem Yin und Yang Zeichen, ein Tribut an den ursprünglichen Austragungsort Shanghai. Im zweiten Modul mussten zwei Stützen mit einem Unterzug in T-Form geschalt werden. Um alles herum wurde ein Gerüst nach höchsten internationalen Anforderungen angebracht. Im dritten Modul musste eine Bewehrung, ebenfalls in T-Form erstellt werden. Wie immer bei World Skills kam es auf absolute Pass- und Maßgenauigkeit an. Jede Millimeter-Abweichung führt zum Punktabzug.
Die Betonbauer wurden von Maurer- und Beton- und Stahlbetonmeister Josef Leberle, Ausbildungsmeister im Ausbildungszentrum Nordschwaben aus Nördlingen (Bayern), trainiert. Leberle war als Experte und Mitglied der internationalen Jury in Salzburg dabei.
Der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Reinhard Quast, gratulierte dem jungen Betonbauerteam zu seinem Erfolg: „Bei der World Skills sind Deutschlands beste junge Gesellen am Start. Jonas Hopf und Jule Janson haben großartig gekämpft und alles gegeben. Dafür zollen wir ihnen höchsten Respekt. Insbesondere Jule Janson hat gezeigt, dass auch junge Frauen in den Bauberufen, die mithin als reine Männerberufe gelten, höchsten Erfolg haben können. Sie und die übrigen Mitglieder des Nationalteams Deutsches Baugewerbe sind ein hervorragendes Aushängeschild für unsere Branche und zeigen, wie weit man es mit einer guten Ausbildung, einer starken Leistung und entsprechendem Engagement bringen kann.“
Rund 80 Prozent der Lehrlinge werden in den baugewerblichen Betrieben ausgebildet. Tendenz steigend: Anfang 2022 absolvierten gegenüber dem Vorjahr 2,7 Prozent mehr junge Menschen eine Ausbildung in einem Bauberuf – eine wichtige Entwicklung angesichts der Fachkräftesituation in der Branche.