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Das kann Bluetooth in smarten Gebäuden

So prognostiziert ABI Research bis 2022 jährlich 360 Millionen neue Geräte für vernetzte Gebäude auf Bluetooth-Basis – einschließlich Gebäudeautomation und Ortung. Dank Broadcast und Mesh-Networking unterstützt Bluetooth stromsparende und zuverlässige Lösungen intelligenter Gebäudetechnik – von der Automatisierung und Steuerung bis hin zur Zustandsüberwachung und Indoor-Navigation.

Neben signifikanten Energieersparnissen wird die Lebensdauer wichtiger Systeme verlängert. Laut einer Untersuchung der Bluetooth Special Interest Group (SIG) würden 84 Prozent der Befragten Bluetooth für intelligente Gebäudelösungen nutzen. Die Infografik stellt die wesentlichen Einsatzgebiete und Vorteile von Bluetooth in der Gebäudeautomation dar:

Automatisierung & Monitoring: Verlängerte Lebensdauer wichtiger Systeme

Mit Bluetooth lässt sich die Temperatur und Beleuchtung in Gebäuden automatisiert überwachen und steuern. So werden leere Räume weniger beheizt und die Beleuchtung automatisch ans Tageslicht angepasst. ABI Research prognostiziert bis 2022 ein jährliches Wachstum von 350% bei Automatisierungs- und Steuergeräten mit Bluetooth.

Beleuchtungssysteme eignen sich aber auch als Plattform für die Gebäudevernetzung, da Sensoren und Steuerungsgeräte mit geringem Aufwand über das vorhandene Lichtsystem vernetzt sind: Bis 2021 basieren schätzungsweise 40% der verbundenen Endpunkte in Geschäftsgebäuden auf intelligenter Beleuchtung.

Zustandsüberwachung: Signifikante Kostenersparnisse

Laut Gartner werden bis 2020 1,3 Milliarden neue Sensoren für die Zustandsüberwachung in intelligenten Gebäuden implementiert sein. Dadurch lassen sich Wartungsprobleme vorhersagen und lösen, bevor sie auftreten. Entsprechend gehen aktuelle Prognosen davon aus, dass 83% der Unternehmen bis 2020 in Systeme für vorausschauende Instandhaltung investieren werden. Durch Tageslichtnutzung smarter Beleuchtungssysteme können bis zu 60% der Energie eingespart werden.

Standortdienste: Räume optimal erschließen

Das Volumen der jährlich ausgelieferten Geräte für Standortdienste auf Basis von Bluetooth wird sich gemäß der ABI Research-Prognose bis 2022 jährlich verzehnfachen. Durch die systematische Auswertung der Raumnutzung kann der verfügbare Platz optimal genutzt werden. Schätzungen von JLL Research gehen davon aus, dass ein Drittel der Bürofläche während eines Arbeitstages nicht ausgelastet ist. Schon heute kommt die Bluetooth-Technologie außerdem in Flughäfen, Stadien sowie Einkaufs- und Unterhaltungskomplexen zum Einsatz. Bluetooth Beacons helfen Besuchern bei der Indoor-Navigation und bieten ein personalisiertes Erlebnis – zum Beispiel beim Museumsbesuch.

Stetige Weiterentwicklung der Technologie

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) hat im Januar eine neue Richtungsfunktion vorgestellt, die das Potential hat, die Leistung von Bluetooth-Ortungsdiensten deutlich zu verbessern. Dieses neue Feature ermöglicht die Richtungsbestimmung eines Bluetooth-Signals und damit Indoor-Navigationslösungen sowie Ortungsfunktionen auf Zentimeterebene.

Bluetooth hat sich von einer Datentransfer- und Musik-Streaming-Technologie zu einer Kernkomponente vernetzter Gebäudetechnik entwickelt. Anfangs ließen sich über Bluetooth BR/EDR einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (1:1) für eine kontinuierliche Verbindung zweier Geräte aufbauen. Mit der Einführung von Bluetooth LE (Low Energy) im Jahr 2010 erfuhr der Standard eine erste deutliche Erweiterung. Diese neue Variante wurde speziell für die Datenübertragungen zwischen zwei Geräten (Punkt-zu-Punkt) oder zwischen einem Bluetooth-Sender und mehreren Empfängern (One-to-Many, 1:m) konzipiert.

Basierend auf dem LE-Protokoll hat die Bluetooth Special Interest Group (SIG) im Sommer 2017 nun eine neue Variante verabschiedet, die den Aufbau vermaschter Netze (Mesh-Vernetzung) möglich macht. Ein solches Mesh-Netzwerk basiert auf einer Many-to-Many-Topologie. Das bedeutet: Jedes Gerät kann potenziell mit jedem anderen im Mesh-Netzwerk kommunizieren. Dies geschieht über Nachrichten, welche die Geräte direkt an andere senden oder weiterleiten. Dadurch erweitert sich der Kommunikationsbereich weit über den Funkbereich der einzelnen Geräte hinaus. Die Automatisierung von Gebäuden wird damit in großem Stil möglich – auch im gewerblichen und industriellen Umfeld, wo die Anforderungen an Zuverlässigkeit und Sicherheit am höchsten sind.

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