Simulationsprogramms GeoT SOL von Valentin Software für Wärmepumpen
Das Programm berechnet neben der Arbeitszahl die Jahresenergieerträge und macht Aussagen zur Wirtschaftlichkeit und zur Schadstoffreduzierung gegenüber konventionellen Systemen. Die Software stellt sämtliche Ergebnisse grafisch dar. Dazu zählen die Jahresverläufe der relevanten Temperaturen, der Nutzwärme und der elektrischen Energie sowie die Wochenarbeitszahlen.
Neue bivalente Anlagen mit Wärmepumpe
Der Anwender kann bei der Auslegung eines Systems zwischen verschiedenen vordefinierten Anlagenkonfigurationen wählen, die sich in der Praxis bewährt haben. Neben den monovalenten und monoenergetischen Anlagen mit Wärmepumpe und Solaranlage wurden neue bivalente Systeme mit zusätzlichen Wärmeerzeugern aufgenommen. Somit ist es möglich, Bestandsanlagen mit Brennwertgeräten, Kompaktheizzentralen und anderen Heizkesseln zu simulieren, die um eine Wärmepumpe erweitert werden. Auch Neuanlagen mit einem konventionellen Wärmeerzeuger als Backup können nun abgebildet und optimiert werden. Neben den Wärmepumpen können selbstverständlich auch alle Wärmeerzeuger aus einer Datenbank mit annähernd 1.600 Produkten ausgewählt werden. Für die Simulation kann die Betriebsweise aus einer großen Anzahl von möglichen Kombinationen aus monovalenten, monoenergetischen und bivalenten Anlagen mit parallelem, teilparallelem oder alternativem Betrieb ausgewählt und parametriert werden.
Komplett überarbeitete VDI 4650 (2016)
Wie die Vorgängerversion ermittelt auch GeoT SOL 2019 die Jahresarbeitszahl auf der Basis von Minutenwerten. Diese Zahl gibt den Quotienten aus der gelieferten Wärme und dem Stromverbrauch an. Ergänzend zum Simulationsergebnis berechnet die Software die Jahresarbeitszahl entsprechend der VDI-Richtlinie 4650, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Bewilligung von Förderanträgen fordert.
Die VDI 4650 mit Stand 2016 beruht hauptsächlich auf Feldmonitoringprojekten des Fraunhofer ISE und bildet somit Wärmepumpenanlagen realistischer ab. Nach wie vor sind u.a. leistungsgeregelte Wärmepumpen sowie Wärmepumpen mit einer Unterstützung durch thermische Solaranlagen in GeoT SOL vorhanden. Ab dem 16. März 2019 ist für alle neuen Förderanträge beim BAFA die neue VDI 4650 (2016) anzuwenden. GeoT SOL 2019 hat damit alle Voraussetzungen zur Anerkennung von Förderanträgen erfüllt.
Nachweise nach EEWärmeG und EWärmeG
Neben dem Nachweis nach VDI 4650 sind nun die Vorschriften nach dem Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG) und nach dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) im Bereich Wärmepumpen und Solarenergie umgesetzt worden. Das EEWärmeG (gültig in Baden-Württemberg) ist für Bestandsanlagen, das bundesweit gültige EWärmeG ist für Neuanlagen anzuwenden. Bei Anlagen mit Solaranlage wird diese automatisch in den Ergebnissen von GeoT SOL in Form des Erfüllungsgrades mitberücksichtigt. Das EEWärmeG ist erfüllt (Erfüllungsgrad gleich 100 %), wenn der Wärmebedarf mit mindestens 15 % aus Solarenergie oder mindestens 50 % aus Geothermie und Umweltwärme gedeckt wird. Die Maßnahmen können kombiniert werden, um einen Erfüllungsgrad von über 100 % zu erreichen. Diese Ergebnisse werden in den Ausdrucken von GeoT SOL 2019 direkt angegeben.
Kombination mit PV SOL zur Ermittlung des Eigenstromverbrauchs
Nach einer Simulation der Wärmepumpenanlage mit GeoT SOL lässt sich über eine Schnittstelle zu PV SOL, dem Simulationsprogramm für Solarstromanlagen, der von der PV-Anlage direkt an die Wärmepumpenanlage gelieferte Strom ermitteln, indem die zur Verfügung stehende PV-Anlage in PV SOL mit der Wärmepumpe als Verbraucher simuliert wird. Damit lässt sich der Autarkiegrad einer bestehenden Energieversorgung sowohl für die Stromversorgung als auch die Wärmeversorgung eines Gebäudes genau bestimmen.
Weitere Informationen zu GeoT SOL 2019 finden Sie hier.